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U 536

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 536
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 10.04.1941
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 354
Serie: U 525 - U 550
Kiellegung: 13.03.1942
Stapellauf: 21.10.1942
Indienststellung: 13.01.1943
Kommandant: Rolf Schauenburg
Feldpostnummer: M - 49 397
Kommandanten
13.01.1943 - 20.11.1943 Kapitänleutnant - Rolf Schauenburg
Flottillen
13.01.1943 - 31.05.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.06.1943 - 20.11.1943 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
01.06.1943 - 02.06.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
03.06.1943 - 09.07.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 536, unter Kapitänleutnant Rolf Schauenburg, lief am 01.06.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Mittelatlantik. Nach dem Ausfall von Versorgungsbooten, mußte U 563 dafür herhalte und anschließend den Rückmarsch antreten. Es wurden 5 U-Boote versorgt. Am 01.07.1943 erhielt das Boot, von U 535, 14 m³ Brennstoff da durch einen Fehler zu viel Brennstoff an andere Boote abgegeben wurde. Nach 38 Tagen und zurückgelegten 4.267 sm über und 864 sm unter Wasser, lief U 536 am 09.07.1943 in Lorient ein.
U 536 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
29.08.1943 - 20.11.1943 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 536, unter Kapitänleutnant Rolf Schauenburg, lief am 29.08.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, südlich Nova Scotia und nordöstlich der Azorischen Inseln. Es war für das Unternehmen Kiebitz eingeteilt, der Abholung ausgebrochener deutsche Kriegsgefangener U-Bootfahrer aus Kanada. Die Unternehmung scheiterte. Das Boot gehörte anschließend zur U-Boot-Gruppe Schill 2. Nach 85 Tagen wurde U 536 von britischen und kanadischen Kriegsschiffen versenkt.
U 536 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 20.11.1943
Letzter Kommandant: Rolf Schauenburg
Ort: Nordatlantik
Position: 43° 50' Nord - 19° 39' West
Planquadrat: BE 8489
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 38
Überlebende: 17
Klick hier → Besatzungsliste U 536
Verlustursache im Detail
U 536 wurde am 20.11.1943 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch Wasserbomben und Artillerie der britischen Fregatte HMS Nene (K.270) (Lt.Comdr. John-Dudley Birch) und den kanadischen Korvetten HMCS Snowberry (K.166) (Lt. James-Alexander Dunn) und HMCS Calgary (K.231) (Lt.Comdr. Henry-Knox Hill) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 20.11.43 im Atlantik nordöstlich der Azoren an den zusammengefaßten Konvois MKS.30/SL.139 durch Wasserbomben der kanadischen Korvetten CALGARY und SNOWBERRY sowie der britischen Fregatte NENE der 5. Escort Group zum Auftauchen gezwungen und mit Artillerie versenkt.
U 536 wurde am 19.11.43 gegen 21:30 h durch NENE mit Radar erfaßt und nach der Sichtung mit Artilleriefeuer zum Tauchen gezwungen. Nachdem NENE das getauchte U-Boot mit Asdic ortete, fuhr es einige erfolglose Angriffe mit Hedgehog-Wasserbomben, die, wie sich später herausstellte, U 648 galten, daß dabei unbeschädigt blieb, danach ging der Kontakt erneut verloren. Inzwischen hatten SNOWBERRY und CALGARY das Boot erneut erfaßt und überschütteten es sofort mit Wasserbomben. Danach setzte SNOWBERRY eine Markierungsbombe ab und überließ den nächsten Angriff NENE. Kaum waren die Wasserbomben-Explosions-Pilze zusammengefallen, als U 536 neben SNOWBERRY auftauchte. Sofort wurde das U-Boot von den drei Kriegsschiffen mit Artillerie beschossen, während die Besatzung von Bord ging. Erst als U 536 zusammengeschossen am 20.11.43 um 02:47 h zu sinken begann, wurde das Feuer eingestellt und mit der Rettung der Überlebenden begonnen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 172.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 20. November entdeckten die Fregatte Nene und die beiden kanadischen Korvetten Calgary und Snowberry aus der kanadischen Support Group 5 (unter Befehl eines Briten) das IXC/40-Boot U 536, das kurz zuvor von der gescheiterten Aufnahme Kriegsgefangener in Kanada zurückgekehrt war. Die drei Kriegsschiffe griffen U 536 an und sprengten es mit Wasserbomben an die Oberfläche. Die Nene schickte ein Enterkommando aus, um das Boot zu kapern oder Geheimpapiere zu bergen, es sank aber, bevor etwas unternommen werden konnte. Die Nene und die andere britische Fregatte, die HMS Tweed (K.250), retteten den Kommandanten Rolf Schauenburg und 16 andere Deutsche. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 532.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 532. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 204. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 99, 100, 230. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 172. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 126, 266, 269, 272. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 501 - U 560" - Eigenverlag - S. 226 - 228. → Amazon
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