U 515
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DAS BOOT (1)
Typ: | IX C | ||
Bauauftrag: | 14.02.1940 | ||
Bauwerft: | Deutsche Werft AG, Hamburg | ||
Baunummer: | 311 | ||
Serie: | U 501 - U 524 | ||
Kiellegung: | 08.05.1941 | ||
Stapellauf: | 02.12.1941 | ||
Indienststellung: | 21.02.1942 | ||
Kommandant: | Werner Henke | ||
Feldpostnummer: | M - 27 488 |
DIE KOMMANDANTEN (2)
21.02.1942 - 09.04.1944 | Kapitänleutnant | Werner Henke |
FLOTTILLEN
21.02.1942 - 31.08.1942 | Ausbildungsboot | 4. U-Flottille | |
01.09.1942 - 09.04.1944 | Frontboot | 10. U-Flottille |
ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG
21.02.1942 - 20.04.1942 | Kiel | Im Eis fest. | |
21.04.1942 - 09.05.1942 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
10.05.1942 - 21.05.1942 | Hela | Seeausbildung bei der AGRU-Front. | |
22.05.1942 - 28.05.1942 | Danzig | Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille. Abbruch wegen Kupplungsschaden. | |
29.05.1942 - 06.07.1942 | Stettin | Restarbeiten bei den Oderwerken AG. | |
07.07.1942 - 12.07.1942 | Danzig | Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille. | |
13.07.1942 - 22.07.1942 | Gotenhafen | Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille. | |
23.07.1942 - 09.08.1942 | Kiel | Restarbeiten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung. |
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG: | |||
12.08.1942 - Kiel | - - - - - - - - | 13.08.1942 - Kristiansand | |
15.08.1942 - Kristiansand | - - - - - - - - | 14.10.1942 - Lorient | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 12.08.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und nordöstlich Trinidad. Es konnte auf dieser Unternehmung 9 Schiffe mit 46. 782 BRT versenken und 1 Schiff mit 5.554 BRT beschädigen. Versenkt wurden am 12.09.1942 die panamaische STANVAC MELBOURNE mit 10.013 BRT und die niederländische WOENDSRECHT mit 4.668 BRT, am 13.09.1942 die britische OCEAN VANGUARD mit 7.174 BRT und die panamaische NIMBA mit 1.854 BRT, am 14.09.1942 die britische HARBOROGH mit 5.415 BRT, am 15.09.1942 die norwegische SÖRHOLT mit 4.801 BRT, am 17.09.1942 die amerikanische MAE mit 5.607 BRT, am 20.09.1942 die britische REDPOOL mit 4.838 BRT und am 23.09.1942 die norwegische LINDVANGEN mit 2.412 BRT. Beschädigt wurde am 23.09.1942 die amerikanische ANTINOUS mit 5.554 BRT. Nach 64 Tagen und zurückgelegten 10.764 sm über und 439 sm unter Wasser, lief U 515 am 14.10.1942 in Lorient ein. Fazit des B.d.U.: Der Kommandant hat die auf seiner ersten Unternehmung unter leichten Verhältnissen gebotenen, zahlreichen Erfolgschancen gut ausgenutzt und einen sehr schönen Erfolg erzielt. Zeitstrahl: 2. UNTERNEHMUNG: | |||
07.11.1942 - Lorient | - - - - - - - - | 06.01.1943 - Lorient | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 07.11.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte, nach der alliierten Landung in Nordafrika, im Mittelatlantik, westlich von Gibraltar, bei den Azorischen Inseln und vor Marokko. