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Datenblatt:
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Unterseeboot U 459
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Typ: |
XIV
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Bauauftrag: |
14.05.1940
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Bauwerft: |
Deutsche Werke AG, Kiel
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Serie: |
U 459 - U 464
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Baunummer: |
290
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Kiellegung: |
22.11.1940
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Stapellauf: |
13.09.1941
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Indienststellung: |
15.11.1941
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Kommandant: |
Georg von Wilamowitz-Moellendorff
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Feldpostnummer: |
M - 42 590
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Kommandanten
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15.11.1941 - 24.07.1942 |
Korvettenkapitän - Georg von Wilamowitz-Moellendorff
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Flottillen
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15.11.1941 - 31.03.1942 |
Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
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01.04.1942 - 31.10.1942 |
Frontboot - 10. U-Flottille, Lorient
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01.11.1942 - 24.07.1943 |
Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
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Verlegungsfahrt
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21.03.1942 - 21.03.1942 |
Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Brunsbüttel
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22.03.1942 - 22.03.1942 |
Ausgelaufen von Brunsbüttel - Eingelaufen in Helgoland
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U 459, unter Kapitänleutnant Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 21.03.1942 von Kiel aus. Das Boot verlegte über Brunsbüttel nach Helgoland. Am 22.03.1942 lief U 459 in Helgoland ein. Die Übungen die dort durchgeführt werden sollten, vielen wegen Nebel aus.
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1. Unternehmung
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30.03.1942 - 15.05.1942 |
Ausgelaufen von Helgoland - Eingelaufen in St. Nazaire
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U 459, unter Kapitänleutnant Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 30.03.1942 von Helgoland aus. Das Boot versorgte 15 U-Boote im Nordatlantik und nordöstlich der Bermudas. Nach 46 Tagen und zurückgelegten 6.596 sm über und 431 sm unter Wasser, lief U 459 am 15.05.1942 in St. Nazaire ein.
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2. Unternehmung
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06.06.1942 - 19.07.1942 |
Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
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U 459, unter Korvettenkapitän Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 06.06.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot versorgte 17 U-Boote im Mittelatlantik. Nach 43 Tagen und zurückgelegten 5.740 sm über und 297 sm unter Wasser, lief U 459 am 19.07.1942 wieder in St. Nazaire ein.
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3. Unternehmung
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18.08.1942 - 04.11.1942 |
Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
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U 459, unter Korvettenkapitän Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 18.08.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot versorgte 9 U-Boote im Südatlantik und südlich der Insel Ascension. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Eisbär. Nach 78 Tagen und zurückgelegten 11.476 sm über und 379 sm unter Wasser, lief U 459 am 04.11.1942 wieder St. Nazaire ein.
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4. Unternehmung
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20.12.1942 - 07.03.1943 |
Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Bordeaux
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U 459, unter Korvettenkapitän Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 20.12.1942 von St. Nazaire aus. Boot versorgte 8 U-Boote im Südatlantik. Nach 77 Tagen und zurückgelegten 11.430 sm über und 343,2 sm unter Wasser, lief U 459 am 07.03.1943 in Bordeaux ein.
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5. Unternehmung
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20.04.1943 - 21.04.1943 |
Ausgelaufen von Bordeaux - Eingelaufen in Bordeaux
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21.04.1943 - 03.06.1943 |
Ausgelaufen von Bordeaux - Eingelaufen in Bordeaux
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U 459, unter Korvettenkapitän Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 20.04.1943 von Bordeaux aus. Nach einem Tag mußte das Boot, wegen defekter Entlüftung, wieder nach Bordeaux zurück. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, versorgte U 459 - 22 U-Boote im mittlerer Nordatlantik. Auf dieser Unternehmung konnte das Boot 1 Flugzeug abschießen. (Armstrong Whitworth Whitley N der RAF Squadron 10 OTU). Nach 44 Tagen und zurückgelegten 4.106 sm über und 681 sm unter Wasser, lief U 459 am 03.06.1943 wieder in Bordeaux ein.
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6. Unternehmung
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22.07.1943 - 24.07.1943 |
Ausgelaufen von Bordeaux - Verlust des Bootes
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U 459, unter Korvettenkapitän Georg von Wilamowitz-Moellendorff, lief am 22.07.1943 von Bordeaux aus. Das Boot wurde, auf dem Ausmarsch in sein Operationsgebiet, in der Biskaya, von britischen Flugzeugen schwer beschädigt, selbst versenkt. Das Flugzeug, die Vickers Wellington Q der britischen RAF Squadron 172, wurde dabei abgeschossen.
