Saar

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	Die SAAR war ein U-Boot-Begleitschiff (Tender) der deutschen Reichs- und Kriegsmarine.
	Der Kiel wurde am 19.09.1933 bei der Krupp Germaniawerft in Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 05.04.1934 und die Indienststellung am 01.10.1934.
	Das Schiff hatte eine Tonnage von 2.710 t (Standard). Es war 100,5 m lang, 13,55 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,63 m. Zwei Krupp 8-Zylinder-Dieselmotoren konnten das Schiff auf bis zu 18,3 kn (23 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 232 Mann.
	Bewaffnet war die Saar mit: 3 x 10,5 cm C/24 Kanonen - 2 x 2 cm Flak
	Ab 1944: 3 x 10,5 cm C/32 Kanonen - 2 x 1 - 3,7 cm Flak - 3 x 4 - 2 cm Flak C/28
	Einsatzgeschichte:
	Nach Absolvierung der Probefahrten und kurzzeitiger Verwendung als Zielschiff bei der U-Flottille SALTZWEDEL wurde die SAAR am 15.07.1935 der U-Schule in Kiel-Wik zugeteilt, wo seit Oktober 1933 die ersten U-Boot-Offiziere ausgebildet wurden und wo sie als Führerschiff beim U-Boot-Schulverband diente. Bereits im November 1935 kam sie als U-Boot-Begleitschiff zur von Fregattenkapitän Karl Dönitz befehligten U-Flottille WEDDIGEN (1. U-Flottille) in Kiel. Am 06.10.1937 wurde sie wieder der U-Flottille Saltzwedel (2. U-Flottille) in Wilhelmshaven zugeteilt. Ab Juli 1940 war das Schiff den 25. U-Flottille, 26. U-Flottille und der 27. U-Flottille in Gotenhafen als Begleitschiff zugewiesen. Gegen Ende des Krieges wurde sie als Wohnschiff des FdU Ost genutzt.
	Bei Kriegsende wurde das Schiff 1945 in Bremen Kriegsbeute der USA, die es 1947 an Frankreich als deutsche Reparationszahlung weitergaben. Das Schiff wurde von einer deutschen Rumpfbesatzung nach Cherbourg gebracht, wo es überholt und am 17.01.1948 unter dem Namen GUSTAV ZÉDÉ (Kennung: A 641) in der französischen Marine in Dienst gestellt wurde. Die Flugabwehr-Artillerie bestand nunmehr aus zwei 40-mm-Bofors-Geschützen und drei 20-mm-Vierlingen. Nach den ersten Probefahrten wurde sie weiter modifiziert, bis zum 04.02.1948 in Cherbourg, dann bis zum 10.04.1948 in Brest und danach bis zum 08.05.1948 in Lorient. Das Schiff legte am 13.05.1949 erstmals in seinem neuen Heimathafen Toulon an, wo es zur "Groupe d'Action Sous-Marine (GASM)", dem U-Boot-Kommando, gehörte.
	Bis zum 15.12.1970 war das Schiff, liebevoll "Tatave" genannt, im Mittelmeergeschwader als U-Boot-Tender tätig. Es nahm, immer als Begleiter von U-Booten, an einer Anzahl von großen Manövern und Ausbildungsfahrten teil, war 1956 bei der Sueskrise dabei, brachte 1960 Hilfsgüter nach dem schweren Erdbeben nach Agadir, und nahm 1961 an der französischen Evakuierung von Bizerta teil. Umbauten erfolgten 1951 in Marseille (Mast, Bewaffnung, Elektronik), 1955 in Toulon (Bewaffnung, Elektronik) und 1958/59 in Sidi Abdallah/Menzel Bourguiba (Brücke, Elektronik).
	Am 15.02.1971 wurde die GUSTAV ZÉDÉ in die Flottenreserve überstellt, und am 29.06.1971 wurde der Rumpf mit der Kennung Q 481 versehen. Von 1972 bis Februar 1976 wurde sie als Zielschiff für Exocet-Seezielflugkörper MM38 der Marineflieger benutzt.
	Am 26.02.1976 wurde das Schiff schließlich durch einen Torpedo des U-Boots DORIS auf der Position 42° 30' N - 05° 24' O versenkt. Das Wrack liegt heute in 2149 m Tiefe.
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