U 433
Aus U-Boot-Archiv Wiki
Allgemeine Daten |
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Typ: | VIIC | ||
Bauauftrag: | 23.09.1939 | ||
Bauwerft: | F. Schichau Werft GmbH Danzig | ||
Serie: | U 331 - U 450 | ||
Baunummer: | 1474 | ||
Kiellegung: | 04.01.1940 | ||
Stapellauf: | 15.03.1941 | ||
Indienststellung: | 24.05.1941 | ||
Indienststellungskommandant: | Oblt.z.S. | Hans Ey | |
Feldpostnummer: | M- 41 779 | ||
Kommandanten |
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24.05.1941 - 17.11.1941 | Oblt.z.S. | Hans Ey | |
Flotillen |
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25.05.1941 - 00.08.1941 | A | 3. U-Flottille Kiel | |
00.08.1941 - 17.11.1941 | F | 3. U-Flottille La Pallice | |
Feindfahrten |
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Anzahl Feindfahrten: | 2 | ||
Versenkte Schiffe: | 0 | ||
Versenkte Tonnage: | 0 BRT | ||
Beschädigte Schiffe: | 1 | ||
Beschädigte Tonnage: | 2.215 BRT | ||
Überführungsfahrt 26.07.1941 - 28.07.1941 | |||
1. Feindfahrt: 25.08.1941 - 25.09.1941 | |||
2. Feindfahrt: 04.11.1941 - 17.11.1941 | |||
Schicksal |
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Datum: | 17.11.1941 | ||
Letzter Kommandant: | Oblt.z.S. | Hans Ey | |
Ort: | Mittelmeer südlich von Malaga | ||
Position: | 36°13'N-04°42'W | ||
Planquadrat: | CG 9653 | ||
Versenkt durch: | Wasserbomben und Artillerie der britischen Korvette HMS Marigold (K.87) | ||
Tote: | 26 | ||
Überlebende: | 21 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
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Bericht des Kommandanten: 16.11.1941 - Laufe mit Anbruch der Dunkelheit Richtung Gibraltar, um morgens vor Ceuta unter Wasser auf- und abzustehen und den Schiffsverkehr zu beobachten. Gegen 23:00 Uhr wird ein Schatten gemeldet, der schnell von achtern aufkam. Er wird zunächst als Kleiner Kreuzer angesprochen. Boot geht auf Parallelkurs und vorliche Angriffsposition, dabei wird die Gegnerfahrt ermittelt. Drehe nach Erreichen günstiger Schußposition gegen Mitternacht mit gestoppten Maschinen auf Angriffskurs und schieße aus 900 Metern Entfernung einen Dreierfächer, Tiefeneinstellung drei Meter. Die Torpedos laufen mit deutlich sichtbarer "Leuchtspur" auf den Gegner zu, da das Wasser stark phosphoresziert! Der Gegner dreht sofort, nahezu auf dem "Teller" ab, alle drei Aale verfehlen ihr Ziel, oder laufen unten durch, da es sich, wie sich später herausstellt, um die HMS Marigold handelt, eine moderne Korvette, die nur etwas über zwei Meter Tiefgang hatte. Ich versuche, beim Herumschwenken die Hecktorpedos zu schießen, doch der Gegner wandert zu schnell aus. Drehe darauf in großem Bogen erneut auf die Korvette zu, um den letzten Bugtorpedo zu schießen, so dass ich um 180 Grad herumschwenken musste, um zu versuchen, dem Gegner über Wasser wegzulaufen. Die Korvette kommt schnell auf und schießt abwechselnd scharf und Leuchtgranaten, so dass wir praktisch vor einem hellen Leuchtschirm stehen. Schicke, als die Korvette auf etwa eine Seemeile heran war und Granaten dicht über unsere Brücke gingen, die Wache nach unten. Tauche bei etwa tausend Meter Abstand und drehte sofort unter Wasser ab. Der Gegner überlief uns ziemlich nach und warf Wasserbomben, die jedoch nur geringe Schäden bewirkten. Die Heckbuchse machte Wasser, so dass das Boot langsam achterlastig fällt, während ich versuche auf etwa 90 Meter Tiefe bei Schleichfahrt und wechselnden Kursen wegzukommen. Der Gegner war nicht mehr zu hören, reagiert auch nicht auf das Anstellen der Lenzpumpe. Nach etwa einer Stunde gehe ich langsam höher, um aufzutauchen, um über Wasser abzulaufen. Keine Horchpeilung! 