IX D1
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Version vom 18. November 2022, 17:29 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
1940 wurde zum Typ IX die neue Variante Typ IX D1 entworfen, ein größeres Boot mit beträchtliche gesteigerter Fahrstrecke und Geschwindigkeit. Die Variante IX D 1 bildeten zwei Einzelboote, die während des Baus zum Einsatz als Brennstoffversorger modifiziert wurden. Sie besaßen keine Torpedorohre, konnten aber zu ihrer eigenen Brennstoffmenge von 203 t zusätzlich 252 t Dieselöl mitführen. Anstelle der normalerweise in Unterseebooten verwendeten Motoren mit langsamerer Umdrehungszahl wurden schnelle Dieselmotoren vom Modell Daimler Benz MB 501 (ein für Torpedoboote verwendeter Motor) eingebaut. Obwohl diese Motoren (drei auf jeder Welle mit einer Gesamtleistung von 9000 PS) eine Höchstgeschwindigkeit über Wasser von etwa 20.8 Knoten lieferten, brachten sie hinsichtlich Zuverlässigkeit und Fahrstrecke nur armselige Ergebnisse. Ungefähr ein Jahr nach der Indienststellung ersetzte man sie durch normale U-Bootsmotoren von geringerer Leistung. Nachteil: Eine wesentliche Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit. Die Boote wurden ab 1943 zu Transportubooten für den Ostasieneinsatz umgebaut. Sie konnten danach bis zu 252 t Fracht befördern. Die Boote der Version D 1 waren die einzigen des Typ IX, die nur mit 2 Sehrohren ausgestattet waren. Außerdem hatte diese Version außer der Flak keinerlei Überwasserbewaffnung. U 195 wude mit einer Schnelltauchback ausgerüstet. Dies war eine starke einengung und einschnürung des Oberdecks zum schnelleren Tauchen. | |||
Technische Daten
Aufgetaucht: | 1.610 t | |
Getaucht: | 1.799 t | |
Reserveauftrieb: | 189 t | |
Länge über alles: | 87.58 m | |
Breite: | 7.50 m | |
Durchmesser Druckkörper: | 4.40 m | |
Tiefgang: | 5.35 m | |
Betriebstauchtiefe: | 100 m | |
Maximale Tauchtiefe: | 200 m | |
Zerstörungstauchtiefe: | - | |
Tauchzeit: | - | |
Schnelltauchzeit: | 35 Sekunden (in Fahrt) | |
Maschinenanlage
Dieselmaschine: | 2 Satz je 3 Daimler-Benz 20 Zylinder Viertakt-(Schnellboot)-Diesel MB 501 ohne Aufladung mit 9000 PS. | |
1942/43 durch 2 x GW 6 Zylinder Viertakt Diesel F 46 mit Aufladung mit 2 x 1.600 PS ersetzt. | ||
E-Maschine: | 2 x SSW Doppelmaschinen 2 GU 345/34 mit 2 x 500 PS | |
Batterie: | 2 x 62 Zellen AFA-Akkus 44 MAL 740 W | |
Schrauben: | 2 Schrauben mit einem Durchmesser von 1,90 m | |
Höchstgeschwindigkeit: | 20.8/16.6 kn (Aufgetaucht) | |
Höchstgeschwindigkeit: | 6.9 kn (Getaucht) | |
Fahrstrecke: | 5.600 sm bei 16.6 kn (Höchstfahrt) | |
Fahrstrecke: | 12.750 sm bei 10 kn (Marschfahrt) | |
Fahrstrecke: | 13.000 sm bei 10 kn (Dieselelektrisch) | |
Getaucht: | 115 sm bei 4 kn (Normalfahrt) | |
Höchste Zuladung: | 203 t (Treiböl) | |
Bewaffnung
Bugtorpedorohre: | 4 x 53,3 cm (ab 1943/44 keine Torpedorohre mehr/Umbau zum Transportboot) | |
Hecktorpedorohre: | 2 x 53,3 cm | |
Torpedos: | 24 Stück | |
Minen: | 48 TMA oder 66 TMB | |
Deckgeschütz: | 1 x 10.5-cm Utof L/45 (180 Schuß) bis 1943/44 | |
Flugabwehr: | 1 x 3.7-cm (2575 Schuß), 1 x 2-cm Zwilling (4100 Schuß). Ab 1943/44 2 x 2 cm Zwilling (8100 Schuß) | |
Besatzungsstärke
Insgesamt: | 48 - 60 Mann | |
Offiziere: | 4 Mann | |
Mannschaften: | 44 - 56 Mann | |
Sonstige Ausrüstung
Ruder: | 1 Ruder und 2 Tiefenruder (vorn und achtern) | |
Schnorchel: | Ja | |
Sehrohre: | 2 Turmsehrohre | |
Bauwerften &. Boote
Deschimag AG Weser | |||
U 180, U 195 | |||
Literaturverweise
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205121 - Seite 267, 268. | |||