Peter Zschech: Unterschied zwischen den Versionen
Aus U-Boot-Archiv Wiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:4px;border-style:double;width:80%;align:center" |- | || colspan="3" | [[Datei:Unbenannt.jpg|Unb…“) |
|||
Zeile 89: | Zeile 89: | ||
| || 03.04.1936 || || Eintritt in die [[Kriegsmarine]] als [[Offiziersanwärter]]. | | || 03.04.1936 || || Eintritt in die [[Kriegsmarine]] als [[Offiziersanwärter]]. | ||
|- | |- | ||
− | | || 00. | + | | || 03.04.1936 - 00.06.1939 || || [[Grundausbildung|Grund-]] und [[Bordausbildung]], Lehrgänge. |
|- | |- | ||
− | | || 00.00. | + | | || 00.07.1939 - 00.04.1940 || || [[Wachoffizier]] auf dem Zerstörer ''[[Z 7 Hermann Schoemann]]''. |
|- | |- | ||
− | | || 00.00. | + | | || 00.04.1940 - 00.10.1940 || || [[Wachoffizier]] auf dem Zerstörer ''[[Z 14 Friedrich Ihn]]''. |
|- | |- | ||
− | | || 00.00. | + | | || 00.10.1940 - 00.03.1941 || || [[U-Bootsausbildung]]. |
|- | |- | ||
− | | || 00.00. | + | | || 00.03.1941 - 00.08.1941 || || Hilfslehrer an der [[Torpedoschule]], [[Flensburg-Mürwik]]. |
|- | |- | ||
− | | || 00.00. | + | | || 00.08.1941 - 00.07.1942 || || [[Wachoffizier]] auf [[U 124]]. |
|- | |- | ||
− | | || 00.00. | + | | || 00.08.1942 - 00.09.1942 || || [[Kommandanten-Lehrgang]] bei der [[24. U-Flottille]], [[Memel]]. |
|- | |- | ||
− | | || | + | | || 06.09.1942 - 24.10.1943 || || [[Kommandant]] von [[U 505]]. |
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
|- | |- | ||
| || colspan="3" | | | || colspan="3" | | ||
Zeile 194: | Zeile 180: | ||
'''<u>ANMERKUNGEN</u>''' | '''<u>ANMERKUNGEN</u>''' | ||
− | Peter Zschech starb am [[24.10.1943]] im [[Nordatlantik]], an Bord seines Bootes [[U 505]], durch Freitod. | + | Peter Zschech starb am [[24.10.1943]] im [[Nordatlantik]], an Bord seines Bootes [[U 505]], durch Freitod. Am Abend des 24.10.1943 geriet [[U 505]] gegen 20:00 Uhr bei den [[Azorische Inseln|Azorischen Inseln]] an eine Gruppe von Zerstörern und wurde mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] angriffen. Zschech kam aus seiner Kammer heraus. Statt in der Zentrale das Boot zu führen, kletterte er unter den verwirrten Blicken der Besatzung in den Turm zum kleinen Kommandantenstand mit den Sehrohren. Das Boot fuhr jedoch viel zu tief, um die Sehrohre benutzen zu können und es war auch kein Befehl ergangen, auf Sehrohrtiefe zu steigen. Der erste Wachoffizier, Oberleutnant zur See Paul Meyer bat um Anweisungen, da die Zerstörerpropeller im Boot bereits deutlich zu hören waren, als Wasserbomben fielen. Nach den Detonationen gingen die Lichter aus, Glas splitterte und die Männer wurden zu Boden geschleudert. Das Boot war jedoch noch nicht ernsthaft beschädigt. Nach dieser ersten Angriffswelle stieg Zschech langsam und wortlos aus dem Turm in die Zentrale hinab und ging in seine Kabine zurück. Beim zweiten Angriff erschien er erneut inmitten des Chaos und kauerte im Durchgang zur Zentrale. Während einer weiteren Wasserbombensalve bemerkte ein Besatzungsmitglied, dass der Kommandant langsam vornüber kippte. Nachdem das Licht wieder angegangen war, sahen alle das Blut. Zschech hatte sich in den Kopf geschossen. Der Schussknall war vom Lärm der Wasserbombendetonationen übertönt worden. |
+ | |||
+ | Der Erste Wachoffizier Meyer übernahm das Kommando und befahl den Rückmarsch. Kptlt. Peter Zschech wurde am nächsten Morgen ohne Zeremonie auf See beigesetzt. An Bord von U 505 trauerte niemand. Zschech hatte die Mannschaft nach deren Ansicht aufgegeben, als sie ihn am dringendsten benötigt hätte. Am 7. November war U 505 wieder in Lorient. | ||
''¹ Da die genauen Daten der Beförderung nicht ermittelt werden konnten, wurden einige Beförderungsdaten dem des jeweiligen [[Crew]]-Jahrgangs angepaßt. Die Beförderung der einzelnen Jahrgänge erfolgte, oftmals, in gleichmäßigen Abständen. Abweichungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.'' | ''¹ Da die genauen Daten der Beförderung nicht ermittelt werden konnten, wurden einige Beförderungsdaten dem des jeweiligen [[Crew]]-Jahrgangs angepaßt. Die Beförderung der einzelnen Jahrgänge erfolgte, oftmals, in gleichmäßigen Abständen. Abweichungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.'' |
