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U 458

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Datenblatt: Unterseeboot U 458
Typ: VII C
Bauauftrag: 16.01.1940
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 451 - U 458
Baunummer: 289
Kiellegung: 26.10.1940
Stapellauf: 04.10.1941
Indienststellung: 12.12.1941
Kommandant: Kurt Diggins
Feldpostnummer: M - 42 437
Kommandanten
12.12.1941 - 22.08.1943 Kapitänleutnant - Kurt Diggins
Flottillen
12.12.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Königsberg - Danzig
01.07.1942 - 31.10.1942 Frontboot - 3. U-Flottille, La Pallice
01.11.1942 - 22.08.1943 Frontboot - 29. U-Flottille, La Spezia
1. Unternehmung
21.06.1942 - 23.06.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
23.06.1942 - 27.08.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in St. Nazaire
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 21.06.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, vor der Ostküste der USA und südöstlich Nova Scotia. Nach 67 Tagen und zurückgelegten zirka 10.380 sm über und 503 sm unter Wasser, lief U 458 am 27.08.1942 in St. Nazaire ein.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 7.584 BRT versenken.
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2. Unternehmung
01.10.1942 - 15.10.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in La Spezia
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 01.10.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, nach dem Gibraltar-Durchbruch am 10.10.1942, im westlichen Mittelmeer. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Tümmler. Nach 14 Tagen, und zurückgelegten 3.092 sm über und 277,5 sm unter Wasser, lief U 458 am 15.10.1942 in La Spezia ein.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
26.10.1942 - 15.11.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in La Spezia
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 26.10.1942 von La Spezia aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Nach 20 Tagen und zurückgelegten 3.092 sm über und 277,5 sm unter Wasser, lief U 458 am 15.11.1942 wieder in La Spezia ein.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
06.02.1943 - 06.02.1943 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in La Spezia
08.02.1943 - 11.03.1943 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in Toulon
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 06.02.1943 von La Spezia aus. Noch am selben Tag mußte das Boot, wegen einem Brand in der E-Maschine, wieder zurück nach La Spezia. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 33 Tagen und zurückgelegten 3.457 sm über und 171 sm unter Wasser, lief U 458 am 11.03.1943 in Toulon ein.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
19.05.1943 - 19.05.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
25.05.1943 - 31.05.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 19.05.1943 von Toulon aus. Am 19.05.1943 mußte das Boot, wegen Undichtigkeiten beim Prüfungstauchen, zurück nach Toulon. Anschließend operierte es im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen Fliegerbombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Nach 12 Tagen und zurückgelegten 778 sm über und 78 sm unter Wasser, lief U 458 am 31.05.1943 wieder in Toulon ein.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
21.06.1943 - 06.07.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 21.06.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, nach Bombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 1.122 sm über und 305 sm unter Wasser, lief U 458 am 06.07.1943 wieder in Toulon ein.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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7. Unternehmung
14.08.1943 - 22.08.1943 Ausgelaufen von Toulon - Verlust des Bootes
U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 14.08.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, südlich Sizilien und südöstlich Pantelleria. Nach 8 Tagen wurde U 458, nach Beschädigung durch einen britischen und einen griechischen Zerstörer, selbst versenkt.
U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 22.08.1943
Letzter Kommandant: Kurt Diggins
Ort: Mittelmeer
Position: 36° 25' Nord - 12° 39' Ost
Planquadrat: CN 2615
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 8
Überlebende: 39
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Verlustursache im Detail
U 458 wurde am 22.08.1943 im Mittelmeer südöstlich Pantelleria, nach schweren Beschädigungen durch den britischen Zerstörer HMS Easton (L.09) (Lt.Comdr. Charles-Wickham Malins), und dem griechischen Zerstörer Pindos (Lt.Comdr. Dimitrios Fifas), selbst versenkt.
U 458 konnte auf 7 Unternehmungen 2 Schiffe mit 7.584 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 22.08.43 im Mittelmeer südöstlich Pantelleria durch die den Geleitzug MKF.22 sichernden Kriegsschiffe und die eingeleitete Selbstversenkung gesunken. Die britischen Zerstörer EASTON sichtete U 458 und griff es sofort an. Zwei Wasserbombenangriffe zeigten jedoch keine Wirkung. Nun trafen der griechische Geleitzerstörer PINDOS und der US-Zerstörer USS BUCK (DD-420) zur Unterstützung ein PINDOS fuhr einen Wasserbombenangriff. Daraufhin wurde U 458 zum Auftauchen gezwungen. Unter Beschuß ging die Besatzung von Bord, vorher wurde vom Leitenden Ingenieur die Selbstversenkung eingeleitet. Inzwischen war die EASTON herangekommen und rammte das U-Boot mit hoher Geschwindigkeit. Dabei wurde der Zerstörer so schwer beschädigt, daß er von PINDOS nach Malta geschleppt werden mußte.
