U 270
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 270" |
ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG: | |||
06.09.1942 – 08.09.1942 | Bremen | Probefahrten auf der Weser. | |
10.09.1942 – 02.10.1942 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
05.10.1942 – 06.10.1942 | Danzig | Erprobungen bei der UAK. | |
07.10.1942 – 09.10.1942 | Gotenhafen | Torpedoschießen beim TEK. | |
11.10.1942 – 15.11.1942 | Hela | Frontausbildung bei der AGRU-Front. | |
16.11.1942 – 06.12.1942 | Danzig | Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille. | |
07.12.1942 – 17.01.1943 | Gotenhafen | Ausbildung bei der 22. U-Flottille. | |
18.01.1943 – 30.01.1943 | Gotenhafen | Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
31.01.1943 – 02.02.1943 | Danzig | Wegen Eislage bei der 8. U-Flottille fest. | |
03.02.1943 – 04.02.1943 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
06.02.1943 – 13.03.1943 | Hamburg | Restarbeiten bei den Howaldtswerken. | |
14.03.1943 – 17.03.1943 | Hamburg | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
19.03.1943 – 22.03.1943 | Kiel | Funkbeschickung und Restausrüstung. | |
24.10.1942 – 26.10.1942 | Kiel | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
23.03.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 24.03.1943 - 22:45 Uhr in Kristiansand | |
25.03.1943 - 06:45 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 15.05.1943 - 16:50 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 53 Tage und 50 Minuten auf See und legte dabei 7.812,3 sm über und 586,1 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik sowie östlich von Neufundland. Es wurde am 18.04.1943 von U 487 mit 45 m³ Brennstoff, 5 m³ Schmieröl und 35 Tage Proviant versorgt. U 270 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Löwenherz, Lerche, Specht und Fink. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Das Verhalten des Kommandanten und seiner Besatzung gegenüber der schweren Abwehr und den sehr schweren Ausfällen insbesondere am 05.05. verdient besondere Anerkennung, da durch das richtige Verhalten im entscheidenden Moment das Boot vor dem sicheren Verlust bewahrt blieb. Diese Leistung ist für ein Boot mit neuer Besatzung auf der ersten Feindfahrt ganz beachtlich. Anerkannte Erfolge: 1 Frachter, 4.000 BRT versenkt. 1 Frachter, 6.000 BRT torpediert. | |||
2. Unternehmung: | |||
26.06.1943 - 10:06 Uhr in St. Nazaire | → → → → | 02.07.1943 - 18:45 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 7 Tage, 8 Stunden und 39 Minuten auf See und legte dabei 1.059 BRT über und 193,7 sm unter Wasser zurück. Auf dem Marsch in sein Operationsgebiet mußte die Fahrt wegen Schäden an der Maschine abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach dieser Unternehmung erhielt das Boot eine Turmpanzerung und eine Zwillingsflak 38. | |||
3. Unternehmung: | |||
24.07.1943 - 10:06 Uhr in St. Nazaire | → → → → | 25.07.1943 - 18:45 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 1 Tag, 8 Stunden und 39 Minuten auf See und legte dabei 240 sm über Wasser zurück. Auf dem Marsch in sein Operationsgebiet mußte die Fahrt, in der Biscaya, wegen einem gerissenen Ölrohr abgebrochen werden. Nach dieser Unternehmung erhielt das Boot ein neues Fu.M.B. und der achtere 2-cm-Stand wird zum Vierlingsturm ungebaut. | |||
4. Unternehmung: | |||
07.09.1943 - 18:55 Uhr in St. Nazaire | → → → → | 06.10.1943 - 13:10 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 28 Tage, 18 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 4.671,9 sm über und 887,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen Nordatlantik. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Leuthen. U 270 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 1.370 ts so schwer beschädigen, das es als Totalverlust galt. Beschädigt wurde : 20.09.1943 - br – HMS Lagan (K.259) - 1.370 ts. Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Der Kommandant hat das Boot umsichtig geführt, die gebotenen Zaunkönigchancen entschlossen ausgenutzt, die starke Abwehr von Zerstörern und Flugzeugen glücklich ausmanövriert und zwei Zerstörer torpediert, deren Versenkung angenommen wird. | |||
5. Unternehmung: | |||
25.11.1943 - 18:10 Uhr in St. Nazaire | → → → → | 27.11.1943 - 09:10 Uhr in St. Nazaire | |
01.12.1943 - 17:35 Uhr aus St. Nazaire | → → → → | 03.12.1943 - 10:40 Uhr in St. Nazaire | |
04.12.1943 - 17:30 Uhr aus St. Nazaire | → → → → | 06.12.1943 - 19:55 Uhr in St. Nazaire | |