Version vom 4. Oktober 2011, 05:50 Uhr
LEBENSDATEN | |||
Geburtsdatum: | 01.10.1918 | ||
Geburtsort: | Konstantinopel (Istanbul) | ||
Todesdatum: | 24.10.1943 | ||
Todesort: | Nordatlantik | ||
LAUFBAHN | |||
Marine-Offiziersjahrgang | Crew 36 | ||
10.09.1936 | Seekadett | ||
01.05.1937 | Fähnrich zur See | ||
01.07.1938 | Oberfähnrich zur See | ||
01.10.1938 | Leutnant zur See | ||
01.10.1940 | Oberleutnant zur See | ||
01.04.1943 | Kapitänleutnant | ||
21.12.1939 | Eisernes Kreuz 2. Klasse | ||
19.10.1940 | Zerstörerkriegsabzeichen | ||
31.12.1941 | U-Bootskriegsabzeichen 1939 | ||
12.04.1942 | Eisernes Kreuz 1. Klasse | ||
WERDEGANG | |||
03.04.1936 | Eintritt in die Kriegsmarine als Offiziersanwärter. | ||
03.04.1936 - 00.06.1939 | Grund- und Bordausbildung, Lehrgänge. | ||
00.07.1939 - 00.04.1940 | Wachoffizier auf dem Zerstörer Z 7 Hermann Schoemann. | ||
00.04.1940 - 00.10.1940 | Wachoffizier auf dem Zerstörer Z 14 Friedrich Ihn. | ||
00.10.1940 - 00.03.1941 | U-Bootsausbildung. | ||
00.03.1941 - 00.08.1941 | Hilfslehrer an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik. | ||
00.08.1941 - 00.07.1942 | Wachoffizier auf U 124. | ||
00.08.1942 - 00.09.1942 | Kommandanten-Lehrgang bei der 24. U-Flottille, Memel. | ||
06.09.1942 - 24.10.1943 | Kommandant von U 505. | ||
STATISTIK | |||||
U-Boote: | U 124, U 505 | ||||
Feindfahrten (gesamt): | 0 | ||||
Feindfahrten U : | 0 | ||||
Seetage (gesamt): | 0 | ||||
Seetage U : | 0 | ||||
Versenkte Schiffe (gesamt): | 0 | ||||
Versenkte Schiffe U : | 0 | ||||
Versenkte BRT (gesamt): | 0 BRT | ||||
Versenkte BRT U : | 0 BRT | ||||
Beschädigte Schiffe (gesamt): | 0 | ||||
Beschädigte Schiffe U : | 0 | ||||
Beschädigte BRT (gesamt): | 0 BRT | ||||
Beschädigte BRT U : | 0 BRT | ||||
00.00.0000 - 00.00.0000 | N, A | Tage: 00 | U | ||
Versenkte Schiffe | |||||
00.00.0000 - 00:00 Uhr | A | 0.000 BRT | U | ||
Beschädigte Schiffe | |||||
00.00.0000 - 00:00 Uhr | A | 0.000 BRT | U | ||
ANMERKUNGEN Peter Zschech starb am 24.10.1943 im Nordatlantik, an Bord seines Bootes U 505, durch Freitod. Am Abend des 24.10.1943 geriet U 505 gegen 20:00 Uhr bei den Azorischen Inseln an eine Gruppe von Zerstörern und wurde mit Wasserbomben angriffen. Zschech kam aus seiner Kammer heraus. Statt in der Zentrale das Boot zu führen, kletterte er unter den verwirrten Blicken der Besatzung in den Turm zum kleinen Kommandantenstand mit den Sehrohren. Das Boot fuhr jedoch viel zu tief, um die Sehrohre benutzen zu können und es war auch kein Befehl ergangen, auf Sehrohrtiefe zu steigen. Der erste Wachoffizier, Oberleutnant zur See Paul Meyer bat um Anweisungen, da die Zerstörerpropeller im Boot bereits deutlich zu hören waren, als Wasserbomben fielen. Nach den Detonationen gingen die Lichter aus, Glas splitterte und die Männer wurden zu Boden geschleudert. Das Boot war jedoch noch nicht ernsthaft beschädigt. Nach dieser ersten Angriffswelle stieg Zschech langsam und wortlos aus dem Turm in die Zentrale hinab und ging in seine Kabine zurück. Beim zweiten Angriff erschien er erneut inmitten des Chaos und kauerte im Durchgang zur Zentrale. Während einer weiteren Wasserbombensalve bemerkte ein Besatzungsmitglied, dass der Kommandant langsam vornüber kippte. Nachdem das Licht wieder angegangen war, sahen alle das Blut. Zschech hatte sich in den Kopf geschossen. Der Schussknall war vom Lärm der Wasserbombendetonationen übertönt worden. Der Erste Wachoffizier Meyer übernahm das Kommando und befahl den Rückmarsch. Kptlt. Peter Zschech wurde am nächsten Morgen ohne Zeremonie auf See beigesetzt. An Bord von U 505 trauerte niemand. Zschech hatte die Mannschaft nach deren Ansicht aufgegeben, als sie ihn am dringendsten benötigt hätte. Am 7. November war U 505 wieder in Lorient. ¹ Da die genauen Daten der Beförderung nicht ermittelt werden konnten, wurden einige Beförderungsdaten dem des jeweiligen Crew-Jahrgangs angepaßt. Die Beförderung der einzelnen Jahrgänge erfolgte, oftmals, in gleichmäßigen Abständen. Abweichungen sind jedoch nicht ausgeschlossen. ² Auszeichnungen, soweit bekannt. |