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Datenblatt:
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Unterseeboot U 701
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Typ: |
VII C
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Bauauftrag: |
09.10.1939
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Bauwerft: |
H.C. Stülcken & Sohn, Hamburg
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Baunummer: |
760
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Serie: |
U 701 - U 722
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Kiellegung: |
03.05.1940
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Stapellauf: |
16.04.1941
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Indienststellung: |
16.07.1941
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Kommandant: |
Horst Degen
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Feldpostnummer: |
M - 44 322
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Kommandanten
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16.07.1941 - 07.07.1942 |
Kapitänleutnant - Horst Degen
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Flottillen
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16.07.1941 - 00.12.1941 |
Ausbildungsboot - 3. U-Flottille, Kiel
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00.12.1941 - 07.07.1942 |
Frontboot - 3. U-Flottille, La Pallice
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1. Unternehmung
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27.12.1941 - 09.02.1942 |
Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in St. Nazaire
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U 701, unter Kapitänleutnant Horst Degen, lief am 27.12.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, operierte das Boot im Nordatlantik, bei der Neufundlandbank und südlich von Nova Scotia. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Ziethen. 1 Mann ging, am 31.12.1941, bei schwerem Wetter über Bord und ertrank. Nach 44 Tagen und zurückgelegten 5.943,5 sm über und 359,5 sm, lief U 701 am 09.02.1942 in St. Nazaire ein.
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U 701 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.657 BRT versenken.
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2. Unternehmung
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26.02.1942 - 01.04.1942 |
Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Brest
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U 701, unter Kapitänleutnant Horst Degen, lief am 26.02.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich der Hebriden und der Färöer-Inseln. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Westwall und York. Nach 34 Tage und zurückgelegten 5.677 sm, lief U 701 am 01.04.1942 in Brest ein.
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U 701 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 562 BRT und 2 U-Jäger mit zusammen 981 t versenken.
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3. Unternehmung
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19.05.1942 - 20.05.1942 |
Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Lorient
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20.05.1942 - 07.07.1942 |
Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
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U 701, unter Kapitänleutnant Horst Degen, lief am 19.05.1942 von Brest aus. Nach der Übernahme von Minen in Lorient, operierte das Boot im Nordatlantik, der Ostküste der USA, legte 15 Minen vor der Chesapeak Bay, und operierte vor Kap Hatteras. . Nach 49 Tagen wurde U 701 von einem amerikanischen Flugzeug versenkt.
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U 701 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 21.171 BRT und 2 U-Jäger mit 1.298 t versenken, sowie 4 Schiffe mit 37.093 BRT und 1 Zerstörer mit 1.190 t beschädigen
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Verlustursache
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Datum: |
07.07.1942
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Letzter Kommandant: |
Horst Degen
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Ort: |
Nordatlantik
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Position: |
34° 50' Nord - 74° 55' West
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Planquadrat: |
CA 8778
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Verlust durch: |
Wasserbomben
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Tote: |
39
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Überlebende: |
7
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Verlustursache im Detail
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U 701 wurde, am 07.07.1942 im Nordatlantik östlich von Kap Hatteras, durch Wasserbomben der Lockheed Hudson 9-29 (Harry-J. Kane) der US-Army Air Forces Medium Bombardement Squadron 396 versenkt.
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U 701 konnte auf 3 Unternehmung 5 Schiffe mit 25.390 BRT und 4 U-Jäger mit 2.279 t versenken und 4 Schiffe mit 37. 093 BRT und 1 Zerstörer mit 1.190 t beschädigen.
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Busch/Röll schreiben dazu:
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Zitat: Nachfolgend ein Bericht des Kommandanten von U 701 an das amerikanische Rote Kreuz vom 16.07.1942
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07.07.42/20:15 h (Deutsche Sommerzeit D.S.Z.) zwei Fliegerbomben Volltreffer im Heck. Großer Wassereinbruch im E-Maschinenraum und Zentrale. Alle Instrumente ausgefallen. Angeblasen. Innerhalb 1 bis 2 Minuten Zentrale und Turm vollgelaufen. Boot hat etwa 20 Grad Steuerbord-Schlagseite. Turmluk leicht zu öffnen. Boot war etwa auf 15 bis 20 Meter Tiefe, kommt nicht mehr an die Wasseroberfläche. Wassertiefe etwa 80 bis 100 Meter. 17 Mann konnten durch das Turmluk aussteigen.
