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KTB U 48 - 12. Unternehmung Seite 35

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Anlage zum Kriegstagebuch U 48
Allgemeine Zusammenfassung der wichtigsten Erfahrungen und abschließende Betrachtung - U 48 nach 12. Feindfahrt.
1. Aus der Häufung des Dampferverkehrs in den Quadraten BD 30 und 20 mit West- Südwestkursen schließe ich, daß in der Gegend 30° West und 50° Nord auslaufende Geleitzüge sich auflösen und als Einzelfahrer ohne Schutz weiterfahren und gab entsprechenden F.T. ab. U 73 bestätigte mit Kurzsignal meine Ansicht.
Über Kanadaverkehr keine Erfahrungen neuer Art.
2. Der Feind scheint wie bisher noch starr an den einmal eingeführten Geleitsystem festzuhalten, mit gelegentlicher Streuung von einzelfahrenden Dampfern. Die Geleitzüge fahren scheinbar noch immer auf verschiedenen Routen und Kursen, die nicht als feste Schneisen mit besonders starker Überwachung angesehen werden können.
Das bedeutet ebenso wie die in 1.) angeführte Auflösung der Geleitzüge in gewissen Gegenden einen großen aussichtsreichen Vorteil für uns.
3. Die englische Abwehr (Jagdgruppe siehe KTB 4.6.41) ist teilweise doch ungeschickt und scheint ebenso an Ausbildungsmängeln und Materialschwierigkeiten zu leiden, wie wir ebenfalls mit ungeschulten Kräften rechnen müssen.
4. Der zunehmenden Zahl der deutschen U-Boote kann der Feind bei seinen jetzigen U-Bootsabwehr-Methoden nur durch Verdreifachung seiner Abwehr wirksam begegnen, wenn er nicht zu einem gesicherten Schneisensystem übergeht !
5. Außer den drei in Wasserballast fahrenden Tanker fuhren beide Frachtdampfer anscheinend auch leer bzw. mit geringer Ladung, was bemerkenswerte Rückschlüsse auf die industrielle Lage Englands zulassen könnte !
6. Die Bootsaufstellung nördlich der Azoren und nach Westen hin halte ich für sehr günstig, wegen der in 1. angeführten Umstände und während der in dieser Jahreszeit und Breite noch vorhandenen Nachtzeiten und guter Wetterbedingungen.
Eine Aufstellung in höheren Breiten ist dagegen wegen des vorhandenen Nebels (Golf- und Labradorstrom) und der fehlenden Nacht ungünstig.

Anmerkungen

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