Aktionen

Z 33

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 25. September 2022, 17:28 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center" |- | style="width:2%" | |- | || colspan="3"…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Zerstörer Z 33 wurde als Typ 1936A (Mob) gebaut. Die Kiellegung des Schiffes erfolgte am 22.12.1940 auf der Deschimag-Werft AG Weser in Bremen und der Stapellauf am 15.09.1941. Die Indienststellung von Z 33 erfolgte am 06.02.1943. Nach der Einfahrzeit fuhr der Zerstörer zusammen mit Z 27 nach Nordnorwegen zur Kampfgruppe I.

Der erste Kampfeinsatz erfolgte beim Unternehmen Sizilien gegen Spitzbergen Anfang September 1943, bei dem Z 33 von der Küstenartillerie 33 Treffer erhielt, die die Brücke und den Schiffsrumpf trafen. 3 Tote und 25 Verwundete kostete der Beschuss durch die Küstenartillerie auf den Zerstörer. Z 33 war zwar beim Unternehmen Ostfront Ende Dezember 1943, dem vergeblichen Angriff einer deutschen Kriegsschiffgruppe auf den Nordmeergeleitzug JW 55B dabei, hatte aber keine Feindberührung. Während eines Luftangriffs auf des Schlachtschiff TIRPITZ am 17.07.1944 wurde Z 33 durch Bordwaffenbeschuß leicht beschädigt. Fünf Tage brauchten die Reparaturarbeiten.

Von Oktober bis Dezember 1944 führte der Zerstörer verschiedene Geleit- und Sicherungsdienste für die Evakuierung der Polarfront im nördlichsten Finnland und Norwegen aus und legte zusammen mit Z 31 Minen im Porsangerfjord und im Reppfjord. Kleinere Schäden, die bei diesen Unternehmen entstanden, wurden in Narvik repariert.

Am 05.02.1945 war Z 33 der letzte deutsche Zerstörer in Nordnorwegen, als er nach Deutschland abfuhr, doch hatte er am 07.02.1945 Grundberührung im Brufjord, der zu schweren Beschädigungen an der Antriebsanlage führte. Der Zerstörer musste zur Reparatur nach Trondheim geschleppt werden, wobei das Schiff durch dauernde Luftangriffe weitere Schäden durch Bomben und Bordwaffenbeschuß erhielt. Am 11. Februar wurde Z 33 in Trondheim eingeschleppt.

Am 26.03.1945 verließ Z 33 mit eigener Kraft Trondheim und erreichte am 02.04.1945 Swinemünde. Wegen Treibstoffmangels wurden mehrere Kriegsschiffe in Swinemünde aufgelegt, darunter auch Z 33. Die Flakbewaffnung des Schiffes wurde demontiert und anderweitig verwendet, als entschieden wurde, das Schiff vor der vorrückenden Roten Armee nach Westen zu verlegen. Dafür wurden aus dem schwer beschädigten Schweren Kreuzer LÜTZOW Flakwaffen ausgebaut und auf Z 33 aufgebaut. Da von der nun an Land eingesetzten Besatzung nur Teile für die Abfahrt des Zerstörers zusammengerufen werden konnte, wurde auch anderes gerade greifbares Marinepersonal für die Auffüllung der Besatzung herangezogen. Am 27.04.1945 fuhr der Zerstörer nach Westen ab und erreichte über Kiel und Brunsbüttel Cuxhaven. Dort wurde Z 33 außer Dienst gestellt und schließlich von den Briten als Kriegsbeute beschlagnahmt. Im Juni 1945 wurde der Zerstörer mit einer gemischten deutsch-britischen Besatzung nach Wilhelmshaven überführt und einer Werftüberholung unterzogen.

Im Teilungsabkommen der Tripartite Naval Commission der alliierten Mächte über die Schiffe der Kriegsmarine wurde Z 33 im Dezember 1945 der Sowjetunion zugesprochen. In einem Geleit von für die Sowjetunion bestimmten deutschen Schiffe verließ der Zerstörer am 02.01.1946 Wilhelmshaven nach Libau.

Unter dem neuen Namen PROVORNY wurde der Zerstörer der Baltischen Flotte der Sowjetunion zugeteilt. Seit dem 30.11.1954 diente der Zerstörer als Schulschiff. Am 22.04.1955 wurde er Wohnschiff. 1960 brannte das Schiff aus und sank an seiner Anlegestelle. 1962 wurde die ehemalige Z 33 gehoben und verschrottet.