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KTB U 53 - 1. Unternehmung Seite 15

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
11.09.1939
1600 φ = 50° 22' N - λ = 18° 15,5' W. Leiser Zug aus N, glatte See, leichte Dünung, 4/10 bedeckt, gute Sicht.
1800 Kurs 105°, 12 sm.
1855 Dampfer-Rauchwolken in rw. 150° in Sicht. Dampfer mit W-Kurs. "U 53" dreht auf 340° ab, 14 sm, um zunächst an die Grenze der Sichtweite zu laufen, da Dampfer schnell größer wird. Dampferkurs anscheinend etwa 300°. Dampfer qualmt sehr stark und scheint hohe Fahrt, mindestens 18 sm, zu laufen. In knapp 10 Minuten wandert die Peilung um 8 Grad voraus. Boot hält auf westlichen Kursen Fühlung. Etwa eine halbe Stunde vor Anbruch der Dämmerung macht Dampfer anscheinend stärkere Kursänderung nach Süden und läuft schnell aus Sicht. Es gelingt dem Boot nicht mehr, Fühlung zu gewinnen. Trotzdem wird in die Nacht hinein mit großer Fahrt auf den wahrscheinlichen Kurs des nordamerikanischen Dampfertracks mit 250° weiter nach Westen aus dem Operationsgebiet hinaus vorgestoßen, in der Hoffnung, den Dampfer auf Grund eventueller weiterer Zickzack-Kurse mit der Zeit doch noch zu stellen.
2000 φ = 50° 12' N - λ = 18° 46' W. Leiser Zug aus N, glatte See, leichte Dünung, ganz bedeckt, diesig, schlechte Sicht. Mit Einbruch der Nacht wieder zunehmende Sichtverschlechterung, durchschnittlich nur 500 m Sicht, dauernde Nebelbänke. Um 2345 Uhr wird daher die Verfolgung abgebrochen, da an Hand der festgestellten hohen Dampfergeschwindigkeit nicht mehr mit einem Einholen des Dampfers zu rechnen ist. Außerdem muß es sich aller Wahrscheinlichkeit bei der hohen Geschwindigkeit um einen Passagierdampfer handeln, auf den ohnehin Angriffe nicht freigegeben sind.
Sicht bleibt unvermindert schlecht (nur 5 hm). Beobachtung durch Doppelglas zwecklos. Ungewöhnlich starkes Meeresleuchten, das beim Ausguck von der Brücke blendet.
2345 Wegen schlechter Sicht unter Wasser gegangen zur Horchbeobachtung. Kurs 70°, 2 sm.
Auf Grund des F.T. 0952 vom 10.9. (siehe Anlage 2, lfd. Nr. 19) mit der Meldung eines englisch-französischen Geleitzuges von 32 Dampfern aus Gibraltar hatte ich erwartet, daß "U 29", "U 27" und "U 53" dem Geleitzug entgegengeschickt werden würde, ein Boot mindestens bis zur Höhe von Finisterre. Ein Operieren aller noch im Atlantik stehenden Boote auf diesen Geleitzug hätte doch wohl ausreichende Aussichten auf Erfolg geboten. Abgesehen von der materiellen Schädigung des Geleitzuges wäre sicherlich auch die psychologische Wirkung auf die engl. Öffentlichkeit beträchtlich gewesen, wenn bereits aus dem ersten von der Admiralität zusammengestellten Geleitzug eine Reihe Dampfer herausgeschossen worden wären.
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