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KTB U 57 - 2. Unternehmung Seite 9

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A. Störungen, Art und Beseitigung:
1.) Auf dem Anmarsch zum Operationsgebiet trat an der St.B. Sandnerkuppung ein anfangs verhältnismäßig geringer Ölverlust durch Undichtigkeiten an der Stopfbuchse auf, der während der Nacht vom 27. zum 28.10. sehr schnell zunahm und einen beträchtlichen Ölverlust zur Folge hatte. Die Stopfbuchse wurde daraufhin nachgezogen, aber trotzdem verlor die Kupplung weiterhin Öl. Am nächsten Tage während der Unterwasserfahrt wurde die Stopfbuchse aufgenommen und neu verpackt. Danach hielt sie gut dicht. Der prozentuale Ölverbrauch betrug während des Anmarsches ̴ 7 % vom Brennstoffverbrauch, während der ganzen Unternehmung aber im Mittel 3,5 % des Brennstoffverbrauchs.
2.) Am 29.10. trat eine Störung am vorderen Sehrohr ein. Das Boot befand sich im Operationsgebiet unter Wasser und das Sehrohr wurde ausgefahren. Kurz vor der oberen Endlage sollte es nochmal ein wenig eingefahren werden, um das Wasser vom Sehrohrkopf ablaufen zu lassen. Dabei wurde das Sehrohr plötzlich fest, und der Motor blieb stehen. Da angenommen wurde, daß sich von oben etwas zwischen das Sehrohr und seine Führungsbuchse geklemmt habe, wurde versucht, es wieder auszufahren. Aber weder mit Motor noch von Hand ließ sich das Sehrohr fahren oder drehen. Daraufhin wurde versucht es durch Leckstützbalken und Keile hochzutreiben, um es wieder frei zu bekommen. Es ließ sich auch langsam etwas höher bringen, aber nicht drehen. Schließlich wurde versucht es einzufahren, und nur unter Anwendung sämtlicher Mittel ließ es sich bis etwa 1 m über die untere Endlage einfahren und wurde hier wieder so fest, daß es sich nicht mehr bewegen ließ. Auch der Wasserdruck in 85 m Tiefe ( ̴ 1,5 t) konnte das lose in den Standern hängende Sehrohr nicht bewegen. Während der folgenden Nacht wurde versucht, durch den Ausbau der Stopfbuchse in der Turmdecke das Sehrohr wieder freizubekommen. Auch der Versuch mißlang und es mußte auf das hintere Sehrohr übergegangen werden. In der Werft wurde festgestellt, daß Fremdkörper zwischen Sehrohr und Führungsbuchse gelangt waren.
3.) Am 31.10. fiel auch das hintere Sehrohr z.T. aus. Die 1,5-fache Vergrößerung war anscheinend von innen so beschlagen, daß sie nicht mehr benutzt werden konnte. Ein Austrocknungsversuch erbrachte trotz völlig trockenen Sehrohres keine Verbesserung. Nach dem Auftauchen wurde festgestellt, daß im Ausblick des Sehrohres eine Linse lose und aus ihrer Fassung herausgefallen war.
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