Bericht über die Versenkung von Gerhard André
Wir befanden uns mit dem Boot am 22.08.1943 vor der Westküste von Sizilien und wurden von einem Flugzeug gesichtet. Daraufhin liefen vier Zerstörer von La Valletta aus, um uns zu fangen. 45 sm NO von Pantelleria bekamen wir sie zu Gesicht. Wir wurden unter Wasser gedrückt und gingen gleich in den tiefen Keller, was für uns 200 m bedeutete. Die erste Wasserbombenserie lag schwach was uns Hoffnung machte. Doch schon die zweite lag verdammt gut, sodaß wir den Eindruck hatten, es mit einem Könner zu tun zu haben. Vor allem war uns aufgefallen, daß die zweite Serie Wasserbomben sehr tief detonierten, was wir bisher noch nicht beobachtet hatten. Wir sackten dabei etwa auf 230 m durch, als die dritte Serie sehr tief (200 m) und sehr genau saß. Das Kopfventil eines Dieselansaugschachtes wurde eingedrückt und das Entwässerungsventil in der Zentrale beschädigt. Ergebnis: Wassereinbruch in der Zentrale und 2 t Wasser zu viel im Boot, das bei der Tiefe - steigend 250 m - nicht mehr zu lenzen war. Außerdem klemmte das Seitenruder steuerbord und die Tiefenruder sind nur noch mit Gewalt von Hand zu drehen.
Bei etwa 260 m Tiefe gab der Kommandant Befehl zum Anblasen. Wir versuchten nun mit mühsamen Tiefenruderbewegungen und alle Mann voraus bzw. achteraus das Boot zu halten, was letztlich mißlang. Etwa 24:00 Uhr durchbrach das Boot die Oberfläche, was die Zerstörer veranlasste, mit allem - selbst mit Pistolen - zu schießen. Auf Befehl des Kommandanten verließen wir das Boot, daher wir stiegen aus - ich durch das Kombüsenluk. Zwei Mann knieten dabei im Feuerhagel an Oberdeck und zogen einen nach dem anderen heraus. Ich bewundere die beiden noch heute, weiß aber nicht mehr, wer es war. Wir hielten uns noch eine Weile auf dem Backbord-Tauchbunker fest, bis das Boot durch das klemmende Seitenruder soweit drehte, daß wir zu Feuerluv wurden. Gleichzeitig hörte ich, daß der L.I. die Flutventile zog. Es gab Anweisung, sich abzustoßen - aber in jedem Falle zusammenzubleiben. Das funktionierte insofern, als wir mit etwa 10 Mann beieinander trieben, Schwimmweste und Tauchretter an, und uns einander festhielten, wobei wir einen Schwerverwundeten über Wasser hielten. Er starb allerdings noch in der Nacht nach der Übernahme durch den griechischen Zerstörer. Ich bin der Ansicht, daß wir diese Rettung nur unserem L.I. Locke zu verdanken hatten, der als einer der ältesten U-Bootfahrer eine derartige Kenntnis der Materie hatte, die ihn befähigte, auch noch unter der magischen Marke von 250 m mit Erfolg anzublasen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 140 - 141.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am Abend des 22. August entdeckten der britische Zerstörer Easton und der griechische Zerstörer Pindos (die ehemalige Bolebroke), während sie den Konvoi MKF 22 eskortierten, U 458 unter Kurt Diggins, 29 Jahre alt, in der Nähe der Insel Pantelleria. Die Kriegsschiffe zwangen U 458 mit 30 Wasserbomben an die Oberfläche und erzielten mit ihren Geschützen etliche Treffer. Zuletzt rammte die Easton das Boot. Zwölf deutsche kamen bei dieser Aktion ums Leben; die Kriegsschiffe fischten 39 Überlebende der Besatzung von U 458 aus dem Wasser, darunter auch Diggins. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 453.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 453. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 51. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 63, 190. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 140 - 141. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 208. → Amazon
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