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U 598

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 598
Typ: VII C
Bauauftrag: 16.01.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 098
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 11.01.1941
Stapellauf: 02.10.1941
Indienststellung: 27.11.1941
Kommandant: Gottfried Holtorf
Feldpostnummer: M - 43 201
Kommandanten
27.11.1941 - 23.07.1943 Kapitänleutnant - Gottfried Holtorf
Flottillen
27.11.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Königsberg
01.07.1942 - 23.07.1943 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
07.07.1942 - 08.07.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
09.07.1942 - 13.09.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in St. Nazaire
U 598, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Gottfried Holtorf, lief am 07.07.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, der Karibik, Große Antillen, und der Windward Passage. Es wurde am 04.08.1942 und 05.08.1942 von U 463 mit 66 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant versorgt. Dabei kommt 1 Mann der Besatzung durch Ertrinken ums Leben. Nach 68 Tagen und zurückgelegten 10.679,6 sm über und 383,3 sm unter Wasser, lief U 598 am 13.09.1942 in St. Nazaire ein.
U 598 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 9.295 BRT versenken und 1 Schiff mit 6.197 BRT beschädigen.
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2. Unternehmung
26.12.1942 - 08.02.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 598, unter Kapitänleutnant Gottfried Holtorf, lief am 26.12.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, nordöstlich Neufundland. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Jaguar. Nach 44 Tagen und zurückgelegten 5.983,2 sm über und 440,8 sm unter Wasser, lief U 598 am 08.02.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 598 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
06.03.1943 - 13.05.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 598, unter Kapitänleutnant Gottfried Holtorf, lief am 06.03.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, östlich Neufundland. Es wurde am 11.04.1943 von U 462 mit 84,5 m³ Brennstoff, Ersatzteilen und 21 Tagen Proviant versorgt. U 598 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Stürmer, Seeteufel und Meise. Nach 68 Tagen und zurückgelegten 10.027,1 sm über und 989 sm unter Wasser, lief U 598 am 13.05.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 598 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
26.06.1943 - 23.07.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Verlust des Bootes
U 598, unter Kapitänleutnant Gottfried Holtorf, lief am 26.06.1943 von St. Nazaire aus Das Boot operierte im Nordatlantik, im Südatlantik, vor Brasilien, vor Natal. Es wurde am 10.07.1943 von U 478 versorgt. Nach 27 Tagen wurde U 598 von zwei amerikanischen Flugzeugen versenkt.
U 598 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 23.07.1943
Letzter Kommandant: Gottfried Holtorf
Ort: Südatlantik
Position: 04° 05' Süd - 33° 23' West
Planquadrat: FC 8414
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 43
Überlebende: 2
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Verlustursache im Detail
U 598 wurde am 23.07.1943 im Südatlantik vor Natal durch Wasserbomben von der Consolidated B-24 Liberator B-12 (Charles-Arba Baldwin), B-8 (William-Render Ford) und B-6 (Goree-Edward Waugh) der US-Navy Squadron VB-107 versenkt.
U 598 konnte auf 4 Unternehmung 2 Schiffe mit 9.295 BRT versenken und 1 Schiff mit 6.197 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 23.07.43 im Südatlantik vor Natal durch zwei Liberator-Flugzeuge des US-Navy Squadron VB-107 versenkt, wobei eine Liberator durch die Explosionen der eigenen Wasserbomben abstürzte. U 598 wurde bereits am 22.07.43 mehrmals von Maschinen der US-Navy Squadron VB-107 angegriffen, die das U-Boot in heftige Feuergefechte verwickelte. Zwei Mann der Besatzung des U-Bootes wurde später vom Schlepper SENECA gerettet und gerieten in Gefangenschaft. Es waren die der I. Wachoffizier Oberleutnant z.S. Heinrich Luschin und der Maschinenobergefreite Josef Machenschalk. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 120.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Vor Natal entdeckte am 22. Juli Pilot Renfro Turner jr. in einer B-24 der Navy Squadron VB 107 U 598 unter Gottfried Holtorf, 31 Jahre alt. Turner griff an und warf sechs Wasserbomben. Sein Alarm führte weitere B-24-Bomber aus Squadron VB 107 von Natal heran. Eine von John T. Burton geflogene B-24 griff das U-Boot an, aber wegen eines persönlichen Irrtums fielen keine Wasserbomben. Danach griff Turner zum zweitenmal an und warf seine drei verbliebenen Wasserbomben. Diese gabelten anscheinend den Kommandoturm ein, während das U-Boot tauchte.
Turner kehrte nach Natal zurück, aber Burton und die anderen B-24 kreisten in dem Gebiet und hielten das U-Boot unter Wasser. Am 23. Juli startete kurz nach Mitternacht eine von Charles A. Baldwin geflogene B-24 von Natal. Bei Dämmerung sichtete Baldwin U 598 und griff an. Er beschädigte das U-Boot so schwer, daß es nicht mehr tauchen konnte. Etwa zwei Stunden später griffen zwei weitere B-24 aus Squadron VB 107, geflogen von Goree E. Waugh und William R. Ford (der zuvor bereits U 164 versenkt hatte), gemeinsam in sehr geringer Höhe an. Bei seinem Anflug stürzte Waugh ins Meer - möglicherweise wurde er Opfer der Druckwellen seiner eigenen Wasserbomben. Alle zwölf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Waugh und sein Co-Pilot Robert S. Swan wurden posthum mit dem DFC (Distinguished Flying Cross) ausgezeichnet, die übrigen zehn Männer mit Air Medals. Ford in der zweiten B-24 traf U 598 mit einer Serie von Torpex-Wasserbomben und versenkte das U-Boot.
Die überlebenden Deutschen retteten sich auf zwei Rettungsflöße, in jedes kletterten sechs oder sieben Mann. Ein Floß kenterte, aber zwei Männer überlebten, der I. Wachoffizier Heinrich Luschin, 23 Jahre alt, und ein Portepeeunteroffizier aus dem Maschinenraum. Nach etwa 13 Stunden im Wasser sah ein anderes Flugzeug die Überlebenden und warf noch ein aufblasbares Floß ab. Kurz danach rettete der Schlepper der Navy Seneca, der nach Überlebenden suchte, die beiden Deutschen. Das andere Floß trieb ab und verschwand spurlos. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 443.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1998 - S. 443. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 106. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 62, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 120. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 259 - 260. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 72, 265, 270, 281. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 561 - U 599" - Eigenverlag - S. 367 - 373.
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