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Der Deutsche Minenräumdienst wurde 1945 auf alliierte Weisung aus verbliebenen Teilen der Kriegsmarine gebildet und hatte die Aufgabe, die Seeminen in den deutschen Küstengewässern zu beseitigen. Die englische Bezeichnung war „German Minesweeping Administration“ (GMSA), während neben dem Begriff „Deutscher Minenräumdienst“ mehrere deutsche Bezeichnungen überliefert sind, darunter „Deutsche Minenräumleitung“ (DMRL) und „Deutsche Minenräumverwaltung“.
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Bereits am Tag der bedingungslosen Kapitulation, dem 08.05.1945, ordnete der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte an, dass die Kriegsmarine Minenräumfahrzeuge für die Räumung verminter Gewässer bereitzustellen habe. Um die Verwaltung und Erhaltung der deutschen Marineeinheiten und Marinewerften, die unter alliierter Kontrolle arbeiteten, sicherzustellen, blieb zunächst das Oberkommando der Marine (OKM) unter Leitung des von den Alliierten eingesetzten Generaladmirals Walter Warzecha bestehen.
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Als die Sowjetunion gegen den Bestand des Verbandes als heimliche deutsche Wiederbewaffnung protestierte, wurde er zum 31.12.1947 aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt waren die deutschen Gewässer von Ankertauminen geräumt, jedoch bestand weiterhin Gefahr durch Grundminen.
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Um die Räumung der noch nicht beseitigten Grundminen fortzusetzen, wurde im Januar 1948 unter britischer Kontrolle der Minenräumverband Cuxhaven (MRVC) aufgestellt, der die Aufgaben der DMRL bis 1951 fortführte. Diese erheblich kleinere, zivil eingekleidete Folgeorganisation mit Heimathafen Cuxhaven verfügte nur noch über zwölf Minensuchboote und etwa 600 Mann. Nach Auflösung des MRVC wurde ein kleiner Teil des Personals vom neu entstehenden Seegrenzschutz und der amerikanisch geführten Labor Service Unit (B) übernommen.
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Bei verschiedenen Minenexplosionen und Unfällen gingen insgesamt zehn Fahrzeuge verloren und 348 Angehörige ließen ihr Leben.
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