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U 255

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 255"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Bremer Vulkan Werft, Vegesack
Baunummer: 020
Serie: U 251 - U 291
Kiellegung: 21.12.1940
Stapellauf: 08.10.1941
Indienststellung: 29.11.1941
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Reinhart Reche
Feldpostnummer: M - 47 763

Kommandanten

29.11.1941 - 06.06.1943 Kapitänleutnant Reinhart Reche
07.06.1943 - 00.08.1944 Oberleutnant zur See d.R. Erich Harms
00.08.1944 - 01.03.1945 Unbesetzt/Außer Dienst gestellt
02.03.1945 - 08.05.1945 Oberleutnant zur See d.R. Helmuth Heinrich

Flottillen

29.11.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Königsberg/Danzig
01.07.1942 - 31.05.1943 Frontboot 11. U-Flottille, Bergen
01.06.1943 - 30.11.1943 Frontboot 13. U-Flottille, Trondheim
01.12.1943 - 00.09.1944 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire
00.09.1944 - 00.03.1945 Außer Dienst
00.03.1945 - 08.05.1945 -- 13. U-Flottille, Trondheim

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG:

01.12.194104.12.1941 Bremen Probefahrten auf der Weser.
06.12.194121.12.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
22.12.194127.12.1941 Rostock Ruhe und Weihnachtstörn.
30.11.194103.12.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
01.01.194206.01.1942 Danzig Erprobungen und Übungen bei der UAK.
07.01.194210.01.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
11.01.194214.01.1942 Danzig Erprobungen bei der UAK.
16.01.194226.01.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front. Wegen Eislage abgebrochen.
27.01.194211.03.1942 Königsberg Restarbeiten in der Werft.
19.03.194211.04.1942 Danziger Bucht Übungsfahrten. Im Eis fest.
13.04.194215.04.1942 Danzig Im Dock bei der Holmwerft.
16.04.194220.04.1942 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front.
23.04.194210.05.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
11.05.194220.05.1942 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
22.05.194210.06.1942 Kiel Restarbeiten bei den Howaldtswerken.
11.06.194214.06.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung bei der 5. U-Flottille.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

15.06.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 16.06.1942 - 16:41 Uhr in Kristiansand
17.06.1942 - 06:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 20.06.1942 - 16:00 Uhr in Skjomenfjord

1. Feindfahrt:

22.06.1942 - 20:00 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 22.06.1942 - 21:50 Uhr in Narvik
23.06.1942 - 00:05 Uhr aus Narvik → → → → 15.07.1942 - 20:15 Uhr in Narvik
  • Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Von geringen Erkrankungen und Rückfällen abgesehen war die Besatzung nicht sehr beansprucht und paßte sich den ungewohnten Verhältnissen des Nordmeeres gut an. Die Zusammenarbeit war rege und eifrig. Die zurückgelassene Nr. 1 wurde durch Fähnrich zur See Schmidt gut ersetzt.
  • Der Admiral Nordmeer zur 1. Unternehmung: Das Boot hat auf seiner ersten Reise viel Glück gehabt. Hervorzuheben sind das klare, folgerichtige Handeln des Kommandanten, sowie die guten Fühlungshaltermeldungen.

Verlegungsfahrt:

18.07.1942 - 14:00 Uhr aus Narvik → → → → 20.07.1942 - 21:00 Uhr in Bergen

2. Feindfahrt:

04.08.1942 - 19:00 Uhr aus Bergen → → → → 09.09.1942 - 13:20 Uhr in Neidenfjord
  • Der Admiral Nordmeer zur 2. Unternehmung : Gut durchgeführte Unternehmung. Das seemännische Geschick, die klare Übersicht des Kommandanten bei dieser navigatorisch schwierigen Aufgabe in einem unerforschten Gebiet werden besonders hervorgehoben.

