U 416
Aus U-Boot-Archiv Wiki
Typ: | VII C | |
Bauauftrag: | 15.08.1940 | |
Bauwerft: | Danziger Werft AG, Danzig | |
Serie: | U 401 - U 430 | |
Baunummer: | 117 | |
Kiellegung: | 11.08.1941 | |
Stapellauf: | 09.05.1942 | |
Indienststellung: | 04.11.1942 | |
Kommandant: | Christian Reich | |
Feldpostnummer: | M - 49 853 | |
DIE KOMMANDANTEN
04.11.1942 - 30.03.1943 | Oberleutnant zur See | Christian Reich | |
31.03.1942 - 03.10.1943 | - | Außer Dienst | |
04.10.1943 - 14.11.1943 | Oberleutnant zur See | Rudolf Zorn | |
15.11.1943 - 15.05.1944 | Kapitänleutnant | Heinz Zwarg | |
16.05.1944 - 12.12.1944 | Oberleutnant zur See | Eberhard Rieger | |
FLOTTILLEN
04.11.1942 - 30.03.1943 | Ausbildungsboot | 8. U-Flottille | |
31.03.1943 - 03.10.1943 | - | Außer Dienst | |
04.10.1943 - 00.07.1944 | Schulboot | 23. U-Flottille | |
00.07.1944 - 12.12.1944 | Schulboot | 21. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
05.11.1942 - 24.11.1942 | Danzig | Erprobungen bei UAK. | |
25.11.1942 - 28.11.1942 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
29.11.1942 - 03.12.1942 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
04.12.1942 - 09.12.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
10.12.1942 - 11.12.1942 | Stettin | Entmagnetisieren. | |
12.12.1942 - 17.12.1942 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
19.12.1942 - 21.12.1942 | Danzig | Ausbildung. | |
23.12.1942 - 26.01.1943 | Hela | Seeausbildung bei der AGRU-Front. | |
27.01.1943 - 31.01.1943 | Danzig | Trockenausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
01.02.1943 - 13.02.1943 | Gotenhafen | Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille. | |
14.02.1943 - 24.02.1943 | Danzig | Schießausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
25.02.1943 - 25.03.1943 | Danzig | Restarbeiten in der Holmwerft. | |
26.03.1943 - 27.03.1943 | Hela | Einzelausbildung bei der AGRU-Front. | |
28.03.1943 - 29.03.1943 | Danzig | Einräumen des Bootes und Marsch nach Kiel. | |
30.09.1943 | Ostsee | Durch Minentreffer schwer beschädigt. | |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 416 | |
Datum: | 12.12.1944 | |
Letzter Kommandant: | Eberhard Rieger | |
Ort: | Ostsee | |
Position: | 54°58' Nord - 19°33' Ost | |
Planquadrat: | AO 9567 | |
Verlust durch: | Kollision | |
Tote: | 37 | |
Überlebende: | 5 | |
U 416 sank, am 12.12.1944 um 05:52 Uhr, in der Ostsee bei der Kriegsansteuerungstonne Pillau, als Schulboot, nach einer Kollision mit dem deutschen Minensuchboot M 203. Zum Verlust und der hohen Zahl an Todesopfern dürften folgende Faktoren beigetragen haben: In Anbetracht der angespannten Brennstoffsituation ließen sich die Schulboote nachts ohne Maschinenantrieb treiben, sofern keine Nachtübung angesetzt war. In diesem Zustand war das Boot steuerlos. Besetzt war die Brücke mit der normalen Brückenwache und der Dieselraum mit einer Maschinenwache. Der Rest der Besatzung schlief, und zwar größtenteils, entgegen dem Befehl, nicht im Lederzeug, sondern im Schlafanzug. Außerdem waren wegen Fliegergefahr die Positionslichter gelöscht und sollten erst bei Annäherung eines anderen Fahrzeugs gesetzt werden. Zum Kollisionszeitpunkt um etwa sechs Uhr morgens herrschte schlechte Sicht und recht grobe See. Als das Minensuchboot in Sicht kam, wurde der Befehl gegeben, Lichter zu setzen. Ob die Diesel noch angelassen wurden, ist nicht bekannt. Es soll dann das Hecklicht, ob durch Versagen oder Bedienfehler, nicht gebrannt haben. Der Wachhabende Offizier auf M 203 hat das Backbord-Positionslicht als beleuchtete Tonne angesprochen, die er im kurzen Abstand umrunden wollte. Tatsache ist, daß U 416 in Höhe der E-Maschine gerammt wurde, wobei es zum Wassereinbruch kam. Sofort wurde der Befehl "Alle Mann aus dem Boot" gegeben. Durch die Tatsache bedingt, daß beide Boote eine gewisse Zeit ineinander verkeilt waren, sind fast alle Besatzungsmitglieder noch herausgekommen. Nach übereinstimmenden Aussagen Überlebender sind der Kommandant und der Leitende Ingenieur bewußtlos im Boot geblieben, um dieses erst als letzte zu verlassen. Erst nach bereits erfolgter Kollision hatte der Wachoffizier von M 203 AK zurück befohlen, mit dem Erfolg, daß sich die Verkeilung löste, aber dadurch U 416 schnell sank. Bedingt durch See, Wind- und Sichtverhältnisse hatte es dann etwa 20 Minuten gedauert, bis M 203 Rettungsmanöver durchführen konnte. Tatsache ist, daß zu diesem Zeitpunkt die meisten durch Kälteeinwirkung nicht mehr am Leben waren, auch wenn der aufgeblasene Tauchretter sie an der Wasseroberfläche hielt. Unter den Geretteten befanden sich drei Mann der Brückenwache, die Lederzeug trugen, und der Außentemperatur angepaßt waren. Eine Anzahl von Leichen wurde geborgen. Nicht ganz klar ist die Anzahl der Überlebenden. Es dürften 5 oder 6 Mann gewesen sein. Nach Angabe des geretteten Zentralemaaten soll die Besatzungsstärke bei 42 Mann gelegen haben. |
BEI DER VERSENKUNG DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (36 - unvollständig)
ÜBERLEBENDE DER VERSENKUNG
Zurzeit nicht ermittelt. | |||
ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND LETZTEN AUSLAUFEN ZWISCHENZEITLICH AN BORD (6 - unvollständig)
Förster, Siegfried | Holldorff, Günther | Kargerer, Wilhelm | |
Reich Christian | Zorn, Rudolf | Zwarg, Heinz | |
LITERATURVERWEISE
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | |
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 189, 190, 193, 265, 266. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | |
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 92, 247. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 304 - 306 | ||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 375 - U 435 | |
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 284 – 285. | ||
ANMERKUNGEN
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