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Westwall. U 515 konnte 2 Schiffe mit 29.563 BRT versenken und 1 Kriegsschiff mit 1.920 ts beschädigen. Versenkt wurden am 12.11.1942 die britische HECLA (F.20) mit 10.850 BRT und am 06.12.1942 die britische CERAMIC mit 18.713 BRT. Beschädigt wurde am 12.11.1942 der britische Zerstörer MARNE (G.35) mit 1.920 ts. Nach 60 Tagen und zurückgelegten zirka 8.400 sm über und 860 sm unter Wasser, lief U 514 am 06.01.1943 wieder in Lorient ein. Fazit des B.d.U.: Der Angriff auf den Kreuzerverband ist mit vorbildlicher Entschlossenheit und Überlegung und ebensolcher Energie und Zähigkeit gegenüber stärkster Abwehr durchgeführt und brachte einen stolzen Erfolg. Dieser Angriff verdient wegen seiner ganz besonderen Kühnheit und Tapferkeit höchste Anerkennung. Die Versenkung der "Ceramic" erfolgte nach fast 6-stündiger Jagd unter rücksichtsloser und härtester Beanspruchung des Maschinenpersonals, das sich der Härte des Kommandanten würdig zeigte. Bedauerlich ist nur, daß der Kommandant aus unberechtigtem Mißtrauen gegenüber dem Tiefenlauf des Torpedos die eingestellte Tiefe mit 2 m auch bei den Fangschüssen gegen den schon havarierten Kreuzer beibehielt und so die Genugtuung des beobachteten Untergangs nicht erhielt. Die Versenkung wird anerkannt. Zeitstrahl: 3. UNTERNEHMUNG: | |||
21.02.1943 - Lorient | - - - - - - - - | 24.06.1943 - Lorient | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 21.02.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, Azorische Inseln, Kanarische Inseln und vor Freetown. Es wurde am 25.03.1943 von U 106 mit 35 m³ Brennstoff, am 02.04.1943 von U 67 mit 60 m³ Brennstoff, Bolde und Proviant sowie am 22.05.1943 von U 460 mit 70 m³ Brennstoff, 2 m³ Schmieröl, 35 Tagen Proviant und 4 Torpedos versorgt. U 515 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Unverzagt und Seeräuber. Das Boot konnte 10 Schiffe mit 58.456 BRT versenken. Dies waren am 04.03.1943 die britische CALIFORNIA STAR mit 8.300 BRT, am 09.04.1943 die französische BAMAKO mit 2.357 BRT, am 30.04.1943 die britische CORABELLA mit 5.682 BRT, die britische BANDAR SHAPUR mit 5.236 BRT, die niederländische KOTA TJANDI mit 7.295 BRT und die britische NAGINA mit 6.551 BRT. Am 01.05.1943 die britische CLAN MCPHERSON mit 6.940 BRT, die belgische MOKAMBO mit 4.996 BRT und die britische CITY OF SINGAPORE mit 6.555 BRT sowie am 09.05.1943 die norwegische CORNEVILLE mit 4.544 BRT. Nach 123 Tagen und zurückgelegten 19.784 sm, lief U 515 am 24.06.1943 wieder in Lorient ein. Fazit des B.d.U.: Eine vorzüglich durchgeführte, glückliche Unternehmung, die dem Boot auf Grund des Könnens, der Angriffsfreudigkeit und der Zähigkeit seines Kommandanten einen stolzen Erfolg brachten. Anerkannter Erfolg: 12 Schiffe mit 71401 BRT versenkt. Zeitstrahl: 4. UNTERNEHMUNG: | |||
21.08.1943 - Lorient | - - - - - - - - | 22.08.1943 - Lorient | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 21.08.1943 von Lorient aus. Das Boot mußte, wegen starken Undichtigkeiten und Ausfall des Tiefenruders, in der Biscaya, den Rückmarsch antreten. Nach einem Tag, lief U 515 am 22.08.1943 wieder in Lorient ein. Zeitstrahl: 5. UNTERNEHMUNG: | |||
29.08.1943 - Lorient | - - - - - - - - | 12.09.1943 - Lorient | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 29.08.1943 von Lorient aus. Das Boot wurde, beim Ausmarsch, in der westlichen Biscaya, durch Wasserbomben schwer beschädigt und mußte den Rückmarsch antreten. Nach 14 Tagen, life U 515 am 12.09.1943 wieder in Lorient ein. Nach dem Einlaufen wurde vom 14.09.1943 bis 22.10.1943 eine neue Batterie eingebaut. Zeitstrahl: 6. UNTERNEHMUNG: | |||
01.11.1943 - Lorient | - - - - - - - - | 03.11.1943 - St. Nazaire | |