3. Feindfahrt:

13.09.1942 - 09:00 Uhr aus Neidenfjord → → → → 13.09.1942 - 11:00 Uhr in Kirkenes
13.09.1942 - 17:00 Uhr aus Kirkenes → → → → 25.09.1942 - 19:35 Uhr in Bergen
  • Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Die dritte Unternehmung holte an Feindberührung nach, was die vorhergegangenen hatten fehlen lassen. Während der vier Tage dazwischen in Kirkenes konnten nur die wichtigsten Schäden ausgebessert werden. Unklar blieb Rohr 1, eine Untertrienszelle und einige See- und Eisschäden, die bei Tagangriff und Horchverfolgung störende Geräusche hervorriefen. Die Maschinenanlage arbeitet trotz der Bombenschäden einwandfrei.
  • Der Admiral Nordmeer zur 3. Unternehmung: Der im Nordmeer bewährte Kommandant hat bei dieser Unternehmung ein hohes Maß an Angriffsgeist, Ruhe und Zähigkeit bewiesen und sein Boot unter schwierigsten Verhältnissen gut gefahren. Erfolg: Ein Dampfer 9.000 BRT versenkt.

Verlegungsfahrt:

29.09.1942 - 21:00 Uhr aus Bergen → → → → 30.09.1942 - 15:37 Uhr in Kristiansand
01.10.1942 - 07:45 Uhr aus Kristiansand → → → → 03.10.1942 - 00:40 Uhr in Kiel

Verlegungsfahrt:

07.01.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 08.01.1943 - 22:10 Uhr in Kristiansand
09.01.1943 - 07:30 Uhr aus Kristiansand → → → → 09.01.1943 - 06:00 Uhr in Egersund
10.01.1943 - 09:00 Uhr aus Egersund → → → → 10.01.1943 - 16:33 Uhr in Stavanger
11.01.1943 - 06:30 Uhr aus Stavanger → → → → 11.01.1943 - 16:33 Uhr in Bergen
12.01.1943 - 14:34 Uhr aus Bergen → → → → 14.01.1943 - 22:36 Uhr in Narvik
16.01.1943 - 11:00 Uhr aus Narvik → → → → 16.01.1943 - 17:35 Uhr in Harstad
17.01.1943 - 08:00 Uhr aus Harstad → → → → 17.01.1943 - 14:55 Uhr in Tromsö
18.01.1943 - 06:00 Uhr aus Tromsö → → → → 18.01.1943 – 17:25 Uhr in Hammerfest

4. Feindfahrt:

23.01.1943 - 19:30 Uhr aus Hammerfest → → → → 08.02.1943 - 13:33 Uhr in Harstad
09.02.1943 - 07:30 Uhr aus Harstad → → → → 09.02.1943 - 14:00 Uhr in Narvik
  • Der Kommandant zur 4. Unternehmung: Die zum geringen Teil neue Besatzung war durch das schwere Wetter und die Kälte stark beansprucht, paßte sich jedoch den veränderten Umständen wieder restlos an. Die beiden Fähnriche wurden vielseitig eingesetzt, in allen Zweigen des Bootsbetriebs gefördert und besonders mit Erfolg als Koppelmaaten verwendet. Gfr. Hanselmann, nicht an Bord, er war ohne Ersatz wegen einer Ohrenentzündung in Hammerfest am 22. Januar ausgeschiff worden.
  • Der Führer der U-Boote Norwegen zur 4. Unternehmung: 1.) Gut durchgeführte Unternehmung des im Nordmeer bewährten Bootes. Klare Meldungen und richtiges taktisches Verhalten im Heranführen anderer Boote. Erfolg: 3 Dampfer versenkt, 1 Dampfer torpediert. 2.) Die Verhältnisse des Absprungliegeplatzes Hammerfest werden geprüft. Falls der Platz auch im Sommer bei allgemein besserer Wetterlage ungünstig ist, wird Verlegung nach Altafjord vorgenommen. 3.) Ansatz Luftwaffe war in der Zeit vom 01.02. – 04.02. wegen Küstenstau und Wetterverhältnissen auf den Einsatzhäfen nicht möglich, obwohl Wetter im Operationsgebiet gut war.

