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U 564: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Die Fahrt:''' U 564, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans Fiedler]], war insgesamt 10 Tage auf See. Das Boot  mußte mehrmals, wegen defektem Turmluk, Riß in Torpedozelle 3 und dem Einbau von [[Aphrodite]], zurück nach [[Bordeaux]]. Es wurde auf dem Ausmarsch, in der [[Biscaya]], nordwestlich von [[Kap Ortegal]], von einem britischen Flugzeug versenkt. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden..
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* '''Die Fahrt:''' U 564, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans Fiedler]], war insgesamt 10 Tage auf See. Das Boot  mußte mehrmals, wegen defektem Turmluk, Riß in Torpedozelle 3 und dem Einbau von [[Aphrodite]], zurück nach [[Bordeaux]]. Es wurde auf dem Ausmarsch, in der [[Biscaya]], nordwestlich von [[Kap Ortegal]], von einem britischen Flugzeug versenkt. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden.
 
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U 564 wurde am [[14.06.1943]] in der [[Biscaya]] nordwestlich von [[Kap Ortegal]] durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' G der britischen Operational Training Unit Squadron 10 versenkt. Das Boot befand sich im Gruppenmarsch zusammen mit U 653]] ([[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Gerhard Feiler]]), [[U 634]] ([[Oberleutnant zur See|Oblt.z.S.]] [[Eberhard Dahlhaus]]), [[U 185]] ([[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[August Maus]]) und [[U 358]] ([[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Rolf Manke]]). Am [[13.06.1943]] wurde U 564 von der ''[[Short Sunderland|Sunderland]]'' U der britischen [[RAF]] Squadron 228, geflogen von L.B. Lee, auf [[Position]] 44°30' N - 15°00' W gebombt. Die Boote konnten die ''[[Short Sunderland|Sunderland]]'' zwar abschießen, jedoch wurde U 564 so stark beschädigt, dass es tauchunklar war. Deshalb musste U 564 in Begleitung von [[U 185]] den Rückmarsch nach [[Bordeaux]] antreten. Während des Rückmarsches wurde U 564 am [[14.06.1943]] um 14:39 Uhr von der ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' G, geflogen von Sgt A.J. Benson, gesichtet. Benson setzte Fühlungshaltermeldungen ab, musste aber den Booten zwei Stunden lang folgen, ehe er den Befehl zum Angriff bekam. Gegen 17:00 Uhr wurde das Boot von der ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' überfolgen und mit fünf bis sieben [[Wasserbombe|Wasserbomben]] belegt. Nachdem die Wassersäulen zusammengefallen waren, lag das Achterschiff von U 564 bereits unter Wasser. Der Kommandant gab sofort den Befehl zum Aussteigen, jedoch stellte sich das Boot schnell auf und sank dann über das Heck. Bis zuletzt feuerten die Flak-Waffen des Bootes. Nachdem das Boot gesunken war trieben einige Überlebende in einem Ölteppich. 18 Überlebende, einschließlich des Kommandanten, wurden von [[U 185]] gerettet. Nach dem Eintreffen der beiden deutschen Zerstörer ''[[Z 24]]'' und ''[[Z 32]]'' übernahmen diese die Schiffbrüchigen und brachten sie nach [[Bordeaux]]. Aber auch die ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' wurde bei diesem Angriff von der bis zuletzt feuernden Flak getroffen und Benson hatte alle Mühe die Maschine in der Luft zu halten. Die Hydraulik war beschädigt, und um 19:20 Uhr fiel der rechte Motor aus. Das Flugzeug musste notwassern. Die im Schlauchboot sitzende Besatzung wurde erst nach drei Tagen von einem französichen Fischkutter aufgenommen. Benson wollte dessen Kapitän überreden, sie nach England zu bringen, aber er weigerte sich aus Furcht davor, was die Deutschen seiner Familie antun würden, wenn sie es herausbekämen. Letztendlich setzte er sie in [[Morgat]] südlich von [[Brest]] an Land und sie kamen in deutsche [[Kriegsgefangenschaft]].
