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U 355

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DAS BOOT (1)

Typ: VII C
Bauauftrag: 26.10.1939
Bauwerft: Flensburger Schiffbaugesellschaft, Flensburg
Baunummer: 474
Serie: U 351 - U 370
Kiellegung: 04.05.1940
Stapellauf: 05.07.1941
Indienststellung: 29.10.1941
Kommandant: Günter La Baume
Feldpostnummer: M - 34 321

DIE KOMMANDANTEN (2)

29.10.1941 - 01.04.1944 Kapitänleutnant Günter La Baume

FLOTTILLEN

29.10.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille
01.07.1942 - 01.04.1944 Frontboot 14. U-Flottille

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG

30.10.1941 - 02.11.1941 Flensburg Ausbildung und Fahrtübungen.
03.11.1941 - 22.11.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
24.11.1941 - 27.11.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
28.11.1941 - 07.12.1941 Danzig Erprobungen bei der UAK.
08.12.1941 - 14.12.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
15.12.1941 - 22.12.1941 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
23.12.1941 - 06.01.1942 Danzig Zur Ruhe im Holmbecken festgemacht.
07.01.1942 - 21.01.1942 Memel Schießausbildung bei der 24. U-Flottille.
22.01.1942 - 25.01.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
27.01.1942 - 16.04.1942 Königsberg Restarbeiten in der F. Schichau Werft GmbH.
18.04.1942 - 23.04.1942 Pillau Schießausbildung bei der 24. U-Flottille.
24.04.1942 - 13.05.1942 Danzig Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
13.05.1942 - 24.05.1942 Flensburg Restarbeiten in der Werft.
25.05.1942 - 30.05.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN

VERLEGUNGSFAHRT:

01.06.1942 - Kiel - - - - - - - - 02.06.1942 - Kristiansand
03.06.1942 - Kristiansand - - - - - - - - 06.06.1942 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Kiel über Kristiansand (Ergänzungen), nach Narvik. Dort lag es vom 07.06.1942 - 09.06.1942 in Bereitschaft.

Zeitstrahl:

1. UNTERNEHMUNG

16.06.1942 - Narvik - - - - - - - - 12.07.1942 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 16.06.1942 von Narvik aus. Das Boot operierte im Nordmeer, und östlich der Insel Jan Mayen. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Eisteufel. U 355 konnte auf dieser Fahrt 1 Schiff versenken. Dies war am 07.07.1942 die britische HATLEBURY mit 5.082 BRT. Nach 27 Tagen und zurückgelegten 5.567 sm über und 118,3 sm unter Wasser, lief U 355 am 12.07.1942 wieder in Narvik ein.

Fazit des Admiral Nordmeer: Torpedoverbrauch bei Versenkung "Hartlebury" etwas großzügig. Nach zwei Treffern, die ein 5.000-BRT-Schiff ziemlich sicher versenken, wurde innerhalb von 10 Minuten danach noch 2 weitere Torpedotreffer erzielt. Gut durchgeführte erste Unternehmung des Bootes.

Zeitstrahl:

2. UNTERNEHMUNG

25.07.1942 - Narvik - - - - - - - - 24.08.1942 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 25.07.1942 von Narvik aus. Das Boot operierte im Nordmeer. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Nebelkönig.U 355 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 30 Tagen und zurückgelegten 6.124 sm über und 114,4 sm unter Wasser, lief U 355 am 24.08.1942 wieder in Narvik ein.

Fazit des Kommandanten: Die Unternehmung stand vollkommen im Zeichen des Nebels, der letzten Endes auch die nur ein einziges Mal vorhandene Möglichkeit, zum Erfolg zu kommen, vereitelte.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

26.08.1942 - Narvik - - - - - - - - 29.08.1942 - Bergen

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Narvik in die Werft nach Bergen.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

06.10.1942 - Bergen - - - - - - - - 09.10.1942 - Trondheim

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Bergen nach Trondheim. Dort erfolgte ein Torpedo-Seegangschießen vor Grip.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

11.11.1942 - Trondheim - - - - - - - - 13.11.1942 - Bergen

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Trondheim nach Bergen. Dort erfolgte ein Torpedo-Seegangschießen vor Marstein. Anschließend ging das Boot vom 08.12.1942 - 18.01.1943 zu Überholungsarbeiten in die Werft.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

26.01.1943 - Bergen - - - - - - - - 29.01.1943 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, nach Überholungsarbeiten, von Bergen nach Narvik.

Zeitstrahl:

3. UNTERNEHMUNG

02.02.1943 - Narvik - - - - - - - - 06.03.1943 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 02.02.1943 von Narvik aus. Das Boot operierte im Nordmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 33 Tagen und zurückgelegten 6.145 sm über und 224,5 sm unter Wasser, lief U 355 am 06.03.1943 wieder in Bergen ein.