5. Feindfahrt:

22.02.1943 - 11:00 Uhr aus Narvik → → → → 22.02.1943 - 16:19 Uhr in Harstad
22.02.1943 - 19:15 Uhr aus Harstad → → → → 15.03.1943 - 10:00 Uhr in Narvik
  • Der Kommandant zur 5. Unternehmung: Zu bedauern bleibt, daß es nicht gelang, mehr Dampfer des im Sturm zerstreuten Geleits zu erfassen und zu versenken. Mein Boot vernichtete 3 Frachter mit etwa 18.000 BRT.
  • Der Führer der U-Boote Norwegen zur 5. Unternehmung: Zum 24.02./11:05 Uhr : Es handelte sich um das Luftwaffenfunkfeuer Helmes, das auf selber Frequenz wie Fühlunghalter arbeitete. Seite vermutlich falsch bestimmt. 2.) Zum 04.03./09:51 Uhr : Die Ausbreitungsverhältnisse der Kurzwellen in der Zeit vom 02.03. bis zum 10.03.1943 waren im Polargebiet durch erdmagnetische Störungen sehr schlecht. Die Funkverbindung mit den in See stehenden Booten riß häufig ab. Die Störungen wurden, laufend durch die Funkberatungsstelle Tromsö angekündigt und trafen auch ein. Am 03.03. ging z.B. folgende Meldungen ein: Doppelte Störung Kurzwellen-Ausbreitung für die zweite Nachthälfte bis zum Mittag des 04.03.1943. In der Polarzone sind Ausfälle zu erwarten. Gegen diese Ausbreitungsstörungen ist ein Wellenwechsel zwecklos und die Boote sind nur auf Längstwellenempfang angewiesen. 3.) Erfolg und Zähigkeit des bewährten Bootes sind anzuerkennen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Eine sehr erfolgreiche und vorbildliche Unternehmung. Sonst nichts zu bemerken.

6. Feindfahrt:

29.03.1943 - 10:41 Uhr aus Narvik → → → → 29.03.1944 - 15:20 Uhr in Harstad
29.03.1943 - 20:00 Uhr aus Harstad → → → → 29.04.1943 - 16:45 Uhr in Bergen
  • Der Führer der U-Boote Norwegen zur 6. Unternehmung: 1.) Zu Funkvorstoß am 17.04./10:30 Uhr. Entsprechende Meldung an Chef MND wurde mit Fs F.d.U.-Norw. G 1145 vom 20.04. abgegeben. 2.) Zur Schlußbetrachtung: Die Auffassung über Vorpostenstreifen-Aufstellung ist richtig, sobald ein Vorpostenstreifen über längeren Zeitraum im selben Gebiet stehen bleibt. Im vorliegenden Fall war zunächst an Hand der Feindlage mit baldigen Anlaufen eines PQ-Geleitzuges zu rechnen. Als sich Unsicherheit der Feindunterlagen herausstellte, wurde Aufstellung aufgelockert in Form von Angriffsräumen.

7. Feindfahrt:

09.07.1943 - 00:30 Uhr aus Bergen → → → → 11.07.1943 - 02:08 Uhr in Bergen

Verlegungsfahrt:

13.07.1943 - 19:58 Uhr aus Bergen → → → → 16.07.1943 - 20:00 Uhr in Narvik

8. Feindfahrt:

19.07.1943 - 06:05 Uhr aus Narvik → → → → 19.07.1943 - 09:03 Uhr in Ramsund
19.07.1943 - 09:31 Uhr aus Ramsund → → → → 19.07.1943 - 20:42 Uhr in Tromsö
20.07.1943 - 15:30 Uhr aus Tromsö → → → → 17.09.1943 - 10:00 Uhr in Hammerfest
18.09.1943 - 05:06 Uhr aus Hammerfest → → → → 18.09.1943 - 15:59 Uhr in Tromsö
19.09.1943 - 04:00 Uhr aus Tromsö → → → → 19.09.1943 - 14:00 Uhr in Narvik
  • Der Führer der U-Boote Norwegen zur 8. Unternehmung: Das Boot hat seine Aufgabe als Betankungsboot sehr gut durchgeführt. Der Kommandant hat besonderes Verständnis für seine Aufgabe gezeigt. Einsatz der Flugboote litt unter der geringen Seetüchtigkeit des BV 138 und der Funkverbindung.

