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Admiral Hipper

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die ADMIRAL HIPPER war ein Schwerer Kreuzer und das Typschiff der Admiral-Hipper-Klasse der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Kreuzers wurde am 06.07.1936 bei Blohm &. Voss in Hamburg gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 06.02.1937 und die Indienststellung am 29.04.1939
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 16.170 ts. Es war 205,00 m lang, 21,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 7,20 m. 12 Dampfkessel mit 3 Satz Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 133.631 PS (98.285 kW) 32,6 kn (60 km/h). Die Besatzungsstärke betrug 1.382 bis 1.599 Mann.
Die Admiral Hipper war bewaffnet mit: 8 × 20,3 cm SK C/34 (L/60) (1.280 Schuss) - 12 × 10,5 cm SK C/33 (L/65) (4.800 Schuss) - 12 × 3,7 cm SK C/30 (L/83) (4.000 Schuss) - 8 × 2 cm Flak 38 (L/65) (16.000 Schuss) - 12 × Torpedorohr 53,3 cm - 96 Seeminen - 3 × Arado Ar 196-Flugzeuge.
Einsatzgeschichte
Die ADMIRAL HIPPER befand sich bei Kriegsbeginn noch zur Erprobung in der Ostsee. Vom 06.11.1939 bis 12.01.1940 wurden bei Blohm & Voss in Hamburg einige Umbauten vorgenommen. Das Schiff erhielt unter anderem den schrägen Atlantiksteven und eine Schornsteinkappe. Im Februar 1940 unternahm die Admiral Hipper mit den Schlachtschiffen SCHARNHORST und GNEISENAU einen kurzen Vorstoß in die nördliche Nordsee (Unternehmen Nordmark).
Unternehmen Weserübung
Beim Unternehmen Weserübung war der Kreuzer Führungsschiff der Gruppe 2, die Gebirgsjäger in Trondheim landen sollte. Mit den Zerstörern PAUL JACOBI, THEODOR RIEDEL, BRUNO HEINEMANN und FRIEDRICH ECKHOLDT nahm die ADMIRAL HIPPER am 06.04.1940 in Cuxhaven 1.200 Mann vom Gebirgsjäger-Regiment 138 an Bord.
Auf dem Marsch nach Norden traf der Kreuzer am Morgen des 08.04.1940 auf den britischen Zerstörer GLOWWORM. Die GLOWWORM nahm den ungleichen Kampf auf, legte eine Nebelwand und wurde von der überlegenen Artillerie der ADMIRAL HIPPER mehrmals schwer getroffen. Es gelang ihr, drei Torpedos auf die ADMIRAL HIPPER abzuschießen, die jedoch nicht trafen. Ein letzter Versuch bestand darin, die ADMIRAL HIPPER zu rammen, wobei die ADMIRAL HIPPER am Bug beschädigt wurde. Die GLOWWORM geriet unter den Bug der ADMIRAL HIPPER, und das Vorschiff des Zerstörers wurde bis zum Brückenaufbau abgetrennt. Die brennende GLOWWORM trieb noch einige Minuten neben der ADMIRAL HIPPER und kenterte dann. Dabei explodierten die Kessel des Zerstörers. Nur 40 Mann konnten von der ADMIRAL HIPPER gerettet werden, einige von ihnen mit schweren Vergiftungen durch ausgelaufenes Heizöl. Zwei Überlebende starben an Bord des Kreuzers. Der Kommandant der GLOWWORM, Lieutenant Commander Gerard Roope, der ebenfalls versuchte, an Bord der ADMIRAL HIPPER zu gelangen, stürzte bei diesem Versuch jedoch entkräftet ins Wasser zurück. Im Morgengrauen des nächsten Tages landete die Gruppe 2 ihre Truppen in Trondheim. Am 10.04.1940 kehrte der Kreuzer nach Wilhelmshaven zurück, um in der Werft den beschädigten Bug reparieren zu lassen.
