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U 621

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 621"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 121
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 01.07.1941
Stapellauf: 19.03.1942
Indienststellung: 07.05.1942
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Horst Schünemann
Feldpostnummer: M - 02 082

Kommandanten

07.05.1942 - 04.12.1942 Kapitänleutnant Horst Schünemann
04.12.1942 - 07.05.1944 Oberleutnant zur See Max Kruschka
08.05.1944 - 18.08.1944 Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann

Flottillen

07.05.1942 - 30.09.1942 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
01.10.1942 - 18.08.1944 Frontboot 9. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

08.05.1942 - 15.05.1942 Hamburg Ausbildung und Probefahrten.
17.05.1942 - 03.06.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
04.06.1942 - 05.06.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
06.06.1942 - 10.06.1942 Danzig Einzelausbildung bei der 25. U-Flottille.
11.06.1942 - 15.06.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
16.06.1942 - 22.06.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
23.06.1942 - 17.07.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
18.07.1942 - 25.07.1942 Danzig Trockentaktische Ausbildung bei der 25. U-Flottille.
26.07.1942 - 07.08.1942 Pillau Schießausbildung bei der 26. U-Flottille.
08.08.1942 - 16.08.1942 Danzig Einzelausbildung.
17.08.1942 - 19.08.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
20.08.1942 - 30.08.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
02.09.1942 - 21.09.1942 Hamburg Restarbeiten bei Blohm & Voss.
23.09.1942 - 24.09.1942 Hamburg Ausrüstung zur 1. Unternehmung.
25.09.1942 - 28.09.1942 Kiel Restausrüstung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

29.09.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 30.09.1942 - 23:40 Uhr in Kristiansand
01.10.1942 - 07:50 Uhr aus Kristiansand → → → → 05.11.1942 - 20:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Der große Torpedoverbrauch muß auf schlechte Schießleistungen, wie auch auf falschen Torpedoeinsatz zurückzuführen sein. Am 20.10. wäre es richtiger gewesen, sofort einen Fächer zu schießen. Durch die vielen Einzelschüsse kostete dieser Einzelfahrer 8 Torpedos. Anzuerkennen ist jedoch, daß der Kommandant sich durch die Fehlschüsse nicht hat entmutigen lassen und zäh bis zum Erfolg drangeblieben ist.

2. Unternehmung:

05.12.1942 - 14:52 Uhr aus Brest → → → → 05.01.1943 - 13:30 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 30 Tage, 22 Stunden und 38 Minuten auf See und legte dabei 4.324 sm über und 459,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. Als Sonderaufgabe sollte U 621 den deutschen Blockadebrecher Rhakotis eskortieren. Das Boot gehörte zur U-Boot-Gruppe Raufbold. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 10.691 BRT versenken.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Verhalten des Kommandanten am Geleitzug war trotz schwierigster Wetterverhältnisse geschickt und seemännisch gut. Das Zähe Operieren wurde mit einem schönen Erfolg belohnt. Anerkannte Erfolge: 3 Schiffe mit 18000 BRT versenkt.

3. Unternehmung:

01.02.1943 - 16:15 Uhr aus Brest → → → → 23.03.1943 - 13:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Der 42stündige Kampf gegen den Havaristen bis zu dessen Untergang war für den Kommandanten eine besonders lehrreiche aber auch schmerzliche Erfahrung, die für zukünftige oder ähnliche Fälle beispielhaft ist, wie es nicht gemacht werden soll ! Anerkannte Erfolge: 1 Dampfer 6000 BRT versenkt, 1 Dampfer 6000 BRT torpediert.

4. Unternehmung:

22.04.1943 - 13:30 Uhr aus Brest → → → → 03.06.1943 - 18:30 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Der Kommandant hat sich wacker und brav bemüht, sich aber trotz zähen Nachstoßens nach häufigen Flibos und harten Wabos nicht in Angriffsposition der starken Geleitsicherung gegenüber durchkämpfen.

5. Unternehmung:

22.08.1943 - 17:10 Uhr aus Brest → → → → 28.09.1943 - 15:00 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 36 Tage, 21 Stunden und 50 Minuten auf See und legte dabei 3.262 sm über und 662 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, als Flakboot, in der Biscaya. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach der Fahrt erfolgte der Rückbau des Bootes vom Flakboot wieder zum normalen Frontboot.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Boot wurde in der äußeren Biscaya und westlich davon mit Sonderaufgaben eingesetzt. Die einzige Chance, die starke Flakarmierung zum Einsatz zu bringen, fiel am 22. wegen der noch unklaren Flawaffen aus. Der zweimalige Anflug ohne Angriff war eine besonders günstige Gelegenheit für das Boot.

6. Unternehmung:

06.01.1944 - 16:10 Uhr aus Brest → → → → 23.01.1944 - 10:30 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 16 Tage, 18 Stunden und 20 Minuten auf See und legte dabei 684 sm über und 599 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte in der Biscaya und im östlichen Nordatlantik. Die Unternehmung mußte wegen schwerer Schäden nach Fliegerangriff (1 Toter) vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Die Haltung der Besatzung bei dem Gefecht mit dem Flugzeug verdient volle Anerkennung. Die Versager an Waffen und Munition werden weiter verfolgt.

