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U 358

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 358"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 26.10.1939
Bauwerft: Flensburger Schiffbaugesellschaft, Flensburg
Baunummer: 477
Serie: U 351 - U 370
Kiellegung: 25.06.1940
Stapellauf: 30.04.1942
Indienststellung: 15.08.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Rolf Manke
Feldpostnummer: M - 50 646

Kommandanten

15.08.1942 - 01.03.1944 Kapitänleutnant Rolf Manke

Flottillen

15.08.1942 - 31.01.1943 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
01.02.1943 - 01.03.1944 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

16.08.1942 - 18.08.1942 Flensburg Übungsfahrten.
19.08.1942 - 04.09.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
05.09.1942 - 09.09.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
10.09.1942 - 25.09.1942 Danzig Erprobungen und Ausbildung bei der UAG-Schall.
25.09.1942 - 28.09.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
29.09.1942 - 02.11.1942 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
03.11.1942 - 17.11.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
18.11.1942 - 29.11.1942 Danzig Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
30.11.1942 - 01.12.1942 Danzig Abwicklung bei der 8. U-Flottille.
03.12.1942 - 06.01.1943 Flensburg Restarbeiten in der Werft.
07.01.1943 - 11.01.1943 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

12.01.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 14.01.1943 - 03:10 Uhr in Kristiansand
16.01.1943 - 04:45 Uhr aus Kristiansand → → → → 08.03.1943 - 11:30 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt : U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, war 52 Tage, 1 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 6.759 sm zurück. Am 14..01.1943 wurde in Kristiansand Brennstoff ergänzt und Ruderreparaturen durchgeführt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, südöstlich von Grönland und nordöstlich von Neufundland. Es wurde am 26.02.1943 von U 462 mit 21 m³ versorgt. U 358 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Haudegen, Nordsturm und Taifun. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 9.677 BRT versenken.

Versenkt wurden: 22.01.1943 - sw - Neva - 1.456 BRT26.01.1943 - nw - Nortind- 8.221 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Der Kommandant hat sein Boot entschlossen und angriffsfreudig geführt und einen schönen Erfolg erzielt.

2. Unternehmung:

11.04.1943 - 17:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 15.05.1943 - 17:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt : U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, war 33 Tage, 23 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 5.680 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Specht und Fink. U 358 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 2.864 BRT versenken und 1 Schiff mit 5.212 BRT so schwer beschädigen das es als Totalverlust galt.

Versenkt wurde: 05.05.1943 - br - Bristol City - 2.864 BRT.

Beschädigt wurde: 05.05.1943 - br - Wentworth - 5.212 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Der Kommandant hat eine Angriffschance mit erfreulichem Doppelerfolg wahrgenommen. Anerkannter Erfolg: 2 Dampfer, 14.000 BRT versenkt.

3. Unternehmung:

10.06.1943 - 09:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 01.09.1943 - 16:30 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt : U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, war 83 Tage, 7 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 11.385 sm über und 796 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte imMittelatlantik und bei den Kanarische Inseln. Es wurde am 23.06.1943 von U 488 mit 42 m³ Treiböl und einer Kreiselkugel versorgt. U 358 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Trotz langer Dauer boot sich dem Kommandanten im Operationsgebiet keine Erfolgschance. Die Beanspruchung der Besatzung während der langen Dauer der Unternehmung wird hervorgehoben. Sonst nichts zu bemerken.

4. Unternehmung:

23.10.1943 - 16:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 24.10.1943 - 20:22 Uhr in St. Nazaire
26.10.1943 - 16:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 16.12.1943 - 13:30 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt : U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, war 52 Tage, 1 Stunden und 7 Minuten auf See und legte dabei 4.520 sm über und 1.162 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Lissabon und bei Gibraltar. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Schill, Schill 1 und Weddigen. U 358 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

5. Unternehmung:

14.02.1944 - //:// Uhr aus St. Nazaire → → → → 01.03.1944 - 19:40 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt : U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, war 16 Tage auf See. Das Boot operierte imNordatlantik, westlich Irland. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Preussen. U 358 konnte 1 Kriegsschiff mit 1.192 ts versenken, wurde allerdings auch selbst, auf dieser Unternehmung, von britischen Kriegsschiffen versenkt.

Versenkt wurde: 01.03.1944 - br - HMS Gould (K.476) - 1.192 ts.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 01.03.1944
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Rolf Manke
Ort: Nordatlantik
Position: 45°46' N - 23°16' W
Planquadrat: BE 4875
Versenkt durch: HMS Affleck (K.462)
Tote: 50
Überlebende: 1

Detailangaben zum Schicksal:

U 358 wurde am 01.03.1944 im Nordatlantik nördlich der Azorischen Inseln durch die britischen Fregatten HMS Gould (K.476), HMS Affleck (K.462), HMS Gore (K.481) und HMS Garlies (K.475) der 1. Escort Group, die zur Unterstützungsgruppe des Geleitzuges SC-153 gehörten nach 38stündiger Jagd zum Auftauchen gezwungen. Nachdem U 358 vorher noch die HMS Gould (K.476) mit einem T-5 Zaunkönig versenkt hatte, wurde es von HMS Affleck (K.462) mit Artillerie und Wasserbomben versenkt. Ein Überlebender, der Mtr.Gfr. Alfons Eckert wurde durch die britische Fregatte HMS Affleck (K.462) gerettet.