Unternehmen Juno
Am 04.06.1940 lief die Admiral Hipper zusammen mit den beiden Schlachtschiffen SCHARNHORST und GNEISENAU sowie in Begleitung der Zerstörer HANS LODY, HERMANN SCHOEMANN, ERICH STEINBRINCK und KARL GALSTER von Kiel zum Unternehmen Juno aus. Der vom Flottenchef Admiral Wilhelm Marschall befehligte Verband sollte die deutschen Truppen in Narvik entlasten. Am 08.06.1940 standen die Schiffe auf der Höhe von Harstad. Dort trafen sie auf den Rückzug der britischen Truppen aus Nordnorwegen. Die ADMIRAL HIPPER konnte mit ihren Zerstörern den U-Jäger JUNIPER, den großen Tanker OIL PIONEER und den Truppentransporter ORAMA versenken. Danach trennte sich der deutsche Verband. Die ADMIRAL HIPPER lief mit den Zerstörern nach Trondheim. Die SCHARNHORST und die GNEISENAU blieben in besagtem Seegebiet, wo sie schließlich den Flugzeugträger GLORIOUS Glorious und seine Begleitzerstörer ACASTA und ARDENT stellen und versenken konnten.
Schon am 20.06.1940 sollte die ADMIRAL HIPPER mit der GNEISENAU wieder auslaufen, um die britischen Rückzugsbewegungen zu stören. Diesmal führte Vizeadmiral Günther Lütjens den Verband. Dieser Einsatz endete schon am Fjordausgang von Trondheim, wo die Gneisenau vom britischen U-Boot CLYDE torpediert wurde. Beide Schiffe kehrten daraufhin nach Trondheim zurück.
Am 25.07.1940 lief die ADMIRAL HIPPER zum Handelskrieg ins Nordmeer aus, während die GNEISENAU nach Deutschland zurückkehrte. Am 01.08.1940 konnte ein finnischer Frachter als Prise aufgebracht werden. In den nächsten Tagen operierte der Kreuzer erfolglos in der Barentssee. Schließlich wurde die ADMIRAL HIPPER wieder nach Hause beordert. Nach einer Brennstoffübernahme vom Tanker DITHMARSCHEN ging es zurück nach Wilhelmshaven, wo das Schiff am 10.08.1940 in die Werft ging.
Im September 1940 sollte die ADMIRAL HIPPER mit dem Unternehmen Nordseetour zum Handelskrieg im Nordatlantik auslaufen. Wegen eines Großbrandes im Maschinenraum musste das Schiff vor Südnorwegen umkehren. Am 30. November konnte es wieder auslaufen. Unbehelligt wurde die Dänemarkstraße passiert und der Atlantik erreicht. Nach zwei Treibstoffübernahmen vom Tanker FRIEDRICH BEHME stieß die ADMIRAL HIPPER am Morgen des 25.12.1940, nördlich der Azoren, auf den Konvoi WS-5A. Wider Erwarten war der Geleitzug durch einen Flugzeugträger, einen Schweren und zwei Leichte Kreuzer stark gesichert. Es kam zu einem kurzen Gefecht mit dem Schweren Kreuzer BERWICK, der drei Treffer erhielt. Nachdem technische Störungen aufgetreten waren und als der britische Geleitschutz die ADMIRAL HIPPER in die Zange nehmen wollte, lief sie schleunigst ab. Auf dem Weg zum französischen Stützpunkt Brest konnte noch der britische Dampfer JUMNA, ein Einzelfahrer, versenkt werden.
Am 01.02.1941 lief die ADMIRAL HIPPER von Brest zum zweiten Atlantikunternehmen aus. Am 11.02.1941 versenkte sie den britischen Frachter ICELAND (1236 BRT) aus dem Geleitzug HG 53. Dieser hatte zuvor schon durch U-Boote und Flugzeuge des Kampfgeschwaders 40 acht Frachtschiffe verloren. Am nächsten Tag traf sie auf den aus 19 Schiffen bestehenden ungesicherten Geleitzug SLS 64. Aus diesem konnte sie sieben Frachtschiffe mit über 32.000 BRT versenken. Am 14.02.1941 war die ADMIRAL HIPPER wieder in Brest. Die britischen Luftangriffe nahmen zu. Die ADMIRAL HIPPER war bislang mit viel Glück von Treffern verschont geblieben. Deshalb entschied die Seekriegsleitung, das Schiff wieder in die Heimat zu holen. Am 15.03.1941 verließ der Kreuzer Brest. Nach einer Brennstoffergänzung im Nordatlantik passierte er wieder ungeschoren die Dänemarkstraße und erreichte am 28. März Kiel. Die nächsten Monate verbrachte das Schiff in der Werft.
