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Datenblatt:
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Unterseeboot U 187
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Typ: |
IX C/40
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Bauauftrag: |
15.08.1940
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Bauwerft: |
Deschimag AG Weser, Bremen
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Baunummer: |
1027
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Serie: |
U 183 - U 194
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Kiellegung: |
06.08.1941
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Stapellauf: |
16.03.1942
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Indienststellung: |
23.07.1942
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Kommandant: |
Ralph Münnich
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Feldpostnummer: |
M - 09 265
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Kommandanten
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23.07.1942 - 04.02.1943 |
Kapitänleutnant - Ralph Münnich
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Flottillen
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23.07.1942 - 31.12.1942 |
Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
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01.01.1943 - 04.02.1943 |
Frontboot - 10. U-Flottille, Lorient
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1. Unternehmung
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12.01.1943 - 14.01.1943 |
Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
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15.01.1943 - 04.02.1943 |
Ausgelaufen von Kristiansand - Verlust des Bootes
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U 187, unter Kapitänleutnant Ralph Münnich, lief am 12.01.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, westlich von Irland und östlich von Neufundland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Landsknecht und Pfeil. Nach 23 Tagen wurde U 187, nach Beschädigungen durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt.
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U 187 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.Op.)
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Verlustursache
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Datum: |
04.02.1943
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Letzter Kommandant: |
Ralph Münnich
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Ort: |
Nordatlantik
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Position: |
50° 12' Nord - 36° 35' West
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Planquadrat: |
BD 1276
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Verlust durch: |
Selbstversenkung
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Tote: |
9
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Überlebende: |
45
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Klick hier → Besatzungsliste U 187
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Verlustursache im Detail
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U 187 wurde am 04.02.1943 im Nordatlantik südlich von Grönland, durch Wasserbomben und Hedgehog der britischen Zerstörer HMS Vimy (D.33) (Lt.Comdr. Richard-Been Stannard) und HMS Beverley (H.64) (Lt.Comdr. Rodney-Athelstan Price) zum Auftauchen gezwungen und anschließend selbst versenkt.
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Busch/Röll schreiben dazu:
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Zitat: Bericht des II. Wachoffiziers Leutnant Hans Georg Buschmann:
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Als der Geleitzug SC.18 gesichtet wurde, befand ich mich auf der Brücke. Nach Sichtung und Meldung des Schiffsverbandes lief uns kurz darauf ein Zerstörer im spitzen Winkel an, und schließlich befahl der Kommandant zu tauchen. Gleich von Anbeginn der Jagd wurden wir mit Wasserbomben eingedeckt. Absolute Ruhe im Boot. Aus der Achterbord-Toilette wurden irreführende Geräuschbojen ausgestoßen. Es dauerte jedoch nicht lange, als wir wieder und wieder das entnervende Asdic hörten, dann das erneute Anlaufen des Zerstörers und unvermittelt darauf den Wasserbomben-Segen. so zog sich die Verfolgung hin. Währenddessen zeigte die gesamte Besatzung eine vorbildliche Ruhe.
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Dann jedoch trafen und verschiedene Wasserbomben erheblich, und wir erhielten Wasser- sowie Öleinbruch in der Zentrale, wo ich mich aufhielt. Auch aus den anderen Räumen trafen nach und nach Schadensmeldungen ein. Der Leitende Ingenieur tat mit seinen Männern alles, um die Einbrüche abzudichten. Durch den anhaltenden Wassereinbruch wurde das Boot kopflastig und sackte immer weiter durch. Ich konnte beobachten, dass der Zeiger des Tiefenmanometers am Ende der Skala stand (> 280 Meter). Die Spannungsgeräusche der Bootsverstrebungen wurden unüberhörbar, dazu erfolgte wiederum ein Wasserbomben-Angriff des Zerstörers. In diesen Sekunden sagte der Leitenden Ingenieur wörtlich und für uns alle, die in der Zentrale standen, unvergessen: An Kommandant, ich kann das Boot nicht mehr halten!
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Darauf der Kommandant: Auftauchen und klar bei Schwimmwesten!. Sehr dramatisch verlief das Anblasen, denn erst die letzte Druckluft-Gruppe reagierte, während alle anderen Leitungen bereits zerstört waren. Der Kommandant öffnete das Turmluk. Vollkommen ruhig und ohne Panik erfolgte das Aussteigen der Besatzung, die sofort ins Wasser sprang. Mein letzter Anblick vom L.I. war, dass dieser Öl überspült und in der Sicht behindert, trotzdem in der Zentral alles versuchte, das Boot über Wasser zu halten, damit alle Männer aussteigen konnten. Als ich nach oben kam, sah ich beigedreht den Zerstörer, der mit allen Waffen auf das Boot und die schon im Wasser treibenden Besatzungsangehörigen schoss. Wie viele Männer nun aus dem Boot kommen konnten und wie viele im Wasser durch Beschuss oder Erfrieren ihr Leben lassen mussten, weiß ich nicht. Sicher weiß ich, dass der Leitende Ingenieur bis zuletzt im Boot verblieb und mit diesem unterging.
