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Martin PBM Mariner

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Die Martin PBM Mariner war ein Flugboot des Herstellers Martin, das von der US Navy ab den 1940er-Jahren eingesetzt wurde. Sie diente als Patrouillenbomber zur U-Bootabwehr, als Transporter sowie zur Seenotrettung. Die Einsatzzeit erstreckte sich vom Zweiten Weltkrieg bis zum Anfang des Kalten Krieges.
In den 1940er-Jahren forderte die U.S. Navy die Entwicklung eines Patrouillenflugbootes. Daraufhin entwarf Martin das Modell 160 mit vier Motoren, das später in das Modell 162 mit zwei Motoren umkonstruiert wurde, was Kostenvorteile gegenüber den viermotorigen Konkurrenzentwürfen von Consolidated und Sikorsky versprach. Die PBM Mariner sollte zusätzlich zur Consolidated PBY eingesetzt werden. Ab Ende 1937 wurde ein maßstäblich verkleinertes Exemplar als Modell 162A Tadpole Clipper mit nur einem Mann Besatzung im Flug getestet. 1938 erfolgte der Bau des Prototyps XPBM-1, dessen Erstflug am 18.02.1939 erfolgte. Flatterprobleme des Leitwerks führten zu einer Überarbeitung des Musters zur XPBM-1A, mit der später Waffenversuche durchgeführt wurden.
Ab September 1940 ging die PBM-1 genannte Serienversion in den Truppendienst (zuerst bei der Staffel VP-55), welche gegenüber dem Prototyp über ein geändertes Höhenleitwerk mit positiver V-Stellung verfügte. Nach einem einzelnen für den Langstreckeneinsatz und Katapultstart vorgesehenen Prototyp XPBM-2 wurde ab 1942 die PBM-3 in Serie produziert. Bei ihr waren die Stützschwimmer fest installiert und es wurden leistungsstärkere R-2600-12-Motoren mit 1268 kW Leistung und Vierblattpropeller eingesetzt.
1943 erhielt die Royal Air Force 32 Maschinen vom Typ PBM-3B, die nur erprobt wurden, aber nicht zum Einsatz kamen. Die RAF gab einen Teil der Maschinen an die USA zurück. Zwölf dieser Maschinen gingen als Truppen- und Frachttransporter an die Royal Australian Air Force.
Bei der ab 1942/43 eingesetzten PBM-3C wurden die Abwehrbewaffnung geändert, die Panzerung verstärkt und ein Radar AN/APS-15 eingebaut. Die PBM-3D wurde mit selbstabdichtenden Tanks, einem Bombenvisier und auf 1417 kW verstärkten Motoren ausgerüstet, wodurch die Geschwindigkeit auf 340 km/h, die Reichweite auf 3600 km und die Bombenlast auf 3630 kg stieg. Sie kam ab Frühjahr 1944 beim Kampf um die Pazifikinsel Saipan zum Einsatz.
Die ab Ende 1942 ausgelieferte (und meist durch Umrüstung aus der PBM-3 entstandene) PBM-3R war eine unbewaffnete und ungepanzerte Version als Transporter mit Landeklappen, einem verstärkten Kabinenboden, Lastenaufzug und zwanzig klappbaren Sitzen.
Ein Vertrag über 230 PBM-4 wurde im April 1943 storniert, so dass die folgende Version die PBM-5 wurde. Diese mit über 600 Stück meistgebaute Version unterschied sich von der PBM-3 durch die stärkeren und zuverlässigeren R-2800-Motoren. Die ersten 36 PBM-5A (später wurden noch vier weitere Maschinen zu PBM-5A umgerüstet) wurden bis März 1949 ausgeliefert und als Amphibienflugzeuge genutzt. Diese konnten mit ihrem einziehbaren dreiteiligen Bugradfahrwerk auch von Land aus operieren. Außerdem konnten vier Starthilferaketen am hinteren Rumpf installiert werden. Mit Radaranlagen und Avionik nachgerüstete Versionen wurden später als PBM-5E, S und S2 genannt; letztere war an der Radarantenne in einer tropfenförmigen Verkleidung auf dem Rumpf hinter dem Cockpit identifizierbar.
Die Serienfertigung endete 1949 nach 1366 Exemplaren.
Daten der PBM-1 Mariner
Besatzung: 7 Mann
Länge: 23,50 m
Spannweite: 36 m
Höhe: 5,33 m
Flügelfläche: 131 m²
Flügelstreckung: 9,9
Leermasse: 15.048 kg
Startmasse: 25.425 kg
Triebwerke: 2 x Sternmotoren Wright R-2600-12 mit je 1700 PS (1300 kW)
Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h
Dienstgipfelhöhe: 6040 m
Reichweite: 4800 km
Bewaffnung: 5 x 12,7-mm-MG, 1800 kg Bomben oder 2 Mark-13-Torpedos

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