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Aus U-Boot-Archiv Wiki
Version vom 4. Dezember 2023, 15:23 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Nationalität: | Estland | |
Typ: | Dampffrachtschiff | |
Baujahr: | 1917 | |
Bauwerft: | Wood, Skinner &. Company Limited, Newcastle upon Tyne | |
Reederei: | E. Jacobson &. others (Alexander Inkapööl), Tallin | |
Heimathafen: | Tallin | |
Kapitän: | - | |
Schiffsmaße
Tonnage: | 1.908 BRT | |
Tragfähigkeit: | 2.880 t | |
Länge: | 82.30 m | |
Breite: | 11.60 m | |
Tiefgang: | 5.50 m | |
Geschwindigkeit: | 10 kn | |
Bewaffnung: | Nein | |
Route &. Fracht
Route: | Antwerpen (Belgien) - Miami (USA) | |
Fracht: | Ballast | |
Geleitzug: | Einzelfahrer | |
Der Angriff erfolgte durch
U-Boot: | U 9 | |
Kommandant: | Wolfgang Lüth | |
Datum: | 11.05.1940 | |
Ort: | Ärmelkanal, nordöstlich Dünkirchen (Frankreich) | |
Position: | 51°22' Nord - 02°26' Ost | |
Planquadrat: | AN 8749 | |
Waffe: | Torpedo | |
Tote: | 15 | |
Überlebende: | 5 | |
U 9 sichtete am 10.05.1940 einen Dampfer und lief zum Angriff an. Am 11.05.1940 um 00:49 Uhr schoß Lüth einen Torpedo auf das Schiff. Dieser Torpedo traf die VIIU vor der Brücke. Nach dem Treffer versank der Dampfer innerhalb von einer Minute. 15 Männer kamen ums Leben. 5 Überlebende wurden vom britischen Minensucher HMS ARCTIC HUNTER (FY.1614) gerettet und später an Land gesetzt. | |||
Aus dem Kriegstagebuch U 9: | |||
10.05.1940 | |||
2310 - Qu 8757. Zerstörerschatten voraus, wandert aus nach W. Im O zwei Schatten in Sicht. Draufzumanövriert. Ein Schatten kommt aus Sicht, der zweite Schatten ist ein Tanker. Versuche auszudampfen. | |||
2400 - Als ich im Kielwasser mit Kurs 250° in Richtung des engl. Sperrgebiets bin, stoppt der Tanker plötzlich zwischen Westhinder-Feuerschiff und der Dijk-Tonne und dreht auf uns zu. Ein kleinerer Dampfer mit gesetzten Laternen passiert auf Gegenkurs. | |||
11.05.1940 | |||
0000 - Nun dreht der Tanker langsam und in Abständen zweimal um 360°, scheint auf einen Geleit zu warten, setzt ein schwaches Licht in halber Höhe. Wechselnde Fahrstufen. | |||
0040-0045 - Zwischen rote Dijk-Tonne und Ersatz-Tonne für Westhinder Feuerschiff. In Richtung Gestende-Dünkirchen, Scheinwerferleuchten, Flakschießen. Der Horizont ist grell erleuchtet. Der Schein von Westhinder ist lässig hell. Ich beabsichtige wegen der Schwierigkeiten des Angriffes einen Doppelschuß zu schießen und stelle deshalb den G 7e auf 30 sm Geschwindigkeit um. | |||
0049 - Qu. 8749, N 4, Seeg. 2-3. Schuß mit G 7e auf 6000 t Tanker, Lage 80°, Fahrt 3 sm, Abkommpunkt Mitte, Entfernung 450 m. Bb.-Maschine 2 mal HF zurück, Stb.-Diesel LF voraus. Treffer Vorkannte Brücke nach 31 Sek. gleich 465 m, sehr laute Detonation, kein Feuerschein, weißliche breite und niedrige Wolke hüllt das Schiff ein. Darüber etwa 30 m hohe schmale schwarze Rauchwolke, als sie sich verzieht, sinkt das Heck weg, der Bug folgt. Etwa 1 Min. nach dem Schuß nichts mehr vom Schiff zu sehen. Bis zum Sinken heult der Tanker laut mit seiner Sirene. Abgelaufen und Suchkurse gesteuert. | |||
Literaturverweise
Busch/Röll - "Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 14. | → Amazon | |||
Gröner - "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag - 1976 - S. 249. | → Amazon | |||
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 1 – U 50" - Eigenverlag - S. 25. → Amazon | |||
Rohwer - "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945" - Greenhill Books Verlag - 1998 - S. 17. → Amazon | |||