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Der Kommandant U 701, Obersteuermann Kunert, Bootsmaat Etzweiler, Matrosenobergefreiter Weiland, Kapitänleutnant (Ing.) Bahr, Maschinenmaat Vaupel, Maschinenmaat Damrow, Funkmaat Grotheer, Maschinenmaat Bosse (vom E-Maschinenraum), Maschinenobergefreiter Schmidtmeyer (vom Bugraum), Maschinengefreiter Leu, Maschinengefreiter Michallik, Bootsmann Hänsel, Fähnrich (Ing.) Lange, Oberbootsmaat Gründler, Maschinenmaat Schuller. Wir hatte drei Tauchretter und eine Schwimmweste, dazu kamen zwei kleine Schwimmwesten, die vom Flugzeug (Landmaschine) abgeworfen wurde. Seegang 4. Das Flugzeug umkreiste uns mehrere Male, warf Rauchbojen ab und entfernte sich dann. Später kam die Maschine zurück, suchte uns offensichtlich, konnte uns aber in der groben See nicht wiederfinden, obwohl wir dicht nebeneinander geblieben waren. Trotz Warnung entfernten sich Bootsmann Hänsel und Fähnrich (Ing.) Lange. Sie wollten unbedingt an Land schwimmen (30 Seemeilen ab). Bootsmaat Etzweiler ist gegen 21:00 h ertrunken, er konnte sich nicht mehr halten, da er Nichtschwimmer war. Da wir mit baldiger Rettung rechnen konnten, waren wir gute Stimmung.
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08.07.42/03:00 h (D.S.Z.). Mit Dunkelwerden vertrösteten wir uns auf den nächsten Tag. Einige wollten schon aufgeben, wurden aber aufgemuntert, so daß wir mit Hellwerden noch alle dicht beieinander waren. 08.07.42/12:00 h passierte uns in 2000 Meter Abstand, langsame Fahrt, ein Küstenwachboot. Trotz Rufens und Winkens wurden wir nicht bemerkt. Das Boot lief ab und kam außer Sicht. Obwohl wir hofften, daß es zurückkommen würde, machten jetzt einige Männer schlapp. Maschinenmaat Damrow und Maschinenobergefreiter Schmidtmeyer fantasierten wie Fieberkranke.08.07.42/14:00 h sind nacheinander ertrunken: Maschinenmaat Damrow, Maschinenobergefreiter Schmidtmeyer, Oberbootsmaat Gründler, Kapitänleutnant (Ing.) Bahr, Matrosenobergefreiter Weiland und Maschinenmaat Schuller. Wir sahen viele Flugzeuge, man suchte uns anscheinend noch.
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Gegen 23:00 h sind ertrunken: Maschinenmaat Bosse und Obermaschinenmaat Fischer. Später trafen wir auf den Maschinengefreiten Laczkowski, der zwei Tauchretter um sich hatte und noch sehr frisch war. Er berichtete, daß noch verschiedene Männer ausgestiegen seien, unter anderen der I. Wachoffizier Oberleutnant z.S. Junker und der II. Wachoffizier Leutnant z.S.d.R. Batzies.
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09.07.42/03:00 h. Mit Dunkelwerden hängten wir uns dicht aneinander, um zu versuchen, auch diese zweite Nacht zu überstehen. Die See wurde glücklicherweise ruhiger. Wir fanden eine Zitrone und eine Kokosnuß. Die Kokosnuß wurde von Maschinenmaat Vaupel mit Hilfe der Sauerstoffflasche vom Tauchretter unter größten Anstrengungen geöffnet. Jeder bekam einen Schluck Kokosmilch, ein Stück Nuß und jeder konnte einmal an der Zitrone saugen. Der Durst war fürchterlich und das viele Salzwasser brannte im Mund, Nase und Magen.
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09.07.42/08:00 h. Im Laufe der Nacht sind ertrunken: Maschinengefreiter Leu, Maschinengefreiter Michallik, Maschinengefreiter Laczkowski. Alle drei haben laut gerufen und fantasiert. 09.07.42/11:00 h. Mit Hellwerden verließen auch mich langsam die Kräfte. Ich entsinne mich dunkel, daß ich irres Zeug redete und von Obersteuermann Kunert beruhigt wurde. Da die See spiegelglatt war, ließ ich dauernd die Schwimmweste los und sagte, an Land schwimmen zu wollen. Nach einigen Schwimmstößen vermeinte ich Boden unter den Füßen zu haben und wollte mich hinstellen, ging aber jedesmal unter. Dadurch kam ich wieder zu mir und schwamm zu meiner Schwimmweste zurück. Dieser Vorgang muß sich viele Male wiederholt haben. Dann verlor ich das Bewußtsein. Ich erwachte wie aus dem Schlaf, als ich plötzlich laut gerufen wurde.