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U 564 wurde am [[14.06.1943]] in der [[Biscaya]] nordwestlich von [[Kap Ortegal]] durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' G der britischen Operational Training Unit Squadron 10 versenkt. Das Boot befand sich im Gruppenmarsch zusammen mit [[U 653]], [[U 634]], [[U 185]] und [[U 358]]. Am [[13.06.1943]] wurde U 564 von der ''[[Short Sunderland|Sunderland]]'' U der britischen [[RAF]] Squadron 228, geflogen von L.B. Lee, auf [[Position]] 44°30' N - 15°00' W gebombt. Die Boote konnten die ''[[Short Sunderland|Sunderland]]'' zwar abschießen, jedoch wurde U 564 so stark beschädigt, dass es tauchunklar war. Deshalb musste U 564 in Begleitung von [[U 185]] den Rückmarsch nach [[Bordeaux]] antreten. Während des Rückmarsches wurde U 564 am [[14.06.1943]] um 14:39 Uhr von der ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' G, geflogen von Sgt A.J. Benson, gesichtet. Benson setzte Fühlungshaltermeldungen ab, musste aber den Booten zwei Stunden lang folgen, ehe er den Befehl zum Angriff bekam. Gegen 17:00 Uhr wurde das Boot von der ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' überfolgen und mit fünf bis sieben [[Wasserbombe|Wasserbomben]] belegt. Nachdem die Wassersäulen zusammengefallen waren, lag das Achterschiff von U 564 bereits unter Wasser. Der Kommandant gab sofort den Befehl zum Aussteigen, jedoch stellte sich das Boot schnell auf und sank dann über das Heck. Bis zuletzt feuerten die Flak-Waffen des Bootes. Nachdem das Boot gesunken war trieben einige Überlebende in einem Ölteppich. 18 Überlebende, einschließlich des Kommandanten, wurden von [[U 185]] gerettet. Nach dem Eintreffen der beiden deutschen Zerstörer ''[[Z 24]]'' und ''[[Z 32]]'' übernahmen diese die Schiffbrüchigen und brachten sie nach [[Bordeaux]]. Aber auch die ''[[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]'' wurde bei diesem Angriff von der bis zuletzt feuernden Flak getroffen und Benson hatte alle Mühe die Maschine in der Luft zu halten. Die Hydraulik war beschädigt, und um 19:20 Uhr fiel der rechte Motor aus. Das Flugzeug musste notwassern. Die im Schlauchboot sitzende Besatzung wurde erst nach drei Tagen von einem französichen Fischkutter aufgenommen. Benson wollte dessen Kapitän überreden, sie nach England zu bringen, aber er weigerte sich aus Furcht davor, was die Deutschen seiner Familie antun würden, wenn sie es herausbekämen. Letztendlich setzte er sie in [[Morgat]] südlich von [[Brest]] an Land und sie kamen in deutsche [[Kriegsgefangenschaft]].
 
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Version vom 29. März 2013, 07:14 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 564"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 24.10.1939
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 540
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 30.03.1940
Stapellauf: 07.02.1941
Indienststellung: 03.04.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Reinhard Suhren
Feldpostnummer: M - 40 175

Kommandanten

03.04.1941 - 01.10.1942 Korvettenkapitän Reinhard Suhren
01.10.1942 - 14.06.1943 Oberleutnant zur See Hans Fiedler

Flottillen

03.04.1941 - 00.06.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
00.06.1941 - 14.06.1943 Frontboot 1. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