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Zusammen mit einer Gruppe von Besatzungsangehörigen, dem 1. Wachoffizier und dem Fähnrich wurden sofort von der Mannschaft getrennt, so dass ich nicht weiß, wie viele Männer insgesamt gerettet wurden. Obwohl die Betreuung und die Behandlung auf dem Zerstörer keinen Anlass zu irgendeiner Klage boten, habe ich dem Kommandanten der BEVERLEY starke Vorwürfe gemacht, dass er mit allen seinen Bordwaffen nicht nur auf das aufgetauchte uns sinkende U-Boot, sondern auch auf die im Wasser treibenden Männer geschossen hat. Seine Antwort wörtlich: Ich kann es den Leuten nicht verübeln, wenn sie sich abreagieren. Als ich im Gefangenenlager in England hörte, dass Großadmiral Karl Dönitz, wegen eines ähnlichen Verbrechens in Nürnberg angeklagt wurde, wie es der britische Kommandant des Zerstörers sich hatte zu Schulden kommen lassen, habe ich mich als Entlastungszeuge gemeldet. Es ist nicht zu unterstellen, dass die englischen Behörden meine Bitte nicht weitergeleitet haben. Zitat Ende.
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Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 76 - 77.
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Clay Blair schreibt dazu:
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Zitat: Unbemerkt fuhr der Geleitzug in den frühen Morgenstunden des 4. Februar durch den Aufklärungsstreifen der Pfeil-Gruppe. Dann schoß ein Seemann auf dem norwegischen Frachter Annik unvorsichtigerweise eine helle Leuchtkugel ab. Eines der Boote der Gruppe Pfeil sichtete die Leuchtkugel. Es war Ralph Münnichs vor drei Wochen von Kiel ausgelaufenes neues Boot U 187 vom Typ IXC/40. Er arbeitete sich von vorn an den Geleitzug heran und funkte eine Fühlungshaltermeldung für das Dutzend weitere Boote der Gruppe Pfeil. Die unter dem Kommando von Roy L. Raney stehende Bibb und die Toward peilten Münnichs Kurzsignale ein.
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Proudfoot wies zwei der britischen Zerstörer an, die Position des mit Huff Duff georteten U-Boots anzulaufen. Dies waren der Glattdeck-Zerstörer Beverley (ehemals USS Branch) und die Vimy unter dem Kommando von Richard Stannard, der zu einem früheren Zeitpunkt die höchste britische Auszeichnung, das Victoria Cross, erhalten hatte. Die beiden Zerstörer lösten sich mit hoher Fahrt aus dem Verband. Die Beverley sichtete U 187 in einer Entfernung von etwa 4500 Metern, doch wegen der schweren See konnte sie mit den Geschützen nicht feuern. Münnich sah die Zerstörer schließlich, tauchte und ging auf Tiefe.
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Die Vimy ortete U 187 mit ihrem Sonar und führte zusammen mit der Beverley einen gezielten Angriff mit Hegehog-Salvenwerfern und Wasserbomben durch. Münnich ließ einen Bold ausstoßen und versuchte, sich mit Hilfe der E-Motoren per Schleichfahrt abzusetzen, doch die Zerstörer blieben ihm auf den Fersen. Der Hedgehog der Vimy verursachte keine Schäden, doch einige der 30 Wasserbomben rissen der Druckkörper des Bootes in der Mitte und achtern auf. Dadurch wurde die Zentrale mit Dieselöl und die Räume achtern mit Seewasser überflutet. Wegen des viel zu hohen Gewichts im Heckbereich stellte sich das Boot in einem bedrohlichen 45-Grad-Winkel steil auf. Die Jagd dauerte schon zweieinhalb Stunden, als Münnich erkannte, daß U 187 verloren war. Er befahl der Besatzung, aufzutauchen und das Boot dann zu fluten. Der Großteil der Mannschaft schlußfolgerte, daß ein Entkommen nicht mehr möglich sei, und man schüttelte einander in trauriger Abschiedsstimmung die Hände. Doch die U-Boot-Männer hatten auch weiterhin Glück. Mit dem letzten Rest an Preßluft erreichte Münnich genügend Auftrieb, und das Boot kam an die Wasseroberfläche.
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Die Beverley und die Vimy eröffneten mit den Geschützen und Flugabwehrkanonen sofort das Feuer. Der Beschuß tötete neun Deutsche, darunter Münnich und wahrscheinlich seinen Leitenden Ingenieur. U 187 richtete sich auf und sank mit dem Bug voran, während der Rest der Besatzung im Wasser trieb. Die Beverley und die Vimy retteten 45 Mann, darunter drei Offiziere. Danach schlossen sich die Schiffe dem Konvoi wieder an. Zitat Ende.
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Aus Clay Blair - Band 2 Die Gejagten - S. 232 - 233.
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Literaturverweise
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Clay Blair |
"Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 232, 233. → Amazon
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Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 166. → Amazon
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Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 83, 211. → Amazon
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Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 76, 77. → Amazon
|
Axel Niestlé |
"German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 124, 277, 279. → Amazon
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Herbert Ritschel |
"Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 119 - 120. → Amazon
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Alle Angaben ohne Gewähr !!!!
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