Marinegruppenkommando Ost
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Im Zusammenhang mit den Sommermanövern der Kriegsmarine 1938 wurde am 01.08.1938 die Spitzengliederung der Kriegsmarine verändert. Als operative Führungsstellen für die Seekriegsführung waren Dienststellen mit der Bezeichnung "Marinegruppenkommandos" eingerichtet worden. Diese wurden am 8. Oktober 1938 wieder aufgestellt. Eine Ausnahme stellte das Marinegruppenkommando Ost dar, welches am 01.11.1939 als operative Führungsstelle für den Ostseeraum nach Kiel verlegt wurde. Das Marinegruppenkommando Ost unterstand direkt dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Als erster Befehlshaber wurde der Kommandierende General der Marinestation der Ostsee, Admiral Albrecht, ernannt. Das Marinegruppenkommando Ost war die operative Führungsstelle für den Ostseeraum. Ihm oblag zudem die Sicherung des deutschen Küstenvorfeldes, die Sicherung der mittleren Ostsee gegen U-Boote sowie die Sperrung der Ostsee-Zugänge. Im Zuge der Teilmobilmachung der Kriegsmarine am 26. August 1939 verlegte der Stab nach Swinemünde, kam aber nach dem Ende des Polenfeldzuges wieder nach Kiel zurück. Zur Vereinfachung der operativen Führungsorganisation in der Ostsee wurde zum 31. Oktober 1939 der Stab des Marinegruppenkommandos Ost dem Kommandierenden General der Marinestation der Ostsee, Generaladmiral Rolf Carls, unterstellt. Während der Besetzung Norwegens und Dänemarks führte der OB in der Ostsee bis zur Skagerraksperre. Mit Fortschreiten des Westfeldzuges und der damit verbundenen Verlegung des Marinegruppenkommandos West von Wilhelmshaven-Sengwarden nach Paris verlegte das Marinegruppenkommando Ost nach Wilhelmshaven-Sengwarden. Dabei wurde es in Marinegruppenkommando Nord umbenannt und übernahm zusätzlich die Aufgaben des Marinegruppenkommandos West. Während das Flottenkommando die operative Führung der großen Schiffseinheiten übernahm, führte das Marinegruppenkommando die Sicherungsstreitkräfte. (Aus Lexikon der Wehrmacht) |