04.05.1941 - 05.04.1941 Hamburg Einräumen des Bootes bei Blohm & Voss.
06.04.1941 - 13.04.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
14.04.1941 - 15.04.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
16.04.1941 - 19.04.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
20.04.1941 - 21.04.1941 Danzig Einzelausbildung.
22.04.1941 - 29.04.1941 Danzig Erprobungen beim UAK.
30.04.1941 - 01.05.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
02.05.1941 - 13.05.1941 Danzig Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
14.05.1941 - 16.05.1941 Pillau Artillerieschießen vor Pillau.
17.05.1941 - 25.05.1941 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
[27.05.1941[]] - 12.06.1941 Kiel Restarbeiten bei den Deutschen Werken AG.
13.06.1941 - 16.06.1941 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

17.06.1941 - 05:30 Uhr aus Kiel → → → → 18.06.1941 - 20:46 Uhr in Kristiansand
18.06.1941 - 21:45 Uhr aus Kristiansand → → → → 27.07.1941 - 16:00 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 564, unter Oberleutnant zur See Reinhard Suhren, war 41 Tage auf See und legte dabei 5.473,2 sm über und 269,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 18.678 BRT versenken und 1 Schiff mit 9.467 BRT beschädigen.
  • Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Zum Angriff auf den Geleitzug am 27.06.1941: Boote, die mit neuer Besatzung zum ersten Male auf Feindfahrt sind, sollten im allgemeinen, insbesondere aber bei Angriffen auf Geleitzüge, schwierigen Situationen wie z.B. das Sich-Rein-Sacken-Lassen unbedingt vermeiden. Die Boote sollen unter In-Kauf-Name einer größeren Entfernung mit mehreren Torpedos von außen in den Geleitzug hineinschießen, auch wenn der eine oder andere vorbei geht. Das Boot muß den Angriff so anlegen, daß es genügend Zeit hat, nach den Schüssen bei Wehrangriffen durch die Bewacher ruhig auf ausreichende Tiefe zu kommen, und dort eingesteuert zu sein. Denn erfolgt eine richtige Horch- und Wasserbombenverfolgung, und ein Boot ist in dem Zustand wie es das meinige war, nämlich nur halbbeweglich und außerdem durch Lenzen und vielen Ruderbewegungen laut, so wird der Gegner immer günstige Verfolgungsverhältnisse antreffen. Selbst ein geübter und perfekter L.I. kann sich nicht 100 %-tig nur der Tiefensteuerung widmen, da er noch nicht weiß, wie seine Männer in der Zentrale sich bei Feindeinwirkung verhalten, und so seine Aufmerksamkeit teilen muß. Erst nachdem es erst einmal richtig geknallt hat, stellen sich Besonderheiten und höchstwahrscheinlich immer wiederkehrende Ausfälle heraus, wobei sich gleichzeitig die zuverlässigsten Kriegssoldaten herausschälen, die dann auf den richtigen Platz gestellt werden können. Im allgemeinen wird dem größeren Teil der Besatzung der Ernst der Lage, wie sie bei uns eintrat, nicht bewußt. So war es auch hier, und die Haltung der Besatzung war gut und ruhig. Und doch standen die meisten vor einer Situation die sie selbst nicht erfaßten, sondern erst nach überwinden der Schrecksekunden und ruhigem Hinweisen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Eine von hervorragendem Angriffsgeist getragene Unternehmung, deren entschlossene und wagemutige Durchführung alle Anerkennung verdient. Dem Urteil des Kommandanten über seinen Artillerieangriff auf den Bewacher und seine Erfahrungen beim Angriff auf den Geleitzug wird voll zugestimmt. Der Erfolg der Unternehmung ist gut.

2. Unternehmung:

16.08.1942 - 12:25 Uhr aus Brest → → → → 27.08.1941 - 10:20 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Sehr gute Unternehmung, die zeigt, daß mit reichlichem Torpedogebrauch auch auf große Schußentfernungen etwas zu erreichen ist, wenn die Sicherung ein näheres herankommen unmöglich macht.