Im März 1942 fuhr die ADMIRAL HIPPER nach Norwegen. Nach einiger Liegezeit im Lofjord, einem Ausläufer des Trondheimfjords, lief sie am 02.07.1942 mit dem Schlachtschiff TIRPITZ und einigen Zerstörern (Kampfgruppe 1 unter Admiral Otto Schniewind) zum Unternehmen Rösselsprung aus. Dabei handelte es sich um einen Angriff auf den Nordmeergeleitzug PQ-17. Im Altafjord stieß die Kampfgruppe 2 (Vizeadmiral Oskar Kummetz) dazu. Sie bestand aus den Schweren Kreuzern LÜTZOW und ADMIRAL SCHEER. Am 05.07.1942 nahmen beide Gruppen Kurs auf den Geleitzug. Noch am selben Abend wurde die Operation abgebrochen. U-Boote und Flugzeuge hatten den PQ-17 bereits so heftig angegriffen, dass sich die Schiffe zerstreut hatten. Einen Tag später ankerte die ADMIRAL HIPPER in der Bogenbucht bei Narvik und verlegte danach bis zum 10.09.1942 in den Lofjord. Am 13.09.1942 ankerte der Kreuzer wieder im Altafjord.
Vom 24. bis zum 28.09.1942 fand eine Minenoperation in der Barentssee (Unternehmen Zarin) statt. Vor der Insel Nowaja Semlja wurden 96 Minen gelegt. Im November folgte mit dem Unternehmen Hoffnung ein ergebnisloser Vorstoß gegen die sowjetische Schifffahrt im Eismeer.
Unternehmen Regenbogen
Am 30.12.1942 lief die ADMIRAL HIPPER zusammen mit der LÜTZOW und acht Zerstörern zum Unternehmen Regenbogen aus. Die von Vizeadmiral Oskar Kummetz befehligte Kampfgruppe sollte den Geleitzug JW-51 B in der Nähe der Bäreninsel angreifen. Am Morgen des nächsten Tages sollte die ADMIRAL HIPPER mit den vier ihr zugeteilten Zerstörern von Norden her die britische Konvoisicherung auf sich ziehen. Zugleich sollte die LÜTZOW mit ihren Zerstörern die Frachter von Süden her angreifen. Wegen schlechter Sicht misslang der Zangenangriff. Unerwartet wurde die ADMIRAL HIPPER von einer unerkannten Fernsicherung des Geleits von Norden her beschossen. Sie erhielt drei Treffer durch 6-Zoll-Granaten vom Leichten Kreuzer SHEFFIELD. Dadurch fiel der Kesselraum 3 aus. Kurze Zeit später wurde der Zerstörer FRIDRICH ECKHOLDT durch die SHEFFIELD versenkt, die irrtümlich für die ADMIRAL HIPPER gehalten worden war. Admiral Kummetz ließ die Operation abbrechen und führte seine Schiffe in den Altafjord zurück. Die ADMIRAL HIPPER konnte bei dem Gefecht den Zerstörer ACHATES und den Minensucher BRAMBLE versenken.
Am 07.02.1943 kehrte das Schiff nach Kiel zurück. Am 28.02.1943 wurde es in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt. Wegen der zunehmenden Intensität alliierter Luftangriffe wurde die ADMIRAL HIPPER im April nach Pillau geschleppt. Im März 1944 wurde das Schiff in Gotenhafen für die Ausbildung neuer Rekruten wieder in Dienst gestellt. Längere Werftaufenthalte und Probefahrten folgten. Am 30.01.1945 nahm die ADMIRAL HIPPER etwa 1.500 Flüchtlinge an Bord und brachte sie nach Kiel. Bei den Deutschen Werken sollte nun endlich der Kesselraum 3 repariert werden. Dabei passierte das Schiff die WILHELM GUSTLOFF, wenige Minuten nachdem diese von drei sowjetischen Torpedos getroffen worden war. Zwar war an Bord alles für die Aufnahme von Schiffbrüchigen vorbereitet worden, aufgrund einer eingehenden U-Boot-Warnung musste die ADMIRAL HIPPER die Unglücksstelle jedoch unmittelbar nach dem Eintreffen unverrichteter Dinge wieder verlassen. Im April erhielt das Schiff bei zwei Luftangriffen auf Kiel Bombentreffer und war nicht mehr einsatzfähig. Am 03.05.1945 wurde der Schwere Kreuzer ADMIRAL HIPPER im Dock gesprengt.
Das Schiff wurde später von den Briten abgedichtet, anschließend in die Heikendorfer Bucht geschleppt und dort gegenüber dem Leichten Kreuzer EMDEN auf Grund gesetzt. Die Abwrackung erfolgte im Jahr 1946. Die Schiffsglocke befindet sich im Marineehrenmal in Laboe.
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