Ein britischer Gefechtsbericht der 1. Escort Group über die Versenkung von U 358:

Die HMS Garlies (K.475) erhielt Asdic-Kontakt am 29.02.1944 um 05:42 Uhr. Nach 15 ergebnislosen Hedgehog und Wasserbomben-Angriffen gegen das auf großer Tiefe fahrende U 358 entschied der Escort Group Commander um 17:42 Uhr, weitere Angriffe vorläufig einzustellen in der Erwartung, dass das U-Boot mit Einbruch der Dunkelheit auftauchen würde, um über Wasser zu entkommen. U 358 blieb jedoch die gesamte Nacht über tiefgetaucht. Der Asdic-Kontakt blieb über den gesamten Zeitraum bestehen. Am 01.03.1944 um 07:57 Uhr wurden die Wasserbomben-Angriffe wieder aufgenommen. Um 09:40 Uhr eine massive Attacke durch alle vier Fregatten, die dabei 112 Wasserbomben warfen, keinerlei Ergebnisse. Daraufhin stellte man die Angriffe wegen des knapper werdenden Wasserbombenvorrats wieder ein.

Um 16:06 Uhr entließ der Escort Group Commander die Fregatten HMS Garlies (K.475) und HMS Gore (K.481) zur notwendigen Brennstoffergänzung nach Gibraltar. Die Fregatten HMS Gould (K.476) und HMS Affleck (K.462) hielten sich trotz sich verschlechternden Wetters und Erschöpfung der Asdic-Bedienungen Kontakt mit dem weiterhin auf großer Tiefe und kleiner Fahrt steuernden U 358. Um 19:28 Uhr ließ das Ortungsecho erkennen, dass U 358 auftauchte. Im selben Moment erhält die HMS Gould (K.476) einen Torpedotreffer und beginnt zu sinken. Die HMS Affleck (K.462) sichtet den Turm von U 358 querab an Backbord auf 1400 Meter Entfernung. Das sofort eröffnete Artilleriefeuer beschädigte das U-Boot nur leicht, so dass nach dem Herankommen der HMS Affleck (K.462) an U 358 die Steuerbord-Wasserbombenwerfer abgefeuert wurden. Die explodierenden Wasserbomben brachten das U-Boot zum Stoppen. Unter anhaltendem Artilleriefeuer umkreiste die HMS Affleck (K.462) U 358 und versuchte auf der Höhe des U-Boot-Hecks mit weiteren Wasserbomben das gestoppt liegende U-Boot zum Sinken zu bringen. U 358 sank auch kurz darauf. Nachdem HMS Affleck (K.462) die Überlebenden der gesunkenen HMS Gould (K.476) aufgenommen hatte, konnte in dem schweren Wetter nur noch ein Überlebender von U 358 geborgen werden. Hierbei handelte es sich um den Mtr.Gfr. Alfons Eckert. Bei 18 Angriffen der vier Fregatten wurden auf U 358 insgesamt 440 Wasserbomben und zwei Hedgehog-Salven mit 48 Sprengkörpern geworfen. Nach Aussage des Überlebenden von U 358 traten durch die Angriffe keinerlei schwerwiegende Schäden auf. Lediglich leere Batterien und Luftmangel zwangen U 358 zum Auftauchen.


DIE BESATZUNG:

Am 01.03.1944 kamen ums Leben: (50)

Bauer, WilhelmBecker, WalterBerg, Wilhelm-MichaelBergmann, GeorgBöttinger, HansDerksen, HansDressler, WilliFrühauf, HeinzFuchs, GerhardGöder, HansHartung, ErichHeins, JoachimHirschl, RichardHöhne, KurtJakobi, KlausJagodzinski, PaulJehnischen, WernerKollegger, Vinzenz-FranzKükelhahn, Theodor-WilhelmLuttenberger, RudolfManke, RolfMockenhaupt, HeinrichMösinger, RichardMüller, AlfredMüller, HelmutNawroth, WalterNeumann, PaulNikolei, WilliNoldt, HelmutNölting, HeinrichNoeske, FritzOppens, HeinzPauli, JoachimRauh, BertoldSchack, KurtSchröder, AdolfSimmel, JosefStäbler, ErnstStadler, GünterStreibing, GeorgTeich, MartinTobi, GünterUeffing, Erich-BernhardUrbaniak, ErnstWagner, Karl-OttoWeber, JohannesWiebe, FritjofWillebrandt, HeinzZimmermann, RudolfZsilavi, Karl

Überlebende des 01.03.1944: (1)

Eckert, Alfons

Vor dem 14.02.1944: (4)

Hoss, Hans-JuliusRothe, WalterSchröder, HeinrichUlber, Max


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 7 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 301 - U 375" Seite 249 - 256.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 357U 358U 359

Liste aller U-Boote