17.11.1941 - Auf etwa 30 Meter, als ich eben das Nachtzielsehrohr klarmachen lasse, meldet der Funkraum plötzlich ein starkes Schraubengeräusch, das schnell auf uns zukommt. Gehe sofort mit "AK" und Hartruder auf Tiefe. Kurz darauf lief die Korvette, die wie sich später herausstellte, die ganze Zeit an der Oberfläche gestoppt lag, um uns zu erwarten, über uns weg und warf vier gut sitzende Wasserbomben. U 433 stellte sich auf dem Kopf und stieß stark vorlastig in die Tiefe. Schwere Ausfälle, Apparaturen kamen von der Decke, beide Maschinen, Licht, Tiefenanzeiger dielen aus. Die Druckluft sank rapide, von zwei Stellen wurde Wassereinbruch gemeldet. Ich lasse mit der letzten Druckluft von 25 atü anblasen, als das Boot auf über einhundert Meter durchgefallen war, was der einzige noch intakte Regelzeiger angab. Offensichtlich war nur eine Flaschengruppe noch intakt, denn der Rest blies ins Bootsinnere oder nach außen ab. Durch den starken Überdruck wurde ich, als ich das Turmluk schließlich öffnete, auf die Brücke geschleudert. Oben lag ein Bild der Verwüstung. U 433 lag mit dem Achterschiff tief im Wasser, die vorderen Luftflaschen blasen wie Luftschutzsirenen, das Geschützrohr war um 90 Grad abgeknickt. Inzwischen wurde von unten der Diesel klar gemeldet. Das Boot lief mit klemmendem Ruder und einem Diesel "AK" im Kreise herum, während die Korvette heran gedreht und uns mit allen Rohren beschoss. Ich befahl als der Gegner offenbar auf Rammkurs ging, "Boot klarmachen zum Versenken" und nach der Klarmachung "Alle Mann aus dem Boot". Obwohl ich Mühe hatte, die Männer einzeln an dem das Turmluk versperrenden Niedergang heraufzuholen, kamen alle heil und unverletzt an Oberdeck. Im Wasser bildeten sich von selbst Gruppen, damit sich keiner in der dunklen, aber sternenklaren Nacht verirrt. Nur zwei Kameraden, der Mechanikergefreite Motzkus und der Maschinengefreite Kiemann, beides gute Schwimmer, versuchten, wie ich später erfuhr, trotz Warnung, ein Licht, das sie als Festland ansprachen, schwimmend zu erreichen. Es stellte sich später heraus, dass dieses Licht einem entfernt fahrenden Dampfer gehörte, so dass wir von beiden Kameraden, trotz späterer Suchaktion der Korvette, nichts wieder sahen. Wo die anderen vier Besatzungsangehörigen, Erwin May, Rudolf Frick, Werner Scheel und Gerherd Taddey geblieben sind, kann ich ebenfalls nur nach Berichten und Vermutungen einzelner Überlbender angeben. Danach soll Taddey, der sich nicht entschließen konnte, ins Wasser zu gehen, noch an Bord von einer Granate getroffen worden sein. Bei den drei letzten Kameraden bestand die Vermutung, dass die im Wasser von dem Schützfeuer der Korvette getroffen wurden, da noch, als das Boot schon weit von der schwimmenden Besatzung entfernt weiterhin im Kreise herumlief, auf die wehrlosen Männer im Wasser gerichtet blieb. Über das weitere Schicksal war mir leider nichts bekannt, da ich zusammen mit dem Leitenden Ingenieur an Bord bemüht war, das schwer angeschlagene Boot zu versenken. Durch irgendeine Luftblase in der Tauchzelle hielt sich U 433 hertnäckig über Wasser, während sich die Korvette erneut auf Kollisionskurs näherte. Erst als wir das Torpedo- und Kombüsenluk öffneten, hob sich der Bug an und das Turmluk wurde schnell vom Wasser umspült. Darauf sackte U 433 schnell über das Heck ab, während wir ins Wasser sprangen und nach etwa einer dreiviertel Stunde von der Korvette aufgefischt wurden. Die HMS Marigold hatte dann noch einige Zeit, leider ergebnislos nach Überlebenden gesucht.
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