3. Unternehmung:

16.09.1941 - 14:00 Uhr aus Brest → → → → 14.10.1941 - 22:00 Uhr in Cádiz
15.10.1941 - 04:00 Uhr aus Cádiz → → → → 01.11.1941 - 14:18 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: 1.) Ausgezeichnet durchgeführte Unternehmung. Können, Angriffsgeist und Wagemut brachten dem zähen Kommandanten einen schönen Erfolg. Durch sein vorbildliches Fühlunghalten wurden weitere Boote an den Gibraltar-Geleitzug herangeführt. 2.) Das weitere Senden von Peilzeichen durch den Fühlunghalter, auch wenn die Fühlung abgerissen ist, wurde vom B.d.M. jetzt allgemein befohlen.

4. Unternehmung:

11.01.1942 - 13:30 Uhr aus Brest → → → → 12.01.1942 - 17:04 Uhr in La Pallice

4. Unternehmung:

18.01.1942 - 16:25 Uhr aus La Pallice → → → → 06.03.1942 - 12:30 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 564, unter Kapitänleutnant Reinhard Suhren, war 47 Tage auf See und legte dabei 6.873 sm über und 215,8 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und vor der Ostküste der USA. Bei der vorgesehen Versorgung von U 107, am 13.02.1942, rammte U 564 das Boot und verbog sich den Vorsteven. Die Versorgung wurde bei schlechtem Wetter, an diesem Tag, nicht mehr durchgeführt. U 564 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 11.410 BRT versenken und 1 Schiff mit 6.195 BRT beschädigen. Es wurde 1 U-Boot versorgt.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: 1.) Die Unternehmung mußte wegen der beim Rammen mit U 107 unklar gewordenen Mündungsklappen frühzeitig abgebrochen werden. 2.) Das Rammen erfolgte durch falsches Verhalten des Kommandanten bei Annäherung beider Boote. Er hat sich damit selbst die anschließenden, großen Erfolgsaussichten verdorben. 3.) Das Sprengen von Schiffen verspricht den größten Erfolg, wenn die Sprengladung an einer Leine außenbords, unterhalb der Wasserlinie des zu sprengenden Schiffes angebracht wird. 4.) Die Notwendigkeit der Schaffung eines brauchbaren U-Boot-Sextanten ist bekannt. Alle diesbezüglichen Versuche haben bisher jedoch zu keinem Erfolge geführt.

5. Unternehmung:

04.04.1942 - 20:00 Uhr aus Brest → → → → 05.04.1942 - 09:30 Uhr in Lorient
05.04.1942 - 20:00 Uhr aus Lorient → → → → 05.06.1942 - 08:45 Uhr in Lorient
05.06.1942 - 20:40 Uhr aus Lorient → → → → 06.06.1942 - 09:20 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 564, unter Kapitänleutnant Reinhard Suhren, war Tage auf See und legte dabei sm über und sm unter Wasser zurück. Am 05.04.1942 wurde in Lorient Brennstoff und Wasser ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Westatlantik und vor der Ostküste der USA. Es wurde am 23.04.1942 von U 459 mit 24 m³ Brennstoff und Proviant versorgt. Auf dem Rückmarsch wurde am 05.06.1942 in Lorient Gepäck übernommen und anschließend nach Brest marschiert. U 564 konnte auf dieser Unternehmung 6 Schiffe mit 40.773 BRT versenken. Die Eclipse und die Delisle wurden später gehoben und gingen wieder auf Fahrt.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Sehr gut durchgeführte Unternehmung. Schade, daß der zähen Operation am Geleitzug wegen Torpedoversager kein Erfolg beschieden war.

6. Unternehmung:

09.07.1942 - 21:30 Uhr aus Brest → → → → 10.07.1942 - 09:30 Uhr in Lorient
11.07.1942 - 20:30 Uhr aus Lorient → → → → 18.09.1942 - 18:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Vorzüglich durchgeführte Unternehmung des oft bewährten Kommandanten. Die Geleitzugangriffe sind im Ansatz und in der Ausführung vorbildlich.

