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Grille

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Der Aviso GRILLE war ein Schiff der deutschen Kriegsmarine und gleichzeitig eine Staatsyacht, die Adolf Hitler und seiner Führung für private und repräsentative Zwecke zur Verfügung stand.
Der Kiel des Schiffes wurde 1934 bei Blohm &. Voss gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 15.12.1834 und die Indienststellung am 19.05.1935
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 3.430 t (max.). Es war 135,00 m lang, 13,50 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,20 m. 2 × Benson-Kessel und 2 × Getriebeturbinensatz Blohm & Voss erzeugten eine Leistung von 26.400 PS (19.417 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 26 kn (48 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 248 Mann.
Bewaffnet war die Grille mit: 3 × 12,7 cm SK C/34-Geschütze - 4 × 3,7 cm SK C/30 Flugabwehrgeschütze - 4 × 2 cm (0,79 Zoll) C/30- Flugabwehrgeschütze - Lager für 280 Minen
Einsatzgeschichte
Das Schiff wurde ursprünglich von der Marineführung als Flottentender C geordert. Es war ein leicht bewaffnetes Schiff, das Versuchszwecken für den Hochdruckturbinenantrieb dienen sollte. Doch dann beschloss die deutsche Industrie, das Schiff Adolf Hitler als Staatsyacht für seine Zwecke zu schenken. Der Stapellauf war am 15.12.1934 bei der Bauwerft Blohm & Voss in Hamburg, die Indienststellung 1935. Das Schiff war insgesamt schlicht gestaltet. Die Innenausstattung wurde vom damaligen Stararchitekt Fritz August Breuhaus de Groot entworfen. Einige Räumlichkeiten des Schiffes wurden speziell für Adolf Hitler eingerichtet. So war der Maler Karl Ewald Olszewski beauftragt worden, die Ausstattung mehrerer Räume vorzunehmen.
Auf dem Schiff traf sich häufig die nationalsozialistische Elite. Es wurde mehrfach bei offiziellen Anlässen eingesetzt, wie bei der Flottenparade anlässlich der Feierlichkeiten zum 20. Jubiläum der Seeschlacht im Skagerrak am 30.05.1936, den Segelwettkämpfen bei den Olympischen Sommerspielen 1936, dem Staatsbesuch des ungarischen Reichsverwesers Admiral Miklós Horthy im Sommer 1938, dem Staatsbesuch des italienischen Königs Viktor Emanuel III. im August 1939 und dem Staatsbesuch Benito Mussolinis im Sommer 1942. Auch die deutsche Delegation unter Reichswehrminister und Generalfeldmarschall Werner von Blomberg konnte das Schiff anlässlich der Krönungsfeierlichkeiten von König George VI. und der dazu stattfindenden Flottenparade vor Spithead vom 12. bis zum 13.05.1937 in Großbritannien nutzen. Als Repräsentationsschiff wurde es auch für die Stapelläufe der WILHELM GUSTLOFF, PRINZ EUGEN und HORST WESSEL eingesetzt. Von August 1935 bis Dezember 1938 sind mehrere Fahrten und Übernachtungen Hitlers an Bord des Schiffes dokumentiert.
Bei Kriegsbeginn 1939 verlegte sie Minen vor Wilhelmshaven und wurde durch einen Minenlegeeinsatz in der Themsemündung eines der ersten in britischen Gewässern eingesetzten deutschen Kriegsschiffe. In der Nacht zum 14.01.1940 rammte die GRILLE vor Kiel den kleinen dänischen Frachter AXEL, der kurz darauf versank. Die Besatzung des Frachters konnte von der GRILLE gerettet werden und auch die GRILLE hatte keine personellen Ausfälle, doch musste das Schiff für mehrere Monate zur Reparatur in die Werft. Erst spät im Jahr 1942 in Marinegrau gestrichen, wurde die GRILLE als Stabsschiff und Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Erich Raeder, im Nordmeer verwendet und in Narvik stationiert. Ab Frühjahr 1944 führte Fregattenkapitän Reinhard Suhren von der Grille aus den Befehl über die in Narvik, Harstad, Hammerfest und Trondheim stationierten und im Nordmeer operierenden deutschen U-Boote.
Nach dem Kriegsende wurde das Schiff im Lofjord bei Trondheim interniert. Es wurde Kriegsbeute Großbritanniens und 1946 von einem kanadischen Reeder gekauft. Dieser gab es 1948 an den im Auftrag des ägyptischen Königs Faruq handelnden libanesischen Textilfabrikanten George Arida weiter. Der König verlor noch vor der Übernahme des Schiffes das Interesse, und Arida versuchte daraufhin, in New York Interessenten für das Schiff zu finden, das zeitweilig gegen Eintritt als Touristenattraktion besichtigt werden konnte. Im April 1951 wurde das Schiff verkauft, zu einer Werft in Bordentown (Burlington County, New Jersey) am Delaware River geschleppt und dort abgewrackt.
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