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U 197

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 18. September 2024, 17:31 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 197
Typ: IX D2
Bauauftrag: 04.11.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1043
Serie: U 196 - U 200
Kiellegung: 05.07.1941
Stapellauf: 21.05.1942
Indienststellung: 10.10.1942
Kommandant: Robert Bartels
Feldpostnummer: M - 49 177
Kommandanten
10.10.1942 - 20.08.1943 Korvettenkapitän - Robert Bartels
Flottillen
10.10.1942 - 31.03.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.04.1943 - 20.08.1943 Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
1. Unternehmung
03.04.1943 - 05.04.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Marviken
06.04.1943 - 06.04.1943 Ausgelaufen von Marviken - Eingelaufen in Egersund
07.04.1943 - 20.08.1943 Ausgelaufen von Egersund - Verlust des Bootes
U 197, unter Kapitänleutnant/Korvettenkapitän Robert Bartels, lief am 03.04.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und einer Übernachtung wegen Schlechtwetter in Egersund, operierte das Boot im Indischen Ozean, vor Südafrika und südlich von Madagaskar. Es wurde am 23.06.1943 vom deutschen Versorger Charlotte Schliemann mit 235 m³ Brennstoff und Proviant versorgt. Nach 139 Tagen wurde U 197 von britischen Flugzeugen versenkt.
U 197 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 21.267 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.181 BRT beschädigen.
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Verlustursache
Boot: U 197
Datum: 20.08.1943
Letzter Kommandant: Robert Bartels
Ort: Indischer Ozean
Position: 28° 40' Süd - 42° 36' Ost
Planquadrat: KP 8263
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 67
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 197
Verlustursache im Detail
U 197 wurde am 20.08.1943 im Indischer Ozean südlich der Insel Madagaskar durch Wasserbomben der Consolidated PBY Catalina C (Lionel-Oscar Barnett) der britischen RAF Squadron 259 und der Consolidated PBY Catalina N (Clarance-Ernest Robin) der RAF Squadron 265 versenkt.
U 197 konnte auf 1 Unternehmung 3 Schiffe mit 21.267 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.181 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 20.08.1943 im Indischen Ozean südlich Madagaskar durch die Catalina C des britischen 259. Squadron mit sechs Wasserbomben beschädigt. Das U-Boot verlor sofort an Fahrt und bekam Backbord-Schlagseite. Doch beim Versuch, das Boot mit Maschinenwaffen anzugreifen, antwortete die Bootsflak mit heftigem Feuer. Da das Flugboot keine Bomben mehr hatte, umkreiste es das Boot in sicherer Entfernung. Mit einem Funkspruch wurde Hilfe angefordert. Bartels, der vermutlich der Meinung war, er könne so lange über Wasser bleiben, bis dem Gegner oben der Sprit ausging, da er mitten im Indischen Ozean mit keiner Hilfe rechnen konnte, muß überrascht gewesen sein, als plötzlich die Catalina N des britischen 265. Squadron am Ort des Geschehens eintraf. Sofort leitete Bartels das Tauchmanöver ein. Die Catalina N griff ihrerseits an und warf drei Wasserbomben, von denen zwei neben der Backbordseite des tauchenden U-Bootes detonierten. Die dritte schlug auf das Deck auf und explodierte dann auf der eingestellten Wassertiefe. Sie riss das U-Boot in die Tiefe. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 140.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: In den frühen Morgenstunden des 19. August traf sich U 196 mit U 181. Bartels übergab Lüth die neuen Enigma-Schlüssel und noch einen zweiten Satz, den Lüth an Kentrat in U 196 weitergeben sollte. Lüth erzählte Bartels, er habe im Gebiet des zuvor vereinbarten Treffpunkts vier ungesicherte Frachter gesehen und auf einen vergeblich seinen letzten Torpedo verschossen. Bartels antwortete, er werde in der Gegend bleiben und versuchen, diese und/oder andere Schiffe zu versenken. Da Lüth sehr knapp an Treibstoff war, konnte er Bartels keinen weiteren Tag bei der Suche nach Schiffen helfen. Er verabschiedete sich und lief mit südwestlichem Kurs ab, um sich mit Kentrat zu treffen.
Die Alliierten hatten den Funkverkehr zwischen den beiden Booten größtenteils eingepeilt und ein ungefähres Bild von der Lage des Treffpunkts bekommen und von dem Gebiet, in dem Bartel bleiben wollte. Am 20. August stiegen von einem Stützpunkt bei Durban mehrere Catalinas zweier britischer Squadrons auf, um das eingepeilte Gebiet abzusuchen. Am Nachmittag jenes Tages fand eine von O. Barnett geflogene Catalina der RAF Squadron 259 Bartels Boot, als es nichts Böses ahnend an der Wasseroberfläche dahinfuhr, und griff an. Barnett bestrich das Fern-U-Boot mit Maschinengewehrfeuer und warf sechs Wasserbomben mit geringer Tiefeneinstellung aus einer Höhe von 15 Metern. Das Boot erwiderte das Feuer mit seiner Flak und tauchte dann. Barnett warf in der Nähe des Wirbels ein schwimmendes Rauchzeichen ab, forderte Verstärkung an und kreiste fast eine Stunde lang über dem Rauch.
Plötzlich tauchte das Boot auf, bemannte seine Flak und funkte, es werde von Flugzeugen angegriffen und sei tauchunfähig. Etwa zu diesen Zeitpunkt traf eine Catalina der britischen Squadron 265 ein und griff an. Wie Barnett nahm auch der neu eingetroffene Pilot C.E. Robin das U-Boot unter Maschinengewehrfeuer und war sechs auf geringe Tiefe eingestellte Wasserbomben aus einer Höhe von 22 Metern. U 197 flog regelrecht in die Luft. Die beiden Catalinas kreisten über dem immer größer werdenden Ölfleck, dann kehrten sie auf ihren Stützpunkt zurück und meldeten eine Versenkung. Die Meldung war richtig. Bartels Boot war mit seiner gesamten Besatzung verlorengegangen. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 371.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 371. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 22. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 90, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 140. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 141. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 136, 266, 277. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 160 - 161. → Amazon
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