Verlegungsfahrt:

05.10.1943 - 06:15 Uhr aus Narvik → → → → 06.10.1943 - 00:22 Uhr in Skjomenfjord
06.10.1943 - 16:20 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 07.10.1943 - 09:42 Uhr in Ramsund
07.10.1943 - 18:00 Uhr aus Ramsund → → → → 09.10.1943 - 03:10 Uhr in Rövik
09.10.1943 - 06:45 Uhr aus Rövik → → → → 09.10.1943 - 21:15 Uhr in Trondheim
11.10.1943 - 10:00 Uhr aus Trondheim → → → → 11.10.1943 - 23:16 Uhr in Alesund
13.10.1943 - 03:00 Uhr aus Alesund → → → → 13.10.1943 - 22:20 Uhr in Bergen

9. Feindfahrt:

26.02.1944 - 14:30 Uhr aus Bergen → → → → 11.04.1944 - 11:40 Uhr in St. Nazaire
  • Der Kommandant zur 9. Unternehmung: Nach über viermonatiger Werftliegezeit bedurften Boot und Besatzung einer Unternehmung. Die zum größten Teil wenig befahrene Besatzung wurde durch das schwere Wetter, das während des längsten Teils der Unternehmung herrschte, stark beansprucht. Es kamen nur wenige längere Seekrankheiten vor. Praviant war sehr gut. Die eingebauten, grundüberholten Diesel haben enttäuscht. Es traten Störungen und Ausfälle auf, die man an grundüberholten Motoren nicht erwartet hatte.

Tieftauchversuche

06.05.1944 - 20:03 Uhr aus St. Nazaire → → → → 08.05.1944 - 09:10 Uhr in St. Nazaire

10. Feindfahrt:

06.06.1944 - 13:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 15.06.1944 - 08:40 Uhr in St. Nazaire

11. Feindfahrt:

22.04.1945 - //:// Uhr aus St. Nazaire → → → → 26.04.1945 - //:// Uhr in St. Nazaire

12. Feindfahrt:

28.04.1945 - //:// Uhr aus St. Nazaire → → → → 30.04.1945 - //:// Uhr in La Rochelle
01.05.1945 - //:// Uhr aus La Rochelle → → → → 03.05.1945 - //:// Uhr in St. Nazaire
  • Die Fahrt : U 255, unter Oberleutnant zur See d.R. Helmuth Heinrich, war 4 Tage auf See. Das Boot holte Brennstoff, Schmieröl, Ausrüstungsmaterial und Lebensmittel von La Rochelle nach St. Nazaire. Damit sollten U 255 und U 510 ausgerüstet werden. Außerdem kam noch ein unbekannter Mann an Bord, der, wie der Admiral sagte, bei der Kapitulation von La Rochelle sofort gehängt werden würde.

13. Feindfahrt:

08.05.1945 - //:// Uhr aus St. Nazaire → → → → 17.05.1945 - //:// Uhr in Loch Alsh

'Überführungsfahrt:'

18.05.1945 - //:// Uhr aus Loch Alsh → → → → 19.05.1945 - //:// Uhr in Lisahally
01.09.1945 - //:// Uhr aus Lisahally → → → → 01.09.1945 - //:// Uhr in Loch Ryan
11.12.1945 - //:// Uhr aus Loch Ryan → → → → 13.12.1945 - 10:30 Uhr bei der Operation Deadlight versenkt.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 13.12.1945
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See d.R. Helmuth Heinrich
Ort: Nordatlantik
Position: 55°50' N - 10°05' W
Planquadrat: AM 5169
Versenkt durch: Beaufighter der RAF Squadron 254
Tote: 0
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 255 wurde am 11.12.1945 vom britischen Zerstörer HMS Cubitt (K.512) auf die Position für Operation Deadlight geschleppt und am 13.12.1945 um 10:30 Uhr im Nordatlantik nordwestlich von Irland durch Beaufighters der Squadron 154 mit Raketen versenkt.


DIE BESATZUNG:

Vom 29.11.1941 – 17.05.1945: ②

In Arbeit.


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 5 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 171 - U 222"


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.


U 254U 255U 256

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