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Am 26.08.1940 wurde in Rom die Dienststelle des Deutschen Marineverbindungsstabes beim Admiralstab der Königlich italienischen Marine geschaffen. Der Chef des Verbindungsstabes führte ab dem 16.08.1941 die Dienstbezeichnung Deutscher Admiral beim Admiralstab der Königlich italienischen Marine. Durch die Verlegung deutscher Seestreitkräfte in das Mittelmeer wurde am 22. November das Deutsche Marinekommando Italien geschaffen. Zum deutschen Marinekommandanten wurde der Deutsche Admiral beim Admiralstab der Königlich italienischen Marine in Personalunion ernannt, der am 01.12.1941 die Stellung und die Befugnisse eines Kommandierenden Admirals erhielt. Seine Aufgabe war die Führung der deutschen Marinestreitkräfte in Nordafrika und die Sicherung deutscher Geleittransporte. Zu diesem Zweck waren ihm alle in Italien und Nordafrika sowie die im westlichen Mittelmeer eingesetzten Überwasserstreitkräfte, Landtruppenteile und sonstige Dienststellen der Kriegsmarine unterstellt. Im November 1941 wurde für die im Mittelmeer eingesetzten Unterseeboote die Dienststelle des Führers der Unterseeboote Italien geschaffen, der einsatzmäßig ebenfalls dem Deutschen Marinekommando Nordafrika unterstand.
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Erst im März 1943 wurde der F.d.U. Italien einsatzmäßig selbständig. Das Deutsche Marinekommando Italien unterstand einsatzmäßig der Seekriegsleitung, truppendienstlich dem Marinestationskommando Nordsee. Im März 1943 wurde beim Deutschen Marinekommando Nordafrika ein Sonderstab für Geleitaufgaben geschaffen, der jedoch nach dem Fall von Tunis am 18.05.1943 wieder aufgelöst wurde. Er ging im Stab des Deutschen Marinekommandos auf. Mit der Kapitulation Italiens am 03.09.1943 fiel die Unterstützung der italienischen Armee, die dem Deutschen Marinegruppenkommando zuvor operativ unterstellt war, weg. Neuer Einsatzschwerpunkt war jetzt die Küstensicherung. Hierzu wurden zwei Seekommandantenbereiche geschaffen: der Kommandant der Seeverteidigung italienische Riviera und der Kommandant der Seeverteidigung Westadria. Im Dezember 1944 kam der Kommandant der Seeverteidigung Istrien zum Befehlsbereich hinzu. Außerdem wurden alle noch vorhandenen Seestreitkräfte in der Adria dem Deutschen Marinekommando Nordafrika unterstellt. Am 01.01.1945 wurde das deutsche Marinekommando Italien zum Marineoberkommando Süd umbenannt und der bisherige Befehlshaber wurde zum Oberbefehlshaber ernannt. Bei Kriegsende ging der Stab des Marineoberkommandos Süd in Carersee in Gefangenschaft.
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Aus Lexikon der Wehrmacht | → Deutsches Marinekommando Italien
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