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U 119

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 119
Typ: X B
Bauauftrag: 31.01.1939
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 624
Serie: U 116 - U 119
Kiellegung: 15.11.1940
Stapellauf: 06.01.1942
Indienststellung: 02.04.1942
Kommandant: Alois Zech
Feldpostnummer: M - 43 666
Kommandanten
02.04.1942 - 16.04.1943 Kapitänleutnant - Alois Zech
16.04.1943 - 24.06.1943 Kapitänleutnant - Horst-Tessen von Kameke
Flottillen
02.04.1942 - 31.01.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.02.1943 - 24.06.1943 Frontboot 12. U-Flottille, Bordeaux
Übungs- und Ausbildungsfahrten
01.08.1942 - 02.08.1942 Ausgelaufen von Peyse - Eingelaufen in Kiel
04.08.1942 - 05.08.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Frederikshaven
07.08.1942 - 09.08.1942 Ausgelaufen von Frederikshaven - Eingelaufen in Frederikshaven
09.08.1942 - 10.08.1942 Ausgelaufen von Frederikshaven - Eingelaufen in Kiel
U 119, unter Kapitänleutnant Alois Zech, lief am 01.08.1942 von Peyse aus. Das Boot legte, in der Ausbildungszeit, 66 Minen vor Jütland in einer Defensivminensperre. Davor und danach erfolgte die Ausbildung des Bootes. Am 10.08.1942 lief U 119 in Kiel ein. Dort wurde das Boot mit Minen für die 1. Unternehmung ausgerüstet.
Klick hier → Original KTB Minenunternehmung
1. Unternehmung
06.02.1943 - 08.02.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
09.02.1943 - 09.02.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Egersund
10.02.1943 - 01.04.1943 Ausgelaufen von Egersund - Eingelaufen in Bordeaux
U 119, unter Kapitänleutnant Alois Zech, lief am 06.02.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, ging es über Kristiansand und Egersund in den Nordatlantik. U 119 legte 66 Minen vor Reykjavik und operierte anschließend wieder im Nordatlantik. U 119 versorgte 12 U-Boote mit Brennstoff und Versorgungsgütern. Nach 54 Tagen und zurückgelegten 4.788 sm über und 807 sm unter Wasser, lief U 119 am 01.04.1943 in Bordeaux ein.
U 119 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
25.04.1943 - 24.06.1943 Ausgelaufen von Bordeaux - Verlust des Bootes
U 119, unter Kapitänleutnant Horst-Tessen von Kameke, lief am 25.04.1943 von Bordeaux aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, legte 66 Minen vor Halifax und operierte anschließend im mittleren Nordatlantik. U 119 versorgte außerdem noch 7 U-Boote mit Brennstoff und Versorgungsgüter. Nach 60 Tagen wurde U 119, von britischen Kriegsschiffen versenkt.
U 119 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 2.973 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.176 BRT beschädigen.
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Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 24.06.1943
Letzter Kommandant: Horst-Tessen von Kameke
Ort: Nordatlantik
Position: 44° 59' Nord - 12° 24' West
Planquadrat: BE 9381
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 57
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 119
Verlustursache im Detail
U 119 wurde am 24.06.1943 im Nordatlantik nordwestlich von Kap Ortegal durch Rammstoß und Wasserbomben der britischen Sloop HMS Starling (U.66) (Comdr. Frederick-John Walker) versenkt.
U 119 konnte auf 2 Unternehmungen 1 Schiffe mit 2.937 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.176 BRT beschädigen. Außerdem wurden insgesamt 22 U-Boote mit Brennstoff und Versorgungsgütern ausgerüstet.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 24.06.1943 im Nordatlantik nordwestlich Kap Ortegal durch die britischen Sloop STARLING (Capt. Walker) mit Asdic geortet und sofort mit Wasserbomben angegriffen. Als die STARLING zum zweiten Angriff andrehte, tauchte hinter Sloop das U-Boot auf, das sofort von den Sloops KITE, WILD GOOSE, WREN und WOODPECKER. der 2. Support-Group unter Feuer genommen wurde.
In der Zwischenzeit lief STARLING zu Rammstoß an. Noch bevor die Sloop zum Rammen wurde sie von einer hohen Welle hochgehoben, so daß der Kiel hinter der Brücke des U-Bootes aufsetzte, um dann dem Heck entlang zu schrammen. Noch während des Überlaufens warf die STARLING noch einmal Wasserbomben, die U 119 zum Sinken brachten. Auch WOODPECKER warf noch eine Wasserbomben-Salve in die Sinkstelle des U-Bootes. Danach schwammen Wrackteile und zerfetzte Leichen auf. Die Sloops der 2. Support Group wurden von einem Flugzeug des Costal Command an U 119, U 449 und U 650 herangeführt.
Der Arzt von U 119, Dr. Baumhard, befand sich beim Untergang des Bootes nicht an Bord. Er war vorher auf U 449 übergestiegen. Die in der Literatur angegebene Zahl von 57 Personalverlusten ist deshalb nicht zutreffend. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 110.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: [...] Drunter war der XB-Minenleger U 119 unter Horst-Tessen von Kameke, 27 Jahre alt, der vor Halifax Minen gelegt und ebenfalls einen Arzt an Bord hatte. U 119 hatte soeben den neuen Tanker U 488 unter Erwin Bartke das ganze Dieselöl, das es entbehren konnte, übergeben. Otto in U 449 fand U 119, bevor U 592 ihn fand, und erhielt die erforderliche medizinische Versorgung von U 119. Der Minenleger und U 449 traten dann gemeinsam die Durchquerung der Biskaya an.
Als Teil des massierten ASW-Feldzugs in der Biskaya hatte die Admiralität Johnny Walkers Support Group 2 angewiesen, in Zusammenarbeit mit Flugzeugen des Coastal Command am Westrand des Golfes zu patrouillieren. Früh am Morgen des 24. Juni empfing Walker in der Sloop Starling einen guten Sonarkontakt von U 119, gleichzeitig empfingen andere Schiffe der Gruppe einen guten Sonarkontakt von U 449. Walker griff sofort U 119 an und warf zehn Wasserbomben, die das U-Boot "urplötzlich" an die Oberfläche brachten.
Alle Kriegsschiffe, in deren Reichweite das Boot lag, eröffneten das Feuer. Nachdem aber eine eigene Granate den Bug der Starling getroffen hatte, befahl Walker den anderen Schiffen, das Feuer einzustellen, während er das Boot rammte. Er krachte mit einem gewaltigen Schlag in Kamekes U 119, schob sich über das Vordeck und brachte das Boot zum kentern. Bei dem Aufprall wurde der Bug der Starling um 30 Grad verbogen, die Sonarhaube abgerissen und der vordere Munitionsraum geflutet. Um ganz sicherzugehen, war die Starling und die Sloop Woodpecker je eine Serie Wasserbomben. Als Nachweis für die Versenkung las das Walboot der Starling "Spindtüren und andere auf deutsch beschriftete Trümmer, eine kaputte Kaffeedose und einige Walnüsse" auf. Es gab keine Überlebenden von U 119. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 428 - 429.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 428, 429. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 118, 262. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 73, 194. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 110. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 101. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 140, 280. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 100 - U 124" - Eigenverlag - S. 235 - 239. → Amazon
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