Fazit des Kommandanten: Die beim Gegner festgestellte Dete-Ortung über Wasser macht Herankommen zum Nachtangriff fast zur Unmöglichkeit. Es wäre erwünscht, für die Boote eine technische Einrichtung zu schaffen, um die feindliche Ortung erfolgreich zu stören.

Fazit des B.d.U.: Die Atlantikerfahrungen zeigen: Der Gegner kann nur bekämpfen, was er sieht. Das Funkmeß-Gerät zeigt bei einer Entfernung unter etwa 1000 m nicht mehr an. Stören feindlicher Fu.M.B.-Ortung durch eigene Ausstrahlung erscheint unzweckmäßig und ist technisch vorläufig nicht durchführbar.

Zeitstrahl:

4. UNTERNEHMUNG

17.03.1943 - Narvik - - - - - - - - 17.03.1943 - Harstad
18.03.1943 - Harstad - - - - - - - - 17.04.1943 - Hammerfest

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 17.03.1943 von Narvik aus. Nach Proviantaufnahme in Harstad, operierte das Boot im Nordmeer. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Eisbär. U 355 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 32 Tagen und zurückgelegten 4.780 sm über und 146 sm unter Wasser, lief U 355 am 17.04.1943 in Hammerfest ein.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

27.04.1943 - Hammerfest - - - - - - - - 29.04.1943 - Trondheim

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Hammerfest in die Werft nach Trondheim.

Zeitstrahl:

5. UNTERNEHMUNG

06.07.1943 - Trondheim - - - - - - - - 12.07.1943 - Narvik
13.07.1943 - Narvik - - - - - - - - 05.08.1943 - Harstad
05.08.1943 - Harstad - - - - - - - - 05.08.1943 - Lödingen
05.08.1943 - Lödingen - - - - - - - - 05.08.1943 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 06.07.1943 von Trondheim aus. Das Boot operierte im Nordmeer. Am 13.07.1943 wurde in Narvik Brennstoff ergänzt und die Unternehmung fortgesetzt. U 355 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Auf dem Rückmarsch ging es über Harstad (Lotse an Bord) und Lödingen (Lotse von Bord) nach Narvik. Nach 30 Tagen und zurückgelegten 5.365 sm über und 89,4 sm unter Wasser, lief U 355 am 05.08.1943 in Narvik ein.

Fazit des F.d.U. Nordmeer: Die gestellte Aufgabe ist mit Geschick und taktischem Verständnis durchgeführt worden.

Zeitstrahl:

6. UNTERNEHMUNG

16.08.1943 - Narvik - - - - - - - - 16.08.1943 - Harstad
16.08.1943 - Harstad - - - - - - - - 05.09.1943 - Hammerfest

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 16.08.1943 von Narvik aus. Nach der Proviantübernahme in Harstad, operierte das Boot im Nordmeer, bei Spitzbergen und der Bäreninsel operiert. U 355 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 21 Tagen und zurückgelegten 3.880 sm über und 58 sm unter Wasser, lief U 355 am 05.09.1943 in Hammerfest ein.

Zeitstrahl:

7. UNTERNEHMUNG

06.09.1943 - Hammerfest - - - - - - - - 09.09.1943 - Hammerfest

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 06.09.1943 von Hammerfest aus. Das Boot stellte die Wetterstation "Dietrich" (WFL-27) auf der Bäreninsel auf. Nach 4 Tagen und zurückgelegten 493 sm. Lief U 355 am 09.09.1943 wieder in Hammerfest ein.

Zeitstrahl:

8. UNTERNEHMUNG

02.10.1943 - Hammerfest - - - - - - - - 25.10.1943 - Hammerfest

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 02.10.1943 von Hammerfest aus. Das Boot operierte im Nordmeer. Außerdem brachte es den Wettertrupps "Kreuzritter" auf der Insel Spitzbergen und Erkundete die Insel. U 355 Boot gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Monsun. Schiffe konnte auf dieser Fahrt nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 23 Tagen und zurückgelegten 2.528 sm, machte U 355 am 25.10.1943 wieder in Hammerfest ein.