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Verlustursache
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Datum: |
24.07.1943
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Letzter Kommandant: |
Georg von Wilamowitz-Moellendorff
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Ort: |
Nordatlantik
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Position: |
45° 53' Nord - 10° 38' West
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Planquadrat: |
BF 4783
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Verlust durch: |
Selbstversenkung
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Tote: |
19
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Überlebende: |
41
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Klick hier → Besatzungsliste U 459
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Verlustursache im Detail
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U 459 wurde am 24.07.1943 im Nordatlantik nordwestlich Kap Ortegal durch Wasserbomben der Vickers Wellington Q (William-Thomas Jennings) der britischen RAF Squadron 172 und der Vickers Wellington V (James Whyte) der britischen RAF Squadron 547 schwer beschädigt, selbst versenkt.
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Busch/Röll schreiben dazu:
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Zitat: Bericht des I. Wachoffiziers Karl Kämper über die Versenkung von U 459:
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U 459 lief am 22.07.43 mit zwei anderen Booten im Geleit einer Zerstörerflottille aus Bordeaux aus. Am 24.07.43 vormittags kehrte die Zerstörerflottille um, die drei U-Boote tauchten zur Marschfahrt unter Wasser. Am Nachmittag gegen 17:00 h tauchte U 459 auf, um über Wasser sie Akkus für die Nachtfahrt unter Wasser aufzuladen. Ich war Wachhabender auf der Brücke. Das Wetter war hochsommerlich, blauer Himmel, klare Sicht, ruhige, fast glatte See, Wassertemperatur über 20 Grad Celsius.
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Nach etwa einer halben Stunde Marschfahrt sichteten wir ein zweimotoriges Flugzeug (Wellington-Bomber), das sofort in niedriger Höhe angriff. Auf mein Fliegeralarm-Zeichen kamen die Besatzungen der Flakwaffen sofort auf den Turm und besetzten die Waffen. Es bestand die Order, bei Fliegerangriff nicht zu tauchen, sondern den Angriff über Wasser abzuwehren. Das angreifende Flugzeug erhielt also volles Abwehrfeuer von dem 2-cm-Flak-Vierling und der 3,7-cm-Einzellafette. Die Wellington verlor an Höhe und schrammte beim Überfliegen unser Boot. Mit seiner linken Tragfläche riß es unser Achterdeck auf und mit seinem linken Motor rammte es die Brückenverkleidung und Sehrohrbock. Dabei nahm das Flugzeug die Vierlingslafette und die 3,7-cm-Kanone nebst Besatzung mit. Dann fiel die Wellington etwa 200 bis 300 Meter neben dem Boot in die See und versank. Vorher hatte es aber noch Bomben geworfen. Eine dieser Bomben lag danach an Deck. Nun passierte ein verhängnisvoller Fehler. Die Bombe wurde über Bord geworfen. Da es aber eine Wasserbombe war, detonierte sie unter dem Heck. Durch diese Detonation war unser Schicksal besiegelt. Das Ruder klemmte nach einer Seite, eine Schraubenwelle war verbogen, der Heckraum hatte ein Leck und es gab noch weitere kleine Schäden. Somit war das Boot tauchunklar, es konnte nur noch im Kreise fahren und hatte keine Flakwaffen mehr.
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U 459 lag als verteidigungsunfähiges Bombenziel an der Wasseroberfläche. Prompt erschien nach etwa einer halben Stunde das nächste Flugzeug, eine >>Wellington<< der britischen 547. Squadron, die sofort angriff. In dem Moment gab der Kommandant den Befehl: Alle Mann über Bord, Boot versenken ! Die Wellington flog mehrere Angriffe, warf Bomben und schoß aus allen Rohren. Dabei zerstörte es die etwa 30 Schlauchboote, die wir in der Pause zwischen den Angriffen der beiden Flugzeuge an Deck geholt und aufgeblasen hatten.
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Das An-Deck-Kommen und Überbordgehen der Besatzung und das Versenken des Bootes durch den Leitenden Ingenieur und das Zentralepersonal nahm einige Zeit in Anspruch, während das Flugzeug pausenlos Angriffe flog. Dadurch hatten wir große Verluste an Besatzungsmitgliedern. Der Kommandant war freiwillig mit dem Boot untergegangen. Als U 459 gesunken war, beendete das Flugzeug die Angriffe, flog aber längere Zeit Schleifen um die Untergangsstelle. Dabei warf es Rauchsignale an der Untergangsstelle ab. Wir Überlebenden sammelten uns, mit Schwimmwesten versehen, dicht beieinander. Wir hatten nur noch ein einziges Schlauchboot. Aus dem von uns abgeschossenen Flugzeug war noch ein Besatzungsmitglied (Sgt. A.A. Turner) herausgekommen. Er trieb ungefähr eine Seemeile von uns entfernt, in einem Gummiboot.
