U 621: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Mai 2013, 07:37 Uhr
DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 621" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
08.05.1942 - 15.05.1942 | Hamburg | Ausbildung und Probefahrten. | |
17.05.1942 - 03.06.1942 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
04.06.1942 - 05.06.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
06.06.1942 - 10.06.1942 | Danzig | Einzelausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
11.06.1942 - 15.06.1942 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
16.06.1942 - 22.06.1942 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
23.06.1942 - 17.07.1942 | Hela | Seeausbildung bei der AGRU-Front. | |
18.07.1942 - 25.07.1942 | Danzig | Trockentaktische Ausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
26.07.1942 - 07.08.1942 | Pillau | Schießausbildung bei der 26. U-Flottille. | |
08.08.1942 - 16.08.1942 | Danzig | Einzelausbildung. | |
17.08.1942 - 19.08.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
20.08.1942 - 30.08.1942 | Gotenhafen | Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
02.09.1942 - 21.09.1942 | Hamburg | Restarbeiten bei Blohm & Voss. | |
23.09.1942 - 24.09.1942 | Hamburg | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
25.09.1942 - 28.09.1942 | Kiel | Restausrüstung. |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
29.09.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 30.09.1942 - 23:40 Uhr in Kristiansand | |
01.10.1942 - 07:50 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 05.11.1942 - 20:00 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Kapitänleutnant Horst Schünemann, war 38 Tage, 4 Stunden und 50 Minuten auf See und legte dabei 5.719,5 sm über und 250,1 sm unter Wasser zurück. Am 30.09.1942 wurde in Kristiansand Brennstoff und Wasser ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Panther und Puma. U 621 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.113 BRT versenken. 1 U-Boot wurde versorgt. Versenkt wurde: 23.10.1942 - br - Empire Thurnstone - 6.113 BRT. Versorgt wurde: 02.11.1942 - U 602 - 4 t Brennstoff. Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Der große Torpedoverbrauch muß auf schlechte Schießleistungen, wie auch auf falschen Torpedoeinsatz zurückzuführen sein. Am 20.10. wäre es richtiger gewesen, sofort einen Fächer zu schießen. Durch die vielen Einzelschüsse kostete dieser Einzelfahrer 8 Torpedos. Anzuerkennen ist jedoch, daß der Kommandant sich durch die Fehlschüsse nicht hat entmutigen lassen und zäh bis zum Erfolg drangeblieben ist. | |||
2. Unternehmung: | |||
05.12.1942 - 14:52 Uhr aus Brest | → → → → | 05.01.1943 - 13:30 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 30 Tage, 22 Stunden und 38 Minuten auf See und legte dabei 4.324 sm über und 459,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. Als Sonderaufgabe sollte U 621 den deutschen Blockadebrecher Rhakotis eskortieren. Das Boot gehörte zur U-Boot-Gruppe Raufbold. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 10.691 BRT versenken. Versenkt wurden: 18.12.1942 - gr - Oropos - 4.474 BRT ● 20.12.1942 - br - Otina - 6.217 BRT. Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Verhalten des Kommandanten am Geleitzug war trotz schwierigster Wetterverhältnisse geschickt und seemännisch gut. Das Zähe Operieren wurde mit einem schönen Erfolg belohnt. Anerkannte Erfolge: 3 Schiffe mit 18000 BRT versenkt. | |||
3. Unternehmung: | |||
01.02.1943 - 16:15 Uhr aus Brest | → → → → | 23.03.1943 - 13:00 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 49 Tage, 20 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 8.000 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, zwischen Grönland und Neufundland. Es wurde am 02.03.1943 von U 462 mit 76 m³ Brennstoff, 1 m³ Motorenöl und 8 Tagen Proviant versorgt. U 621 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Hartherz, Ritter, Burggraf und Raubgraf. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.355 BRT versenken. Versenkt wurde: 11.03.1943 - br - Baron Kinnaird - 3.355 BRT. Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Der 42stündige Kampf gegen den Havaristen bis zu dessen Untergang war für den Kommandanten eine besonders lehrreiche aber auch schmerzliche Erfahrung, die für zukünftige oder ähnliche Fälle beispielhaft ist, wie es nicht gemacht werden soll ! Anerkannte Erfolge: 1 Dampfer 6000 BRT versenkt, 1 Dampfer 6000 BRT torpediert. | |||
4. Unternehmung: | |||
22.04.1943 - 13:30 Uhr aus Brest | → → → → | 03.06.1943 - 18:30 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 42 Tage und 5 Stunden auf See und legte dabei 6.391 sm über und 644 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es wurde am 16.05.1943 und 17.05.1943 von U 533 mit 40 m³ Brennstoff versorgt. U 621 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Amsel 1, Elbe, Elbe 2 und Mosel. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach der Fahrt erfolgte der Umbau zum Flakboot. Es erfolgte der Einbau neuer Vierling- und neuer 3,7-cm-Flak. Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Der Kommandant hat sich wacker und brav bemüht, sich aber trotz zähen Nachstoßens nach häufigen Flibos und harten Wabos nicht in Angriffsposition der starken Geleitsicherung gegenüber durchkämpfen. | |||