08.12.1943 - 15:25 Uhr aus St. Nazaire | → → → → | 17.01.1944 - 15:00 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 45 Tage, 9 Stunden und 5 Minuten auf See und legte dabei 3.296 sm über und 907 sm unter Wasser zurück. Am 27.11.1943, 03.12.1943 und 06.12.1943 mußte das Boot, wegen defektem GHG, nach St. Nazaire zurück. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik und der westlichen Biscaya. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Borkum und Borkum 1. U 270 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die Fortress U der britischen RAF Squadron 206, konnte abgeschossen werden. Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Das Boot hat am 26.12. seinen schwarzen Tag gehabt. Der BÜ-Versager ist bedauerlich. Einzelabschuß auf 2.000 m hat wenig Aussicht auf Erfolg. Nach dem Fehlschuß hätte man es noch mit einem T-V versuchen sollen. | |||
Tieftauchversuch: | |||
27.03.1944 – 18:17 Uhr in St. Nazaire | → → → → | 29.03.1944 – 12:50 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 1 Tag, 20 Stunden und 33 Minuten auf See. Das Boot führte in der Biscaya einen Tieftauchversuch durch und ging anschließend ins Dock nach [[St. Nazaire]. Das Boot gehörte vom 31.03.1944 bis zum 06.06.1944 als Bereitschaftsboot zur Gruppe Landwirt. | |||
6. Unternehmung: | |||
06.06.1944 - 14:45 Uhr in St. Nazaire | → → → → | 17.06.1944 - 06:00 Uhr in Lorient | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Paul-Friedrich Otto, war 10 Tage, 15 Stunden und 15 Minuten auf See. Beim Anfang der alliierten Invasion, konnte das Boot in seinem Operationsgebiet, der Biscaya und dem Ärmelkanal keine Schiffe versenken oder beschädigen. Eine Flugzeug des Typs Liberator der RAF Squadron 53 wurde abgeschossen. Bei diesem Fliegerangriff wurde das Boot schwer beschädigt, so daß die Fahrt abgebrochen werden mußte. U 270 wurde am 18.06.1944 außer Dienst gestellt. Erst bei der Räumung des Stützpunktes im August 1944 wurde das Boot, am 10.08.1944, notdürftig wieder in Dienst genommen. | |||
7. Unternehmung: | |||
10.08.1944 - 11:00 Uhr aus Lorient | → → → → | 13.08.1944 - 00:10 Uhr Verlust des Bootes | |
Die Fahrt : U 270, unter Oberleutnant zur See Heinrich Schreiber, war 2 Tage, 11 Stunden und 10 Minuten auf See. Das Boot hatte 30 Mann Spezialpersonal aus Lorient an Bord. Dieses sollten nach La Pallice gebracht werden und das Boot anschließend endgültig außer Dienst gestellt werden. Doch so weit kam es nicht mehr. U 270 wurde bei einem Fliegerangriff in der Biscaya schwer beschädigt und anschließend selbst versenkt. |
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 13.08.1944 | ||||
Letzter Kommandant: | Oberleutnant zur See | Heinrich Schreiber | |||
Ort: | Biscaya | ||||
Position: | 46°19' N - 02°56' W | ||||
Planquadrat: | BF 6734 | ||||
Versenkt durch: | Selbstversenkung | ||||
Tote: | 0 | ||||
Überlebende: | 71 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 270 wurde am 13.08.1944 um 00:10 Uhr in der Biscaya westlich von La Rochelle von der Sunderland A, geflogen von Donald A. Little, der australischen RAAF Squadron 461 während des Aufladens der Batterien bei Überwasserfahrt durch drei Wasserbomben schwer beschädigt. Das Boot drohte zu sinken, denn die Entlüftung der Tauchzelle 5 konnte nicht mit Bordmitteln repariert werden.Schweren Herzens gab der Kommandant den Befehl zur Selbstversenkung. Das die Besatzung vollständig aus dem sinkenden Boot kommen konnte, verdankte sie dem Stabsobermaschinisten Heinrich Dammeier, der das Boot solange wie möglich vor dem Untergang bewahrte, bis die gesamte Besatzung außenbords war. Dafür wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Inzwischen hatte das auf dem Rückflug befindliche Flugboot eine in der Nähe der Sinkstelle stehende Escort Group zur Rettung der Überlebenden angesetzt, die auch kurze Zeit später an Ort und Stelle eintrafen, und mit der Rettung der Schiffbrüchigen begannen. U 270 hatte zusätzlich zu der normalen Besatzung 30 Mann, zumeist Spezialisten und Werftpersonal, extra an Bord. Nach anderen Quellen kamen zehn Mann bei der Versenkung ums Leben. Zwei Besatzungsangehörige und acht Mann des an Bord befindlichen Werftpersonals. | |||||
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Die Liste der Überlebenden ist unvollständig. ③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. Es ist duraus Möglich das in dieser Liste noch Namen von Überlebenden des 13.08.1944 enthalten sind. Diese konnte ich leider aus Mangel an Informationen nicht zuweisen. |