7. Unternehmung:

27.10.1942 - 17:15 Uhr aus Brest → → → → 30.12.1942 - 12:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten ! Unter Berücksichtigung der Erstunternehmung Kommandant ist mit bemerkenswertem Ungeschick und Zurückhaltung operiert worden. Der Kommandant hat eine Fülle von Angriffsgelegenheiten nicht mit der Energie angepackt, die ihm zumindest eine Schußgelegenheit hätte bringen müssen. Der Kommandant muß sich noch bewähren und zeigen, ob genügend Angriffsfreudigkeit und Können vorhanden sind.

8. Unternehmung:

11.03.1943 - 16:15 Uhr aus Brest → → → → 15.04.1943 - 19:00 Uhr in Bordeaux
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Zum Verhalten gegen U-Boote am 19.03.: Sobald der Verdacht bestand, daß es sich hierbei um ein englisches Boot handeln könnte, hätte alles getan werden müssen, den Fall aufzuklären, um gegeben falls angreifen zu können. Alle Vorteile lagen beim eigenen Boot.

9. Unternehmung:

15.05.1943 - 14:00 Uhr aus Bordeaux → → → → 17.05.1943 - 18:00 Uhr in Bordeaux
31.05.1943 - 18:00 Uhr aus Bordeaux → → → → 03.06.1943 - 17:30 Uhr in Bordeaux
09.06.1943 - 05:30 Uhr aus Bordeaux → → → → 14.06.1943 - Verlust des Bootes
  • Die Fahrt: U 564, unter Oberleutnant zur See Hans Fiedler, war insgesamt 10 Tage auf See. Das Boot mußte mehrmals, wegen defektem Turmluk, Riß in Torpedozelle 3 und dem Einbau von Aphrodite, zurück nach Bordeaux. Es wurde auf dem Ausmarsch, in der Biscaya, nordwestlich von Kap Ortegal, von einem britischen Flugzeug versenkt. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 14.06.1943
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Hans Fiedler
Ort: Biscaya
Position: 44°17' N - 10°25' W
Planquadrat: BF 7466
Versenkt durch: Whitley G der britischen OTU Squadron 10
Tote: 28
Überlebende: 18

Detailangaben zum Schicksal:

U 564 wurde am 14.06.1943 in der Biscaya nordwestlich von Kap Ortegal durch Wasserbomben der Whitley G der britischen Operational Training Unit Squadron 10 versenkt. Das Boot befand sich im Gruppenmarsch zusammen mit U 653, U 634, U 185 und U 358. Am 13.06.1943 wurde U 564 von der Sunderland U der britischen RAF Squadron 228, geflogen von L.B. Lee, auf Position 44°30' N - 15°00' W gebombt. Die Boote konnten die Sunderland zwar abschießen, jedoch wurde U 564 so stark beschädigt, dass es tauchunklar war. Deshalb musste U 564 in Begleitung von U 185 den Rückmarsch nach Bordeaux antreten. Während des Rückmarsches wurde U 564 am 14.06.1943 um 14:39 Uhr von der Whitley G, geflogen von Sgt A.J. Benson, gesichtet. Benson setzte Fühlungshaltermeldungen ab, musste aber den Booten zwei Stunden lang folgen, ehe er den Befehl zum Angriff bekam. Gegen 17:00 Uhr wurde das Boot von der Whitley überfolgen und mit fünf bis sieben Wasserbomben belegt. Nachdem die Wassersäulen zusammengefallen waren, lag das Achterschiff von U 564 bereits unter Wasser. Der Kommandant gab sofort den Befehl zum Aussteigen, jedoch stellte sich das Boot schnell auf und sank dann über das Heck. Bis zuletzt feuerten die Flak-Waffen des Bootes. Nachdem das Boot gesunken war trieben einige Überlebende in einem Ölteppich. 18 Überlebende, einschließlich des Kommandanten, wurden von U 185 gerettet. Nach dem Eintreffen der beiden deutschen Zerstörer Z 24 und Z 32 übernahmen diese die Schiffbrüchigen und brachten sie nach Bordeaux. Aber auch die Whitley wurde bei diesem Angriff von der bis zuletzt feuernden Flak getroffen und Benson hatte alle Mühe die Maschine in der Luft zu halten. Die Hydraulik war beschädigt, und um 19:20 Uhr fiel der rechte Motor aus. Das Flugzeug musste notwassern. Die im Schlauchboot sitzende Besatzung wurde erst nach drei Tagen von einem französichen Fischkutter aufgenommen. Benson wollte dessen Kapitän überreden, sie nach England zu bringen, aber er weigerte sich aus Furcht davor, was die Deutschen seiner Familie antun würden, wenn sie es herausbekämen. Letztendlich setzte er sie in Morgat südlich von Brest an Land und sie kamen in deutsche Kriegsgefangenschaft.