Fazit des F.d.U. Nordmeer: Ausschiffung und Erkundung wurde mit guter Überlegung und besonderem navigatorischem Geschick durchgeführt. Gute Berichterstattung. Boot mußte vom 20.09. - 02.10. auf das verspätet eintreffende Wetterschiff warten.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

27.10.1943 - Hammerfest - - - - - - - - 27.10.1943 - Tromsö
27.10.1943 - Tromsö - - - - - - - - 28.10.1943 - Harstad
28.10.1943 - Harstad - - - - - - - - 28.10.1943 - Lödingen
28.10.1943 - Lödingen - - - - - - - - 28.10.1943 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Hammerfest über Tromsö (Lotse an Bord), Harstad (Proviant übernommen), und Lödingen (Lotse von Bord), nach Narvik.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

31.10.1943 - Narvik - - - - - - - - 02.11.1943 - Trondheim
04.11.1943 - Trondheim - - - - - - - - 05.11.1943 - Alesund
06.11.1943 - Alesund - - - - - - - - 07.11.1943 - Bergen

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Narvik über Trondheim (im Bunker festgemacht) und Alesund (Geleitwechsel) in die Werft nach Bergen. Dort erfolgte vom 18.11.1943 bis zum 21.03.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

20.03.1944 - Bergen - - - - - - - - 23.03.1944 - Narvik

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume verlegte, von Bergen nach Narvik.

Zeitstrahl:

9. UNTERNEHMUNG

25.03.1944 - Narvik - - - - - - - - 01.04.1944 - Boot verschollen

U 355, unter Kapitänleutnant Günter La Baume, lief am 25.03.1944 von Narvik aus. Das Boot operierte im Nordmeer und der Barentssee. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Blitz. U 355 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Das Boot verschwand nach 9 Tagen spurlos.

Zeitstrahl:

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 355
Datum: 01.04.1944
Letzter Kommandant: Günter La Baume
Ort: Barentssee
Position: (73°00' Nord - 10°00' Ost)]
Planquadrat: (AB 5664)
Verlust durch: Unbekannt
Tote: 52
Überlebende: 0

U 355 ist seit dem 01.04.1944 in der Barentssee aus unbekannter Ursache verschollen. Das Boot sendete sein letztes Funksignal am 01.04.1944 aus 73°03' Nord - 13°10' Ost, während der Operation auf dem Geleitzug JW-58. Als danach keine weitere Meldung des Bootes mehr einging, wurde es mit Wirkung vom 04.04.1944 für vermisst erklärt. Es gibt keine näheren Anhaltspunkte über den Verlust von U 355.

Das U 355 am 01.04.1944 im Barentssee südwestlich der Bäreninsel am Geleitzug JW-58 durch Raketenbomben der Grumman TBF Avenger H der FAA Squadron 846 des britischen Geleitflugzeugträgers TRACKER (D.24) beschädigt worden und danach durch den heraneilenden britischen Zerstörer BEAGLE (H.30) mit Wasserbomben versenkt worden sei, entspricht nicht mehr den heutigen Tatsachen. Dieser Angriff galt U 673, das mit leichten Schäden entkommen konnte.

DIE BESATZUNG

Seit 01.04.1944 verschollen: (52 Personen)

Altenkirch, Willi - Bandau, Bernhard - Beck, Heinrich - La Baume, Günter - Belle, Karl - Bierkamp, Emil - Bock, Kurt - Bresk, Franz - Brüggemann, Wilhelm - Danneberg, Helmut - Engelke, Gerhard - Feist, Arno - Firlus, Gerhard - Fischer, Artur - Franck, Herbert - Hackbusch, Gerhard - Hartig, Richard - Heinemann, Ernst - Heinemann, Wilhelm - Hofmann, Albert - Kahlke, Bruno - Karau, Helmut - Klemmstein, Alfred - Kolbe, Karl - Koll, Josef - Letmade, Heinrich - Mertens, Lambert - Meyer, Heinrich - Mundt, Heinz - Nelke, Paul - Oelke, Willi - Peine, Joachim - Pieper, Richard - Rass, Willy - Reinke, Karl - Riedlmeier, Anton - Riedmüller, Fritz - Ringsdorf, Friedrich-Ernst - Sabisch, Josef - Salvamoser, Johannes - Schreier, Rudolf - Schwebs, Herbert - Seebe, Karl - Sonntag, Fritz - Spott, Herbert - Szymanski, Wolfgang - Teutsch, Herbert - Vogel, Siegfried - Vogt, Walter - Watzka, Johann - Werner, Heinz - Wolf, Herbert

Vor dem 25.03.1944: (18 Personen) (3)

Dreblow, Kurt - Fritsch, Heinz - Funke, Erwin - Heidelberg, Josef - Imholz, Detlev - Iversen, Jürgen - Jungreuthmeier, Heinz - Kreienbrink, Gerhard - Laemmel, - Leupold, Günter - Müller, Theo - Oetreicher, Hermann - Quandt, Franz - Reisinger, Karl - Rufer, Gerhard - Schmidt, Karl - Tausendfreund, Ernst - Zurhausen, Guido

EMPFOHLENE LITERATUR

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - S.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - S.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - S.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - S.

Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945" - Band 7 - S. 230 – 242.

ANMERKUNGEN

(1) Bild von U 355 ist vorhanden. Kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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