5. Unternehmung: | |||
22.08.1943 - 17:10 Uhr aus Brest | → → → → | 28.09.1943 - 15:00 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 36 Tage, 21 Stunden und 50 Minuten auf See und legte dabei 3.262 sm über und 662 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, als Flakboot, in der Biscaya. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach der Fahrt erfolgte der Rückbau des Bootes vom Flakboot wieder zum normalen Frontboot. Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Boot wurde in der äußeren Biscaya und westlich davon mit Sonderaufgaben eingesetzt. Die einzige Chance, die starke Flakarmierung zum Einsatz zu bringen, fiel am 22. wegen der noch unklaren Flawaffen aus. Der zweimalige Anflug ohne Angriff war eine besonders günstige Gelegenheit für das Boot. | |||
6. Unternehmung: | |||
06.01.1944 - 16:10 Uhr aus Brest | → → → → | 23.01.1944 - 10:30 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 16 Tage, 18 Stunden und 20 Minuten auf See und legte dabei 684 sm über und 599 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte in der Biscaya und im östlichen Nordatlantik. Die Unternehmung mußte wegen schwerer Schäden nach Fliegerangriff (1 Toter) vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Die Haltung der Besatzung bei dem Gefecht mit dem Flugzeug verdient volle Anerkennung. Die Versager an Waffen und Munition werden weiter verfolgt. | |||
7. Unternehmung: | |||
21.02.1944 - 16:10 Uhr aus Brest | → → → → | 19.04.1944 - 08:30 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Max Kruschka, war 57 Tage, 16 Stunden und 20 Minuten auf See und legte dabei 2.966 sm über und 1.766 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, südlich Island, im Nordkanal und dem North Minch. Außerdem führte es Erprobungen mit Aphrodite und Thetis durch. U 621 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder Beschädigen. Nach der Fahrt erfolgte vom 20.04.1944 bis 26.05.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Brest. Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Unternehmung stellte an Kommandant und Besatzung erhöhte Anforderungen auf Grund erschwerter Bedingungen im Operationsgebiet. Langes Stehen unter Wasser und laufend Detonationen in diesem Gebiet wirkten sich belastend, jedoch nicht nachteilig auf Geist und Haltung der Besatzung aus. | |||
8. Unternehmung: | |||
06.06.1944 - 21:10 Uhr aus Brest | → → → → | 23.06.1944 - 07:17 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann, war 16 Tage, 10 Stunden und 7 Minuten auf See und legte dabei 301 sm über und 1.315 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, bei der alliierten Invasion, in der Biscaya und dem Ärmelkanal. Es konnte 1 Kriegsschiff mit 1.490 ts beschädigen. Beschädigt wurde: 15.06.1944 - am - USS LCT-280 - 1.490 ts. Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Aufgabe war Angriff auf Invasionsverkehr zwischen englischer Küste und Seine Bucht. Aufgabe wurde trotz schwieriger Verhältnisse ausgezeichnet durchgeführt. Der Kommandant konnte, ohne sich von der starken Abschirmung durch Zerstörer beirren zu lassen, das Gebiet erreichen. Hier traf er wie erwartet wegen des Durcheinanders von Feindfahrzeugen verhältnismäßig wenig Abwehr an. Leider wirkten sich hier Torpedoversager sehr ungünstig aus. | |||
9. Unternehmung: | |||
15.07.1944 - //:// Uhr aus Brest | → → → → | 11.08.1944 - //:// Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann, war 27 Tage auf See. Das Boot operierte in der Biscaya und dem Ärmelkanal. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 2.938 ts versenken und 1 Schiffe mit 10.048 BRT beschädigen. Versenkt wurde: 29.07.1944 - br HMS Prince Leopold - 2.938 ts. Beschädigt wurde: 30.07.1944 - br - Ascanius - 10.048 BRT. | |||
10. Unternehmung: | |||
13.08.1944 - 22:00 Uhr aus Brest | → → → → | 18.08.1944 - Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 621, unter Oberleutnant zur See Hermann Stuckmann, war 5 Tage auf See. Das Boot operierte in der Biscaya, westlich von La Pallice. Schiffe konnte es nicht versenken oder beschädigen. U 621 wurde auf dieser Unternehmung von kanadischen Kriegsschiffen versenkt. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 18.08.1944 | ||||
Letzter Kommandant: | Oberleutnant zur See | Hermann Stuckmann | |||
Ort: | Biscaya | ||||
Position: | 45°52'N - 02°36'W | ||||
Planquadrat: | BF 6793 | ||||
Versenkt durch: | HMCS Ottawa (H.31), HMCS Kootenay (H.75), HMCS Restigouche (H.00), HMCS - Chaudiére (H.99) | ||||
Tote: | 56 | ||||
Überlebende: | 0 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 621 wurde am 18.08.1944 in der Biscaya 90 sm vor La Rochelle durch Hedgehog und Wasserbomben der kanadischen Zerstörer HMCS Ottawa (H.31), HMCS Kootenay (H.75), HMCS Restigouche (H.00) und HMCS Chaudiére (H.99) versenkt. An Bord von U 621 befanden sich drei Mitarbeiter der Kriegsmarinewerft in Wilhelmshaven die wahrscheinlich zur Überfahrt von Brest nach Norwegen eingeschifft waren. |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |