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UD 4

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Typ: O 21 Klasse
Bauauftrag: 08.07.1938
Bauwerft: Wilton-Fijenoord, Schiedam
Kiellegung: 20.04.1939
Stapellauf: 23.11.1940
Indienststellung: 28.01.1941
Kommandant: Helmut Brümmer-Patzig
Feldpostnummer: M - 30 414

Kommandanten

28.01.1941 - 15.10.1941 Korvettenkapitän Helmut Brümmer-Patzig
16.10.1941 - 29.04.1942 Korvettenkapitän Rudolf von Singule
30.04.1942 - 08.12.1942 Kapitänleutnant Hinrich-Oscar Bernbeck
23.03.1943 - 22.11.1944 Korvettenkapitän Friedrich Schäfer
23.11.1944 - 19.03.1945 Kapitänleutnant Fritz Bart

Flottillen

29.01.1941 - 30.04.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille Kiel
01.05.1941 - 31.07.1941 Versuchsboot 3. U-Flottille Kiel
01.08.1941 - 31.12.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille Kiel
01.01.1943 - 00.11.1944 Schulboot 27. U-Flottille Gotenhafen
00.11.1944 - 00.01.1945 Schulboot 24. U-Flottille Gotenhafen
00.01.1945 - 19.03.1945 Schulboot 18. U-Flottille Hela

Unternehmungen

Verlegungsfahrt
30.01.1945 Königsberg → → → → → → 04.02.1945 - Eckernförde
UD 4, unter Kapitänleutnant Fritz Bart, lief am 30.01.1945 von Königsberg aus. Das Boot verlegte nach Eckernförde. Am 04.02.1945 lief UD 4 in Eckernförde ein. An Bord befand sich der Betriebsleiter der Reparaturabteilung der Schichau Werft Königsberg mit seiner Frau und 3 Kindern.
Bericht von einem der Kinder die an Bord waren:
Das Boot lief von Pillau aus - dort wo es damals stationiert war - nach Eckernförde.
Wieso weiß ich das? Ich war das älteste der drei Kinder. Meinem Vater wurde erst am 28.1. erlaubt die Werft zu verlassen. Deshalb blieb ihm nur die Flucht über das Wasser, da die Sowjets die Stadt zur Landseite schon längst eingeschlossen hatten. Ich erinnere mich noch heute an die Schleppfahrt in einem motorlosen Räumboot über den Seekanal von Königsberg nach Pillau. Dreimal brach die Trosse und mir war elend schlecht bei dem Seegang, wenn das Boot quer zu den Wellen kam. Auch an Pillau erinnere ich mich, als meine Familie die in die Kaimauer eingelassene Eisenleiter hinunter zum U-Boot stieg.
Vom 30.1. bis 4.2. dauerte die Fahrt sicher nicht, sie war kürzer. Wir fuhren wegen der drohenden Luftangriffe halbgetaucht, das heißt, Turm und damit Luftversorgung der Diesel waren aus dem Wasser raus. Da lief das Boot schon ganz flott. Ich durfte auch
einmal in den Motorraum, wo die Diesel hämmerten. Das war ein Höllenlärm und der Donkymann oder Chief machte dann das Luk hinter mir schnell wieder zu.
Ich durfte auch einmal Tags in den Turm klettern und oben rausschauen. Unser großer Rodelschlitten, der hinter dem Turm angebunden war, schwoite durch das Wasser. (An was man sich so erinnert.) So weit ich mich erinnern kann legten wir mittags ab und kamen nach etwa 24 Stunden in Eckernförde an.
(Danke für die Informationen, war ein sehr netter Kontakt).

Verlustursache

Boot: UD 4
Datum: 03.05.1945
Letzter Kommandant: Fritz Bart
Ort: Kiel
Position: 54°19' Nord - 10°08' Ost
Planquadrat: AO 7727
Verlust durch: Selbstsprengung
Tote: 0
Überlebende: -
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UD 4 wurde am 19.03.1945, in Kiel, außer Dienst gestellt und am 03.05.1945, in Kiel/Arsenal, bei der Aktion Regenbogen, gesprengt.
UD 4 wurde als niederländisches O 26, noch nicht fertig, in Rotterdam auf der Bauwerft erbeutet und fertiggebaut.

Literaturverweise

Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 22, 28, 39, 202, 228. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 38, 65. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 357, 362. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 180. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 1101 - U 4718" - Eigenverlag - S. 192. → Amazon

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