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Anfangs waren wir wohl alle noch sehr zuversichtlich, daß wir von englischen Kriegsschiffen aufgenommen werden würden. Als jedoch die Dunkelheit hereinbrach, nahm diese Zuversicht ab. Wir trieben meist still, ganz dicht beieinander. Die See war glatt, es herrschte Windstille, der Himmel war sternenklar, Luft und Wassertemperatur waren sommerlich warm. So trieben wir im ganzen über 10 Stunden, die brennenden Rauchsignale um uns herum leuchteten in der Dunkelheit. Ich glaube, nur wenige von uns hatten noch Hoffnung auf Rettung. Plötzlich, es muß gegen drei Uhr früh gewesen sein, rief jemand: Ein Schiff ! Als wir aufsahen, war die Bordwand eines U-Jagd-Fahrzeuges direkt neben uns. An Netzen, die an der Bordwand herabgelassen waren, konnten wir hochklettern. Einige von uns waren schon zu schwach dazu, sie wurden mit Tauen hochgeholt. Wir waren von dem polnischen Zerstörer ORP ORKAN (G.90), der in einem britischen Verband fuhr, aufgenommen. Von unseren 60 Mann Besatzung sind bei der Vernichtung des Bootes 19 Mann gefallen. 41 Mann kamen in britische Gefangenschaft. Zitat Ende.
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Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 122 - 123.
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Clay Blair schreibt dazu:
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Zitat: Der bewährte U-Tanker U 459 vom Typ XIV unter Georg von Wilamowitz-Moellendorf, 49 Jahre alt, lief am 22. Juli zusammen mit dem Schwesterschiff U 461 und einem anderen Boot von Bordeaux aus. Bereits am ersten Tag wurde an U 461 ein großes Leck entdeckt, der Tanker brach die Fahrt ab. Das Schwesterschiff U 459 und das andere Boot setzten getrennt die Fahrt aufs offene Meer fort. Drei Tage nach dem Auslaufen entdeckte am 24. Juli eine Wellington der britischen Squadron 172, geflogen von W.H.T. Jennings, U 459 spät am Abend und griff aus tiefhängenden Wolken an. Wilamowitz-Moellendorf blieb an der Oberfläche, bemannte seine neuen 2-cm-Vierlings- und 2-cm Zwillingsflak und eröffnete das Feuer. Jennings flog tollkühn in dieses sehr dichte Sperrfeuer und stürzte in die Steuerbordseite von U 459. Er beschädigte die Vierlingsflak und andere Geschütze und tötete oder verwundete sechs Mann der Besatzung von U 459.
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In dem folgendem Chaos befreiten sich die Deutschen von den Trümmern des Rumpfes der Wellington und schoben ihn ins Meer. Dabei entdeckten sie drei nicht detonierte Wasserbomben, zwei auf der Brücke und eine auf dem Achterdeck. Da Wilamowitz-Moellendorf nicht wußte, daß die Wasserbomben mit Zündern für geringe Wassertiefe ausgerüstet waren, ging er auf volle Kraft und befahl seinen Männern, die Bomben über Bord zu rollen. Eine oder mehrere detonierten sofort unter dem Heck von U 459 und richteten erheblichen Schaden an.
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Ein zweites Flugzeug erschien über dem Schauplatz, eine von J. Whyte geflogene Wellington der britischen Squadron 547. Als er U 459 erblickte, das außer Kontrolle langsam mit abgesacktem Heck im Kreis fuhr, warf er acht Wasserbomben in einer nahen Gabel aus geringster Höhe. Diese Detonationen machten alle Hoffnungen der Besatzung von U 459 zunichte, vielleicht doch noch zu entkommen. Bei einem zweiten Anflug warf Whyte weitere Wasserbomben und bestrich das Deck mit den Maschinengewehren. Dabei tötete und verwundete er etliche Deutsche und zerstörte einige Schlauchboote.
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Nach diesem Angriff befahl Wilamowitz-Moellendorff seinen Männern, das Schiff zu verlassen und zu versenken. Als die Schlauchboote weg geruderten, grüßte er seine Männer, ging dann unter Deck und öffnete die Ventile. Unter den Augen Whythes und seiner Besatzung sank U 459 rasch achteraus. Diese zweite Wellington und andere Flugzeuge führten den von Polen bemannten Zerstörer Orkan an den Schauplatz. Sieben bis acht Stunden nach dem ersten Angriff einer Wellington fischten die Polen 41 Deutsche und den britischen Flieger A.A. Turner aus dem Wasser. Er war aus der abgestürzten Wellington herausgeschleudert worden und in sein eigenes Schlauchboot geklettert. Der Bewertungsausschuß der Admiralität sprach das Verdienst der ersten Wellington zu und empfahl Jennings in Anbetracht seiner großen Tapferkeit postum für ein Victoria Cross. Zitat Ende.
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Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 464 - 455.
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Literaturverweise
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Clay Blair |
"Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - 446, 465. → Amazon
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Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 255. → Amazon
|
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 61, 190. → Amazon
|
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 122 - 123. → Amazon
|
Axel Niestlé |
"German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 143, 273, 281. → Amazon
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Herbert Ritschel |
"Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 436 - U 500" - Eigenverlag - S. 187 - 200. → Amazon
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