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U 392

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 25. September 2024, 17:25 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 392
Typ: VII C
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Kiel
Serie: U 371 - U 400
Baunummer: 024
Kiellegung: 10.01.1942
Stapellauf: 10.04.1943
Indienststellung: 29.05.1943
Kommandant: Henning Schümann
Feldpostnummer: M - 45 441
Kommandanten
29.05.1943 - 16.03.1944 Oberleutnant zur See - Henning Schümann
Flottillen
30.05.1943 - 30.11.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.12.1943 - 16.03.1944 Frontboot - 1. U-Flottille, Brest
1. Unternehmung
02.12.1943 - 04.12.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
04.12.1943 - 20.01.1944 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Brest
U 392, unter Oberleutnant zur See Henning Schümann, lief am 02.12.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserübernahme in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und westlich von Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Coronel 1, Amrum, Rügen 4, Rügen 3 und Rügen. Nach 49 Tagen und zurückgelegten 4.317,6 sm über und 1.387,4 sm unter Wasser, lief U 392 am 20.01.1944 in Brest ein.
U 392 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
29.02.1944 - 16.03.1944 Ausgelaufen von Brest - Verlust des Bootes
U 392, unter Oberleutnant zur See Henning Schümann, lief am 29.02.1944 von Brest aus. Das Boot operierte westlich von Gibraltar und sollte anschließend, nach dem Gibraltar-Durchbruch, im Mittelmeer operieren. Dies gelang nicht, das Boot wurde beim Durchbruchsversuch von britischen Flugzeugen und Kriegsschiffen versenkt. U 392 war insgesamt 16 Tage auf See.
U 392 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 16.03.1944
Letzter Kommandant: Henning Schümann
Ort: Straße von Gibraltar
Position: 35° 54' Nord - 05° 41' West
Planquadrat: CG 9595
Verlust durch: Hedgehog
Tote: 52
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 392
Verlustursache im Detail
U 392 wurde am 16.03.1944 in der Straße von Gibraltar durch Hedgehog und Wasserbomben der britischen Fregatte HMS Affleck (K.462) (Comdr. Clive Gwinner), dem britischen Zerstörer HMS Vanoc (H.33) (Peter-Ronald Ward) sowie den Consolidated PBY Catalina P-8 (Ralph Spears), P-7 (Matthias-J. Vopatek), P-1 (Van-A.-T. Lingle) der US-Navy Squadron VP-63 versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 16.03.44 in der Straße von Gibraltar durch die Catalinas P-8, P-1, P-7 der US-Navy Squadron VP-63 mit MAD-Suchgeräten geortet. Sofort wurden 47 Retrobomben abgeworfen und der britische Zerstörer VANOC herangerufen, der eine Suche einleitete, doch blieb sein Wasserbombenangriff ergebnislos. Danach ging die Fühlung verloren. Inzwischen war die Fregatte Affleck der 1. Support Group eingetroffen, dessen Asdic-Ortung sofort ansprach. Nach dem darauf folgenden Hedgehog-Angriff wurden drei starke Unterwasserdetonationen und das Auseinanderbrechen des U-Bootes wahrgenommen. Auftreibendes Öl und Wrackteile bestätigten die Versenkung. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 207.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: In den frühen Morgenstunden des 16. März entdeckte Ralph C. Spears, Pilot einer Catalina der US-Navy Squadron VP 63, mit Hilfe von MAD U 392, das von Henning Schümann geführt wurde. Spears warf schwimmfähige Leuchtbomben und Sonobojen ab. Er funkte außerdem eine Alarmmeldung an zwei weitere MADCATS von Squadron 63. Dann griff er mit 24 Retrobombs an, die er gemäß geltender Vorschriften in drei Salven zu je acht Raketen abfeuerte. Zwei weitere Catalinas mit den Piloten Van A.T. Lingle und Matthias J. Vopatek trafen zur Unterstützung von Spears ein. Lingle griff mit 30 Retrobombs an, die er in Salven zu je 10 Raketen abfeuerte; Vopatek hielt sich in der Nähe auf. Alliierte Führungsstellen rechneten Spears und Lingle drei bzw. zwei Treffer an, die U 392 beschädigten. Zwei britische Kriegsschiffe, der Zerstörer Vanoc und die Fregatte Affleck, eilten heran und belegten U 392 mit Wasserbomben und dem Hedgehog und vernichteten das U-Boot. Es gab keine Überlebenden. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 207.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: In den frühen Morgenstunden des 16. März entdeckte Ralph C. Spears, Pilot einer Catalina der US-Navy Squadron VP 63, mit Hilfe von MAD U 392, das von Henning Schümann geführt wurde. Spears warf schwimmfähige Leuchtbomben und Sonobojen ab. Er funkte außerdem eine Alarmmeldung an zwei weitere MADCATS von Squadron 63. Dann griff er mit 24 Retrobombs an, die er gemäß geltender Vorschriften in drei Salven zu je acht Raketen abfeuerte. Zwei weitere Catalinas mit den Piloten Van A.T. Lingle und Matthias J. Vopatek trafen zur Unterstützung von Spears ein. Lingle griff mit 30 Retrobombs an, die er in Salven zu je 10 Raketen abfeuerte; Vopatek hielt sich in der Nähe auf. Alliierte Führungsstellen rechneten Spears und Lingle drei bzw. zwei Treffer an, die U 392 beschädigten. Zwei britische Kriegsschiffe, der Zerstörer Vanoc und die Fregatte Affleck, eilten heran und belegten U 392 mit Wasserbomben und dem Hedgehog und vernichteten das U-Boot. Es gab keine Überlebenden. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 581.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 581. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 218. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 114, 233. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 207. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 59, 271, 274, 279, 280, 281. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 375 - U 435" - Eigenverlag - S. 124 - 125. → Amazon
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