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In etwa 30 Meter Abstand saßen Obersteuermann Kunert und Funkmaat Grotheer in einem weißen Gummiboot und hielten auf mich zu. Ich wurde ins Boot genommen, wo Kunert gerade dabei war, eine Dose Ananas mit einem Messer zu öffnen. Grotheer gab mir aus einer bereits geöffneten Dose eingemachte Tomaten zu essen, während über uns ein Zeppelin-Luftschiff (Blimp) kreiste. Die Lage war folgende: Das Luftschiff hatte uns gesehen und das Gummiboot abgeworfen. Wenig später wurde noch ein großer Gummisack abgeworfen, in dem wir fanden: 1 kleine Sanitätskiste, 2 Weißbrote, 1 Sack Wasser. Das alle geschah am späten Nachmittag.
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09.07.42/21:00 h. Da das Seewasser an der Küste vollkommen ölig war, waren wir völlig bedeckt mit einer dicken schwarzen Ölschicht. Jetzt im Boot brannte die Sonne auf uns herunter, was einen entsetzlichen Sonnenbrand zur Folge hatte. 09.07.42/23:00 h kam ein großes Flugboot und nahm uns (Kommandant Horst Degen, Obersteuermann Kunert, Funkmaat Grotheer, Maschinenmaat Vaupel) an Bord. Wir bekamen Wasser und heißen Kaffee. Wir waren alle vier restlos erschöpft. Diese 49 Stunden Dauerschwimmen werden wir wohl nie vergessen. Wir wurden in das Navy Hospital in Norfolk eingeliefert, wo man uns mit größter Sorgfalt und Fürsorge betreute. Dort trafen wir noch drei Überlebende: Mechanikerobergefreiter Seldte, Mechanikergefreiter Faust und Maschinenobergefreiter Schwendel. Ob sonst noch jemand gerettet wurde, ist unwahrscheinlich. Man sagte uns, daß wir 90 Seemeilen nördlich der Untergangsstelle gerettet wurden (Golfstrom). Zitat Ende.
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Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 51, 52.
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Clay Blair schreibt dazu:
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Zitat: An diesem 7. Juni tauchte Degen kurz nach 13.00 Uhr wieder vorsichtig auf. Er selbst, sein Erster Wachoffizier Konrad Junker, ein junger Offizier und der Obersteuermann Günther Kunert übernahmen die Brückenwache. Jeder war zuständig für ein viertel des Horizonts (90 Grad). Da sie kein Flugzeug oder Schiff sichteten, ließ Degen eine Zeitlang Frischluft in das Boot strömen und gab dann Befehl zu tauchen. Junker wollte soeben nach unten steigen, da rief er plötzlich: Flieger ! Backbordsektor. Degen war einen Augenblick wie vor den Kopf gestoßen und schrie Junker wütend an: Sie haben ihn zu spät gesehen !
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Das Flugzeug war eine der 13 Hudson-Maschinen aus der Staffel 396th Medium Bombardment Squadron der Army Air Forces. Ursprünglich in Kalifornien für ASW-Aufgaben stationiert, war die Einheit vor kurzem auf den Luftstützpunkt des Marinecorps in Cherry Point, North Carolina, verlegt worden. Die Staffel flog bei Tageslicht sechs ASW-Patrouillen zu je fünf Stunden und patrouillierte weit von der Küste zwischen Kap Hatteras und Charleston in South Carolina. Das Flugzeug hatte eine fünfköpfige Besatzung und wurde von dem 24jähringen Harry J. Kane geflogen. An diesem Tag flog Kane um 14.12 Uhr in einer Höhe von 450 Metern durch eine zerrissene Wolkendecke. Er erspähte U 701 etwa 12 Kilometer von seiner linken Tragfläche entfernt. Spontan flog er in einer absteigenden Kurve unmittelbar auf das U-Boot zu und versetzte seine Männer in Gefechtsbereitschaft. Sie bereiteten drei Mark-XVII-Wasserbomben mit 150 Kilogramm vor, die mit neuentwickelten Zündmechanismen für eine Tiefe von 7,5 Metern ausgerüstet waren.
