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Unternehmen Cäsar: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Unternehmen "Cäsar" war der Deckname einer Kommandoaktion der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine während des Zweiten Weltkrieges in der Zeit vom 05. bis 08.01.1945. Ihr Ziel war die Versenkung des sowjetischen Schlachtschiffes Archangelsk in der Kola-Bucht vor Murmansk. Der Einsatz misslang jedoch aufgrund technischer Unzulänglichkeiten der eingesetzten Kleinst-U-Boote vom Typ Biber.
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| || colspan="3" | Die Biber für das Unternehmen Cäsar wurden von der K-Flottille 265 gestellt. Andere Quellen benennen hier die K-Flottille 264. Um sie in die Kola-Bucht bringen zu können, wurden die U-Boote [[U 295]], [[U 716]] und [[U 719]], alle der 13. U-Flottille (Narvik) zugehörig, zu Trägerbooten umgerüstet, so dass jedes von ihnen je zwei Biber auf dem Oberdeck transportieren konnte. Andere Quellen benennen anstatt U 719 jedoch [[U 318]] bzw. [[U 739]]. Diese Transportvariante war unter Gefechtsbedingungen noch nicht erprobt worden. Die ersten Versuche verliefen erfolgreich, dennoch zeigte sich, dass die sehr empfindlichen Biber durch die Vibrationen des Dieselmotors geschädigt werden konnten. Die registrierten Schäden reichten von Rumpfrissen bis zu Brüchen verschiedener Versorgungsleitungen. Dennoch entschied man sich für einen Angriff in der Nacht des 08.01.1945. Am 05.01.1945 liefen die Trägerboote von Harstad (Black Watch) aus. Während des dreitägigen Überwasseranmarsches, der die U-Boote bis auf 65 Seemeilen an ihr Ziel herangebracht hatte, wurden zahlreiche Defekte an den Bibern festgestellt, die wie erwartet, durch die Motorvibrationen der Träger-U-Boote verursacht waren. Hinzu kamen andere Schäden, die durch den schweren Seegang an den Rümpfen der Kleinst-U-Boote aufgetreten waren. Je näher sich die U-Boote ihren Ziel näherten, umso gravierender wurden die gemeldeten Biberschäden, so dass die drei U-Boot Kommandanten Günter Wieboldt (U 295), Friedrich-August Gréus (U 716) und Klaus-Dietrich Steffens (U 719) Suhren zum Abbruch der Operation rieten, welcher ihnen zustimmte. Wenig später liefen die Träger-U-Boote wieder in Harstad ein. Eine ähnlich gelagerte Mission sollte mit der verbesserten Bibervariante Biber II im Herbst 1945 wiederholt werden. Dazu kam es aufgrund des Kriegsendes nicht mehr.  
 
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Die Biber für das "Unternehmen Cäsar" wurden von der K-Flottille 265 gestellt. Andere Quellen benennen hier die K-Flottille 264. Um sie in die Kola-Bucht bringen zu können, wurden die U-Boote [[U 295]], [[U 716]] und [[U 719]], alle der 13. U-Flottille (Narvik) zugehörig, zu Trägerbooten umgerüstet, so dass jedes von ihnen je zwei Biber auf dem Oberdeck transportieren konnte. Andere Quellen benennen anstatt U 719 jedoch [[U 318]] bzw. [[U 739]]. Diese Transportvariante war unter Gefechtsbedingungen noch nicht erprobt worden. Die ersten Versuche verliefen erfolgreich, dennoch zeigte sich, dass die sehr empfindlichen Biber durch die Vibrationen des Dieselmotors geschädigt werden konnten. Die registrierten Schäden reichten von Rumpfrissen bis zu Brüchen verschiedener Versorgungsleitungen. Dennoch entschied man sich für einen Angriff in der Nacht des 08.01.1945. Am 05.01.1945 liefen die Trägerboote von Harstad (Black Watch) aus. Während des dreitägigen Überwasseranmarsches, der die U-Boote bis auf 65 Seemeilen an ihr Ziel herangebracht hatte, wurden zahlreiche Defekte an den Bibern festgestellt, die wie erwartet, durch die Motorvibrationen der Träger-U-Boote verursacht waren. Hinzu kamen andere Schäden, die durch den schweren Seegang an den Rümpfen der Kleinst-U-Boote aufgetreten waren. Je näher sich die U-Boote ihren Ziel näherten, umso gravierender wurden die gemeldeten Biberschäden, so dass die drei U-Boot Kommandanten Günter Wieboldt (U 295), Friedrich-August Gréus (U 716) und Klaus-Dietrich Steffens (U 719) Suhren zum Abbruch der Operation rieten, welcher ihnen zustimmte. Wenig später liefen die Träger-U-Boote wieder in Harstad ein. Eine ähnlich gelagerte Mission sollte mit der verbesserten Bibervariante Biber II im Herbst 1945 wiederholt werden. Dazu kam es aufgrund des Kriegsendes nicht mehr.  
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Version vom 6. Mai 2023, 11:21 Uhr

Das Unternehmen Cäsar war der Deckname einer Kommandoaktion der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine während des Zweiten Weltkrieges in der Zeit vom 05. bis 08.01.1945. Ihr Ziel war die Versenkung des sowjetischen Schlachtschiffes Archangelsk in der Kola-Bucht vor Murmansk. Der Einsatz misslang jedoch aufgrund technischer Unzulänglichkeiten der eingesetzten Kleinst-U-Boote vom Typ Biber.
Die Biber für das Unternehmen Cäsar wurden von der K-Flottille 265 gestellt. Andere Quellen benennen hier die K-Flottille 264. Um sie in die Kola-Bucht bringen zu können, wurden die U-Boote U 295, U 716 und U 719, alle der 13. U-Flottille (Narvik) zugehörig, zu Trägerbooten umgerüstet, so dass jedes von ihnen je zwei Biber auf dem Oberdeck transportieren konnte. Andere Quellen benennen anstatt U 719 jedoch U 318 bzw. U 739. Diese Transportvariante war unter Gefechtsbedingungen noch nicht erprobt worden. Die ersten Versuche verliefen erfolgreich, dennoch zeigte sich, dass die sehr empfindlichen Biber durch die Vibrationen des Dieselmotors geschädigt werden konnten. Die registrierten Schäden reichten von Rumpfrissen bis zu Brüchen verschiedener Versorgungsleitungen. Dennoch entschied man sich für einen Angriff in der Nacht des 08.01.1945. Am 05.01.1945 liefen die Trägerboote von Harstad (Black Watch) aus. Während des dreitägigen Überwasseranmarsches, der die U-Boote bis auf 65 Seemeilen an ihr Ziel herangebracht hatte, wurden zahlreiche Defekte an den Bibern festgestellt, die wie erwartet, durch die Motorvibrationen der Träger-U-Boote verursacht waren. Hinzu kamen andere Schäden, die durch den schweren Seegang an den Rümpfen der Kleinst-U-Boote aufgetreten waren. Je näher sich die U-Boote ihren Ziel näherten, umso gravierender wurden die gemeldeten Biberschäden, so dass die drei U-Boot Kommandanten Günter Wieboldt (U 295), Friedrich-August Gréus (U 716) und Klaus-Dietrich Steffens (U 719) Suhren zum Abbruch der Operation rieten, welcher ihnen zustimmte. Wenig später liefen die Träger-U-Boote wieder in Harstad ein. Eine ähnlich gelagerte Mission sollte mit der verbesserten Bibervariante Biber II im Herbst 1945 wiederholt werden. Dazu kam es aufgrund des Kriegsendes nicht mehr.
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