09.11.1943 - St. Nazaire | - - - - - - - - | 14.01.1944 - Lorient | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 01.11.1943 von Lorient aus. Am 03.11.1943 wurden in St. Nazaire Restarbeiten durchgeführt, sowie 6 T-V-Torpedos und ein Wanze 2-Gerät aufgenommen. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, westlich Lissabon und im Mittelatlantik, vor Freetown. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Schill 1. U 515 konnte 3 Schiffe mit 20.913 BRT versenken und 1 Kriegsschiff mit 1.350 ts so schwer beschädigen das es außer Dienst gestellt wurde. Versenkt wurden am 17.12.1943 die britische KINGSWOOD mit 5.080 BRT, am 20.12.1943 die britische PHEMIUS mit 7.406 BRT und am 24.12.1943 die britische DUMANA mit 8.427 BRT. Beschädigt wurde am 18.11.1943 die britische Sloop CHANTICLEER (U.05) mit 1.350 ts. Nach 66 Tagen, lief U 515 am 14.01.1944 wieder in Lorient ein. Fazit des B.d.U.: Der bewährte Kommandant hat auch auf dieser Unternehmung hart gekämpft und trotz Beschädigung des Bootes die Unternehmung fortgesetzt. Durch klare Überlegung und erfahrener "Nase" fand er Ziele und versenkte sie mit bewährtem Können. Die Leistung der Besatzung bei Beseitigung der Waboschäden und im Ausguck gegen Flugzeuge verdient besondere Anerkennung. Anerkannter Erfolg: 3 Schiffe mit 21.486 BRT versenkt. Zeitstrahl: 7. UNTERNEHMUNG: | |||
30.03.1944 - Lorient | - - - - - - - - | 09.04.1944 - Verlust des Bootes | |
U 515, unter Kapitänleutnant Werner Henke, lief am 30.03.1944 von Lorient aus. Das Boot wurde nach 10 Tagen, es befand sich auf dem Anmarsch in sein Operationsgebiet, im Mittelatlantik, nördlich der Insel Madeira, durch amerikanische Trägerflugzeuge und Kriegsschiffe versenkt wurde. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden. Zeitstrahl: |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 515 | ||
Datum: | 09.04.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Werner Henke | ||
Ort: | Mittelatlantik | ||
Position: | 34°35' Nord - 19°18' West | ||
Planquadrat: | DH 2128 | ||
Verlust durch: | Grumman TBF Avenger, Grumman F4F Wildcat, POPE (DE-134), PILLSBURY (DE-133), CHATELAIN (DE-149), FLAHERTY (DE-135) | ||
Tote: | 16 | ||
Überlebende: | 44 | ||
U 515 wurde am 09.04.1944 im Mittelatlantik nördlich der Insel Madeira durch Wasserbomben von mehreren Avenger und Wildcat der Squadron VC-58 des US-Geleitflugzeugträgers GUADALCANAL (CVE-60) sowie den US-Geleitzerstörern POPE, PILLSBURY, CHATELAIN, FLAHERTYversenkt. Bericht des 1. Wachoffiziers von U 515 Oberleutnant zur See Hans Schultz: Einige Tage nach dem Auslaufen wurde U 515 in der Nacht vom 08.04.1944 zum 09.04.1944 von Trägerflugzeugen geortet und angeflogen. Am Vormittag des 09.04.1944 wurde das Boot wieder durch ein Trägerflugzeug unter Wasser gedrückt, wo es dann von vier Zerstörern geortet wurde. Am Nachmittag wurde U 515 durch Wasserbomben-Schäden zum Auftauchen gezwungen, ohne dass Personalverluste aufgetreten waren. An der Oberfläche wurde das Boot, als die Besatzung ausstieg, ohne irgendwelchen Widerstand zu leisten, von zwei Zerstörern und Flugzeugen mit Geschützen und MG´s schwer beschossen. Als U 515 etwa 10 Minuten nach dem Auftauchen gesunken war, wurde die Besatzung von den Zerstörern aufgenommen und später auf den Träger GUADALCANAL gebracht. Bericht des Obersteuermanns von U 515, Ernst Heimann: Das Boot lief am 31.03.1944 aus Lorient aus. Um gegen feindliche Angriffe einigermaßen sicher zu sein, wählte der Kommandant den Auslaufweg längs der spanischen Küste. In der Höhe von Lissabon nahmen wir Kurs 235 Grad zwischen den Azoren und Gibraltar hindurch. Nachdem wir mehrmals erfolgreich vor Flugzeugen getaucht waren, sichtete ich am 07.04.1944 nachmittags einen Dampfer mit Kurs Gibraltar. Nach dem üblichen Vorsetzmanöver meldete ich dem Kommandanten, dass Kurs und Fahrt des Dampfers ungleichmäßig seien, da wir uns fast im Kreise gedreht hatten. Nach Rücksprache mit dem Kommandanten entschloss er sich, den Dampfer fahren zu lassen, da in ihm eine Falle vermutet wurde. Wir setzten unseren alten Kurs fort, um rechtzeitig zur Ölübernahme aus einen erwarteten Rückmarschierer im befohlenen Seegebiet einzutreffen. Am 08.04.1944 gegen 19:00 Uhr wurden wir von einem Trägerflugzeug angegriffen und gebombt. Die Bomben lagen hart am Bootskörper des Hecks und am Bug. Nach Abwehr des Flugzeugs ging es mit Alarmtauchen in die Tiefe. Etwa um 22:00 Uhr tauchten wir wieder auf und wurden gegen 23:30 Uhr erneut angegriffen. Die Bomben lagen sehr gut, hatten das Boot aber nicht beschädigt. Nach dem anschließenden Tauchen entschied der Kommandant, dass erst am Abend des 09.04.1944 wieder aufgetaucht werden sollte. Mein Vorschlag, mit Kurs Nord abzulaufen, um dadurch den Gegner zu irritieren, lehnte der Kommandant ab, es wurde der alte Kurs beibehalten. Am Morgen des 09.04.1944 ging das Boot auf Sehrohrtiefe, der Kommandant wollte den Himmel nach Flugzeugen absuchen. Da ihm die Wolkendecke als günstig erschien, befahl er das Auftauchen des Bootes etwa gegen 08:45 Uhr. Um 09:30 Uhr sichteten wir im Kielwasser des Bootes mehrere Mastspitzen, welche als ein Flugzeugträger und vier Zerstörer kurz darauf zu erkennen waren, und über diesem Verband kreisten Flugzeuge. Plötzlich durchbrach ein Flugzeug die Wolkendecke und setzte zum Angriff an. Durch einen Bedienungsfehler kam die 3.7 cm Flak nicht zum Schuss, dagegen lagen die Schüsse der 2 cm Flak sehr gut im Ziel. Unbeirrbar folg der Pilot seine Maschine ans Ziel und warf zwei Bomben, die sehr gut lagen. Daraufhin tauchte das Boot und der Kommandant befahl, auf große Tiefe zu gehen, um die nun einsetzende Wasserbomben-Verfolgung zu überstehen. Mein Vorschlag, auf etwa 20 Meter Tauchtiefe zu bleiben und jeden anlaufenden Zerstörer mit einem T-5 Zaunkönig-Torpedo abzuschießen, verwarf der Kommandant, da er sicher war, die Verfolgung überstehen zu können. Die Zerstörer liefen nun an und wir suchten erst eine Tiefe von 200 Metern auf. Da die Bomben aber so nahe am Boot lagen, befahl Henke, bis auf 240 Meter zu gehen. Etwa um 14:30 Uhr wurde das Boot von einer sehr nahe liegenden Wasserbomben-Serie durchschüttelt und im Heckraum riss ein Ventil zwischen den Torpedorohren heraus. Da keine Möglichkeit bestand, das dadurch entstandene Loch abzudichten, wurde der Heckraum geräumt und um die nun entstandene Lastigkeit des Bootes auszugleichen, wurde von Zeit zu Zeit ein Mann nach dem anderen zum Bugraum befohlen. Gegen 16:00 Uhr war bald die gesamte Besatzung im Bugraum versammelt und das Boot hatte eine Achterlastigkeit von etwa 35 bis 40 Grad. Aufgrund dieses immer stärker werdenden Zustandes wurde aus dem Achterschiff Öl herausgedrückt. Nach dem Ablassen des Öls setzten die