7. Unternehmung:

21.02.1944 - 16:10 Uhr aus Brest → → → → 19.04.1944 - 08:30 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Unternehmung stellte an Kommandant und Besatzung erhöhte Anforderungen auf Grund erschwerter Bedingungen im Operationsgebiet. Langes Stehen unter Wasser und laufend Detonationen in diesem Gebiet wirkten sich belastend, jedoch nicht nachteilig auf Geist und Haltung der Besatzung aus.

8. Unternehmung:

06.06.1944 - 21:10 Uhr aus Brest → → → → 23.06.1944 - 07:17 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann, war 16 Tage, 10 Stunden und 7 Minuten auf See und legte dabei 301 sm über und 1.315 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, bei der alliierten Invasion, in der Biscaya und dem Ärmelkanal. Es konnte 1 Kriegsschiff mit 1.490 ts beschädigen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Aufgabe war Angriff auf Invasionsverkehr zwischen englischer Küste und Seine Bucht. Aufgabe wurde trotz schwieriger Verhältnisse ausgezeichnet durchgeführt. Der Kommandant konnte, ohne sich von der starken Abschirmung durch Zerstörer beirren zu lassen, das Gebiet erreichen. Hier traf er wie erwartet wegen des Durcheinanders von Feindfahrzeugen verhältnismäßig wenig Abwehr an. Leider wirkten sich hier Torpedoversager sehr ungünstig aus.

9. Unternehmung:

15.07.1944 - //:// Uhr aus Brest → → → → 11.08.1944 - //:// Uhr in Brest

10. Unternehmung:

13.08.1944 - 22:00 Uhr aus Brest → → → → 18.08.1944 - Verlust des Bootes
  • Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann, war 5 Tage auf See. Das Boot operierte in der Biscaya, westlich von La Pallice. Schiffe konnte es nicht versenken oder beschädigen. U 621 wurde auf dieser Unternehmung von kanadischen Kriegsschiffen versenkt.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 18.08.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann
Ort: Biscaya
Position: 45°52'N - 02°36'W
Planquadrat: BF 6793
Versenkt durch: HMCS Ottawa (H.31), HMCS Kootenay (H.75), HMCS Restigouche (H.00), HMCS - Chaudiére (H.99)
Tote: 56
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 621 wurde am 18.08.1944 in der Biscaya 90 sm vor La Rochelle durch Hedgehog und Wasserbomben der kanadischen Zerstörer HMCS Ottawa (H.31), HMCS Kootenay (H.75), HMCS Restigouche (H.00) und HMCS Chaudiére (H.99) versenkt. An Bord von U 621 befanden sich drei Mitarbeiter der Kriegsmarinewerft in Wilhelmshaven die wahrscheinlich zur Überfahrt von Brest nach Norwegen eingeschifft waren.


DIE BESATZUNG:

Am 18.08.1944 kamen ums Leben: (57)

Bauer, JakobBauer, LudwigBauss, HeinzBeelitz, HorstBrinkmann, GeertBrühn, HeinzBruns, HeinzDobrowol, WernerDorn, EmilDulka, WernerEilers, OttoFees, KarlGrosstück, HeinzGütter, KurtGymnich, GerhardHackert, AlfredHäfner, HansHartmann, EwaldJahnke, WalterJandt, HorstJansen, MatthiasJennert, FriedrichJürgensen, AntonKloss, KurtKnahl, WilhelmKoch, HeinzKrist, HansKurzer, HeinzLaffer, RudolfLange, FranzLeuers, WilliLeyendecker, WernerMannstein, ErwinMaul, HelmutMehlhorn, KurtMüller, AndreasOrzelski, HeinrichPassen, JosefPohle, VolkmarReisner, WernerRudolph, HeinzRutkowsky, JosephSaalfeld, JosephSchikora, ReinholdSchmetzke, FritzSchrafft, EmilSchultze, PaulSchuran, HelmutSebastian, HansSpillner, Rudolf vonStieper, HelmutStuckmann, HermannSuhre, HeinzUnterberger, EmilWeller, HansWesthoff, FranzWislaug, Paul

Vor dem 13.08.1944: (20)

Benzino, WolfgangBode, GeorgEderer, RudolfFuchs, WilhelmGeißler, EdwinGoller, Karl-HeinzGottschalk, RudolfHammer, UlrichHeymann, RudolfKlages, TheodorKruschka, MaxSchäfer, WernerSchauenburg, GüntherSchlimme, FriedrichSchöler, FerdinandSchünemann, HorstDr. Steen, KlausStemmler, HansTurck, ErnstWasserhoven, Heinrich

Einzelverluste: (1)

Thomas, Heinz


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 12 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 600 - U 666


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 620U 621U 622

Liste aller U-Boote