DIE BESATZUNG:

Am 14.06.1943 kamen ums Leben: (28)

Apitz, WernerChrist, WalterElkershausen, RudolfFischer, Karl-JohannGeiss, PeterGrassl, WalterHarsch, JosephHartleb, MaxHeinze, WernerHild, FriedrichHummel, FriedrichLehmann, OttfriedMähler, HermannMeidorn, AlfredMeyer, KarlMistereck, HeinzMöller, Ernst-AugustPfanz, FriedrichPfledl, JosefRothbarth, KurtSchwaiger, GüntherSteinert, RichardSteinhauer, WilhelmStephan, PaulSuttner, ErichTolksdorf, PaulWeise, WernerZapf, Erich

Überlebende des 14.06.1943: (1)

Fiedler, Hans

Vor dem 15.05.1943: (75)

Abel, ReinholdAmrhein, KarlAnderheyden, WilliBartels, HeinrichBecker, HorstBecker, HorstBendziula, HermannBigge, WilhelmBrock, HelmutCorbach, ClemensDomanowski, FritzEhlers, GerhardEhm, UlrichElter, WilhelmEwert, BernhardFreude, MarcellusFrohme, Karl-HeinzGabler, UlrichGaiser, EdwaldGeisler, Hans-FerdinandGilbert, AlfredGoldschmidt, HerbertGrade, EmilGraumann, GustavGrunert, WernerHausrückinger, HermannHeil, FriedrichHeinrich, HermannHerhaus, ErnstHymmen, Reinhard vonJanßen, KarlKalbach, EduardKeller, Alexander Graf vonKiel, ErwinDr. Klein, HeinoKolouch, HerbertKräh, Hermann-JosefLabahn, WalterLawaetz, UlfLimburg, KarlMattern, HeinzMaus, EduardMerck, HansMumm, FriedrichNeumann, HansNey, GünterNordmann, HeinzRahm, HeinrichRehren, HellmutRichter, FreimutRieckhoff, WernerRieger, EberhardSass, LudwigSchiedhelm, RolandSchilling, JohannSchlägel, WernerSchlittenhardt, ErnstSchmutzler, HeinzSchöler, ClemensSchramm, AlfredSchröter, GerhardSeifert, JohannesSengphiel, RudolfStaretz, AlfredStocker, FranzSuhren, ReinhardThiel, Karl-ErnstWagner, HeinrichWaldschmidt, HerbertWebendorfer, HeinzWeirauch, ErichWestphal, WillyWolters, HansWörner, PhilippZenk, Johannes

Einzelverluste: (1)

Feuerhake, Heinrich


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 11 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 561 - U 599


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der Überlebenden unvollständige. Weitere Namen konnten nicht ermittelt werden.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. Es kann durchaus sein, das sich unter diesen Namen auch Überlebende des 14.06.1943 befinden, diese konnte ich jedoch wegen Mangel an Indormationen nicht zuordnen.

U 563U 564U 565

Liste aller U-Boote