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Z 9 Wolfgang Zenker

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Z 9 WOLFGANG ZENKER war ein Zerstörer der Klasse 1934 A der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 22.03.1935 bei der Germaniawerft in Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 27.03.1936 und die Indienststellung am 02.07.1938.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 3.190 t (max.). Er war 121,00 m lang, 11,36 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,23 m. 6 Benson-Kessel und 2 Satz Blohm &. Voss Dampfturbinen erzeugten eine Leistung von 70.000 PS (51.485 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 325 Mann.
Bewaffnet war Z 9 mit: 5 × 12,7 cm SK C/34 (600 Schuss) - 4 × 3,7 cm SK C/30 (8.000 Schuss) - 6 × 2-cm-Flak C/30 (12.000 Schuss) - 8 × 53,3 cm Torpedorohre - bis zu 60 Seeminen - Wasserbomben
Außerdem besaß das Schiff: 1 × Gruppenhorchgerät - 1 × Atlas-Echolot - 1 × Sonar (160° schwenkbar)
Einsatzgeschichte
Nach der Indienststellung wurde der Zerstörer der 6. Zerstörer-Division zugeteilt. Nach Beendigung der Probe- und Übungsfahrten nahm WOLFGANG ZENKER vom 23. - 30.08.1938 an den Nordsee-Manövern der Flotte teil. Am 11.11.1938 wurde die Zerstörerwaffe neu gegliedert. Dabei wurde WOLFGANG ZENKER der 4. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Am 29.05.1939 liefen WOLFGANG ZENKER, HANS LODY und BERND VON ARNIM aus Wesermünde aus, um sich in der Deutschen Bucht mit den Panzerschiffen ADMIRAL SCHEER und ADMIRAL GRAF SPEE und der 6. Torpedoboots-Flottille zusammen zu treffen, um aus der westlichen Nordsee die auf K.d.F.-Schiffen aus Spanien kommende Legion Condor heim zu geleiten. Am 30.05.1939 traf der Verband in der westlichen Nordsee auf die K.d.F.-Schiffe und geleitete diese bis Cuxhaven. Am 31.05.1939 lief die 4. Zerstörer-Flottille wieder in Wesermünde ein. Am 25.08.1939 liefen WOLFGANG ZENKER, BERND VON ARNIM und LEBERECHT MAASS wegen der drohenden Kriegsgefahr in die mittlere Ostsee aus.
Am 01.09.1939 befand sich WOLFGANG ZENKER in der östlichen Ostsee auf Patrouille. Am 03.09.1939 liefen WOLFGANG ZENKER und LEBERECHT MAASS vor den Hafen von Danzig. Dort beschossen die Boote den polnischen Zerstörer WICHER und den Minenleger GRYF. Wegen des starken Beschusses von Land her brachen die Zerstörer den Beschuß ab und liefen in die Ostsee ab. Am 04.09.1939 verlegte WOLFGANG ZENKER, wo der Zerstörer am 10.09.1939 in der Deutschen Bucht zur U-Boot-Jagd eingesetzt wurde. Am 27.09.1939 führte die 4. Zerstörer-Flottille einen Vorstoß ins Skagerrak durch, um Handelskrieg zu führen. Am Folgetag kehrten die Boote nach Kiel zurück.
Am 10./11.01.1940 nahm WOLFGANG ZENKER an einem offensiven Minenunternehmen vor Cromer teil. Am 17.01.1940 lief WOLFGANG ZENKER zusammen mit ERICH KOELLNER zu einer weiteren Minenunternehmung hinter dem Linienschiff SCHLESIEN, welches für die beiden Boote als Eisbrecher fungierte aus Wilhelmshaven aus. In den Morgenstunden des 18.01.1940 liefen die beiden Boote nach Wilhelmshaven zurück, da die beiden Zerstörer im schweren Sturm insgesamt 32 Minen verloren hatten und Seeschäden erlitten hatten. Am 19.01.1940 gingen die beiden Boote zur Beseitigung der erlittenen Seeschäden in die Westwerft in Wilhelmshaven. Am 23.01.1940 waren beide Zerstörer wieder einsatzbereit. Die Zerstörerwaffe wurde erneut neu gegliedert. WOLFGANG ZENKER wurde nun Führerboot der 4. Zerstörerflottille. Am 18.02.1940 nahm WOLFGANG ZENKER am Vorstoß der Schlachtkreuzer SCHARNHORST und GNEISENAU sowie weiterer Zerstörer ins Nordmeer teil. Am Abend des 18.02.1940 wurde WOLFGANG ZENKER vom Flottenchef nach Wilhelmshaven entlassen, da sich Risse in der Außenhaut gebildet hatten, durch die Wasser ins Vorschiff lief. Das Boot ging nach seiner Rückkehr in die Westwerft, wo die Reparaturen bis zum 25.02.1940 dauerten.
Am 02.03.1940 liefen THEODOR RIEDEL, WOLFGANG ZENKER, PAUL JACOBI, ANTON SCHMITT und HERMANN SCHOEMANN zu einem Vorstoß in die Deutsche Bucht aus und kehrten am Folgetag zurück. Am 13.03.1940 verlegte die 4. Zerstörer-Flottille von Wilhelmshaven nach Bremerhaven. Am 04.04.1940 lief WOLFGANG ZENKER in Wesermünde ein. Hier versammelten sich die Kriegsschiffgruppe 1, die zur Besetzung Narviks vorgesehen war. Die Kriegsschiffgruppe bestand aus WILHELM HEIDTKAMP, HERMANN KÜNNE, DIETHER VON ROEDER; HANS LÜDEMANN, ANTON SCHMITT, ERICH GIESE, BERND VON ARNIM, GEORG THIELE, WOLFGANG ZENKER, und ERICH KOELLNER. Auf den Booten wurden am 06.04.1940 jeweils 200 Gebirgsjäger des Gebirgsjäger-Regiments 139 eingeschifft. Am 06.04.1940 legten die Zerstörer um 23:00 Uhr in Wesermünde ab und begannen den Marsch nach Norden. Der Verband kam in schwere See, wodurch die Zerstörer Seeschäden davontrugen. Am 09.04.1940 standen alle Zerstörer bis auf ERICH GIESE um 03:00 Uhr bei Tranö. ERICH GIESE lag 3 Stunden zurück. Gegen 04:00 Uhr erreichte der Verband dann den Eingang des Ofotfjordes, wo sich die Gruppe aufteilte: HANS LÜDEMANN und ANTON SCHMITT wurden zur Niederkämpfung von Befestigungsanlagen abgestellt, WOLFGANG ZENKER, RICH KOELLNER und HERMANN KÜNNE zur Besetzung Elvegaards. Kommodore Bonte hielt mit den restlichen Schiffen auf Narvik zu.
Nach ihrer Ankunft in Narvik und der Anlandung der Gebirgsjäger wurden die zehn Zerstörer des Verbandes am 10. und 13.04.1940 von britischen Marineeinheiten in der sogenannten Schlacht um Narvik im Hafen von Narvik und den umliegenden Fjorden angegriffen und gingen allesamt verloren. Auf britischer Seite waren zunächst fünf Zerstörer, drei Tage später dann das Schlachtschiff HMS WARSPITE und neun Zerstörer beteiligt. Am 13.04.1940 wurde die WOLFGANG ZENKER von der eigenen Besatzung nach dem Aufbrauchen der Munition und zahlreichen Beschädigungen im Rombaksbotn bei 68° 25' Nord - 17° 54' Ost selbstversenkt.
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