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Degen war zwar bereits getaucht, doch es war zu spät, um noch Tiefe zu gewinnen. Kane überflog den Strudel des Bootes in einer Höhe von 15 Metern und warf alle drei Wasserbomben. Die erste Bombe ging knapp acht Meter hinter dem Boot nieder, doch die beiden nächsten lagen nahe bei oder direkt am Heck von U 701. Durch die Explosionen wurde das gesamte Heckteil des Bootes hinter dem Kommandoturm zerstört und geflutet. Innerhalb von zwei Minuten füllte sich die Zentrale beinahe bis zur Decke mit Salzwasser.
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Da Degen die Tauchzellen nicht mehr anblasen konnte, stellte er sofort eine Gruppe zusammen, die durch das Turmluk ausstiegt. Auf diesem Weg gelangten 18 Männer nach draußen und stiegen in riesigen Luftblasen an die Oberfläche. Ohne Degens Wissen entkamen 18 weitere Besatzungsmitglieder durch das Torpedoladeluk im Bugraum. Deutsche Historiker schätzen, daß etwa sieben Mann der 43köpfigen Besatzung mit dem Boot untergingen oder beim Aussteigen ums Leben kamen.
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Kane kreiste über dem versenkten Boot und beobachtete, wie zwei separate Gruppen mit Überlebenden an der Wasseroberfläche auftauchten. Er warf vier Schwimmwesten und ein Gummiboot für die Deutschen ab und markierte die Stelle mit einer Rauchbombe. Dann informierte er alle zuständigen Stellen über Funk und versuchte, das Küstenschutzboot Number 427 per Funk und Signallampe zum Ort der Versenkung zu führen. Inzwischen war die Rauchbombe jedoch bereits erloschen und die starke Strömung des Golfstroms hatte die beiden getrennten Gruppen weit nach Norden abgetrieben, so daß Number 427 vergeblich nach ihnen suchte. Gegen 16.30 Uhr ging Kanes Treibstoff zur Neige, und er mußte abdrehen.
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Amerikanische Flugzeuge, Patrouillenboote und ein Kleinluftschiff durchkämmten am 9. Juli das Meer vergeblich nach Überlebenden. Die Deutschen trieben in zwei dichtgedrängten Gruppen dahin, die nichts voneinander wußten - und starben einer nach dem anderen am Schock, durch Unterkühlung oder am Wahnsinn, weil sie Salzwasser getrunken hatten. Degens rasch schrumpfende Gruppe klammerte sich an ein befehlsmäßiges Floß, das aus drei zusammengebundenen Tauchrettern und drei Schwimmwesten (zwei Westen von der Hudson) bestand. Die Männer fischten eine vorübertreibende Zitrone und eine Kokosnuß aus dem Wasser.
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Erst am 10. Juli, zwei Tage nach der Versenkung, entdeckte der von George S. Middleton geflogene Blimp K-8 der US-Navy sieben Überlebende von U 701 in zwei Gruppen etwa 200 Kilometer vor der Küste. Das Luftschiff ließ ein Rettungsfloß mit Decken, Wasser, Lebensmitteln und einem Erste-Hilfe-Kasten zu Wasser und forderte über Funk ein Wasserflugzeug an. Richard L. Burke, ein Pilot der Coastal Guard, flog das Luftschiff an und landete in der Nähe der sieben Überlebenden, die seit 49 Stunden im Wasser trieben. Unter den Überlebenden waren Degen, sein Obersteuermann Kunert und drei Männer, die aus dem Bugraum entkommen waren. Burke flog die Überlebenden nach Norfolk. Dort wurden sie ins Krankenhaus eingeliefert und dann an Beamte des ONI und des FBI übergeben. Noch am selben Tag barg das 25 Meter Küstenschutzboot Number 480 fünf tote Deutsche. Die übrigen 31 Mann von U 701 wurden nicht gefunden. Zitat Ende.
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Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 706, 707.
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Literaturverweise
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Clay Blair |
"Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag - 1998 - S. 706. → Amazon
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Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 49. → Amazon
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Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 50, 253. → Amazon
|
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 51, 52. → Amazon
|
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 285 - 286. → Amazon
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Axel Niestlé |
"German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 80, 273. → Amazon
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Herbert Ritschel |
"Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 661 - U 849" - Eigenverlag - S. 75 - 79. → Amazon
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