Wasserbomben aus, die bis dahin fast pausenlos auf das Boot geworfen worden waren. Das Boot stieg nun auf 120 Meter und bei einem Wasserbomben-Angriff wäre unser Schicksal besiegelt gewesen. Die Zerstörer überliefen uns zwar, aber ohne zu werfen. Das Boot stieg nun immer weiter und kurz vor dem Herauskommen aus dem Wasser wollte der Kommandant Kurs und Distanz nach Madeira wissen. Nachdem U 515 nun heraus war, lag es sofort unter Artilleriebeschuss der sehr nahe liegenden Zerstörer. Nun galt es, so schnell wie möglich ins Wasser zu kommen, da an eine Gegenwehr nicht zu denken war. Durch das pausenlose Feuer der Zerstörer blieb dann ein sehr großer Teil der Besatzung auf der Brücke liegen, die von den Geschossen der Zerstörer getroffen waren. Das Boot selbst wurde durch das Feuer der Zerstörer unter Wasser gebracht, und ein Flugzeug warf noch eine Wasserbombe oder einen Torpedo hinterher. Nach ein bis eineinviertel Stunde Schwimmen wurden wir von dem Zerstörer aufgenommen uns dort vorzüglich behandelt. Sämtlichen Verwundeten wurde sofort ärztliche Hilfe zuteil und am Abend des selben Tages, beziehungsweise am Morgen des 10.04.1944 wurden alle Geretteten auf den Flugzeugträger GUADALCANAL übernommen. Der amerikanische Bericht über die Versenkung von U 515: Am 08.04.1944 um 22:30 Uhr sichtete eine Avenger des Trägers GUADALCANAL ein U-Boot und griff es sofort mit vier Wasserbomben an. Das angegriffene U-Boot war U 515, für das der Angriff aus der Luft völlig überraschend kam. Mit Alarmtauchen gelang es Kommandant Werner Henke, das Boot noch rechtzeitig auf Tiefe zu bringen. Am Morgen des 09.04.1944 ließ Henke das Boot auf Sehrohrtiefe einsteuern. Nachdem er den Himmel als feindfrei erkannte, befahl er aufzutauchen. Doch das Boot blieb nicht lange unentdeckt. Die Geleitzerstörer der GUADALCANAL rauschten heran. Wiederum musste U 515 tauchen. Bereits die ersten Wasserbomben der vier Eskorter führten zu schweren Schäden im Boot, die es nach einiger Zeit zum Auftauchen zwangen. Über Wasser formierten sich gerade die Zerstörer zu einem neuen Angriff, als plötzlich U 515 knapp hinter dem Heck der CHATELAIN auftauchte. Sofort wurde es vom Artilleriefeuer der CHATELAIN und der FLAHERTY eingedeckt. Vom Flugdeck der inzwischen herangekommenen GUADALCANAL starteten eine Avenger und zwei Wildcats um die Zerstörer zu unterstützen. Noch während die U-Boot-Besatzung ihr Boot verließ, schoß die FLAHERTY einen Torpedo ab, der jedoch U 515 verfehlte, aber auf die PILLSBURY zulief. Eine Wildcat]] konnte ihn mit Bordwaffen zerstören. Etwa 10 Minuten nach dem Auftauchen sank U 515 im Feuerhagel der Zerstörer und einer Wasserbombe, die von einer Avenger abgeworfen wurde. |
DIE BESATZUNG
EMPFOHLENE LITERATUR
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - S. 96 - 97. Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - S. 69, 230 Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - S. 215 – 218. Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - S. 221 – 222. Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote" - Band 10 - S. 117 - 128. |
ANMERKUNGEN
(1) Bilder von U 515 sind vorhanden. Können jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de (2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. (3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |
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