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U 234

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 234
Typ: X B
Bauauftrag: 07.12.1940
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 664
Serie: U 233 - U 234
Kiellegung: 01.10.1941
Stapellauf: 23.12.1943
Indienststellung: 02.03.1944
Kommandant: Johann-Heinrich Fehler
Feldpostnummer: M - 53 388
Kommandanten
02.03.1944 - 19.05.1945 Kapitänleutnant - Johann-Heinrich Fehler
Flottillen
02.03.1944 - 28.02.1945 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.03.1945 - 08.05.1945 Frontboot - 33. U-Flottille, Flensburg
Verlegungsfahrt
24.03.1945 - 27.03.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 234, unter Kapitänleutnant Johann-Heinrich Fehler, lief am 24.03.1945 von Kiel aus. Das Boot verlegte, zu Schnorchelübungen im Oslofjord, nach Horten. Dort wurde das Boot am 31.03.1945, bei den Übungen, von U 1301 gerammt und beschädigt. Es bekam bei der Reparatur eine neue Schraube. Außerdem erfolgte der Umbau von 6 Steuerbord - und Backbordminenschächten zu Last - und Gepäckräumen. In die Umgebauten Minenschächte wurden speziell dafür gebaute Transportbehälter eingesetzt. Insgesamt gab es 6 Behälter im Vor - und Mittelschiff, dazu kamen 6 senkrechte Behälter in den Minenschächten an den Seiten. In jedem der 4 Laderäume, kamen 8 horizontale Ladungsbehälter und dazu 4 Ladungsbehälter an Oberdeck, 2 an Backbord und 2 an Steuerbord.
Verlegungsfahrt
05.04.1945 - 05.04.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Larvik
06.04.1945 - 06.04.1945 Ausgelaufen von Larvik - Eingelaufen in Kristiansand
U 234, unter Kapitänleutnant Johann-Heinrich Fehler, lief am 05.04.1945 von Horten aus. Das Boot verlegte, zur Reparatur der erlittenen Schäden am Tauchbunker und an der Tauchzelle, über Larvik nach Kristiansand.
1. Unternehmung
16.04.1945 - 19.05.1945 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Portsmouth (USA)
U 234, unter Kapitänleutnant Johann-Heinrich Fehler, lief am 16.04.1945 von Kristiansand aus. Das Boot sollte eine Transportfahrt nach Japan durchführen, kapitulierte jedoch bei Kriegsende, bei einem amerikanischen Kriegsschiff und lief, nach 33 Tagen, am 19.05.1945 in Portsmouth ein. An Bord befanden sich: Panzervernichtungswaffen, eine zerlegte Messerschmitt Me 262 und die dazugehörigen Konstruktionspläne, Turbinenteile, 560 kg Uranoxyd, 100 Leica-Kameras und optische Gläser. Außerdem an Bord: der Oberst der Flieger Freiherr von Sandorn, als Luftverteidigungsspezialist, Oberleutnant der Flieger Menzel, als Radarspezialist, Oberleutnant (Ing.) Kling und Korvettenkapitän (Ing.) Schlicke als Hochfrequenzspezialisten. Von der Firma Messerschmitt: die Ingenieure Ruf und Bringewald als Flugzeugbauspezialisten. Kapitänleutnant Bulla als Marineattaché/Japan und der General der Flieger Kessler als Ablösung des Luftwaffenattachés/Japan. Marine-Obergerichtsrat Nieschling war als Marinerichter zur Aburteilung des Spions Sorge in Japan vorgesehen. Außerdem waren noch die japanischen Marineoffiziere Fragattenkapitän Tomanaga, Spezialist für den U-Bootbau und Oberst Shosi, Spezialist für den Flugzeugbau an Bord. Sie begingen bei der Kapitulation Selbstmord.
U 234 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 19.05.1945
Letzter Kommandant: Johann-Heinrich Fehler
Ort: Portsmouth
Position: 43° 04' Nord - 70° 44' West
Planquadrat: BA 8985
Verlust durch: Kapitulation
Tote: 0
Überlebende: -
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Verlustursache im Detail
Als Deutschland am 08.05.1945 kapitulierte befand sich U 234 gerade im Nordatlantik auf dem Weg nach Japan. An Bord befanden sich außer der Stammbesatzung noch 4 Luftwaffen-Offiziere, 4 Marine-Offiziere, 2 Zivilisten und 2 Japaner. Die beiden Japaner verübten am 11.05.1945 Selbstmord. Außerdem hatte U 234 eine extrem wichtige Ladung. Diese bestand aus Gemälden, einen Messerschmitt Me 262 Düsenjäger in Einzelteilen und 550 kg Uran-Erz.
Am 14.05.1945 ergab sich U 234 in See stehend dem US-Kriegsschiff USS Sutton (DE-771) (Lt. Thomas-William Nazro). Die USS Sutton brachte eine Prisenmannschaft an Bord von U 234. Am 19.05.1945 lief U 234 mit weißer Flagge und dem Prisenkommando an Bord in Portsmouth ein. U 234 wurde am 20.11.1945 im Nordatlantik vor Cape Cod, auf zirka 42° 37' Nord - 69° 33' West, durch Torpedos des US-amerikanischen Unterseebootes USS Greenfish (SS-351) bei Torpedoversuchen versenkt.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 803, 804, 805. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 63. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 146, 194. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 398. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 141. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 223 - U 300" - Eigenverlag - S. 65 – 66. → Amazon
Joseph-Mark Scalia "U 234. In geheimer Mission nach Japan" - Motorbuch Verlag 2002. → Amazon
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