U 616: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Fazit des Führers der U-Boote Italien:''' | '''Fazit des Führers der U-Boote Italien:''' | ||
− | 1.) Durchbruch durch die Gibraltarstraße erfolgte im Wesentlichen in Unterwasserfahrt. Die zahlreichen Netze und Fischerfahrzeuge traten in der gemeldeten Fülle erstmalig als Erschwerung auf. Das Nachschleppen eines Netzes mit Bojen hätte üble Folgen haben können. Der Entschluß des Kommandanten, den Durchbruch erst z.Zt. des Neumondes (04.05.) zu unternehmen, wird gebilligt. 2.) Die Unternehmung zeugt von gutem Angriffsgeist. Sie mußte infolge Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Die Schwierigkeiten, die das bisher nicht aus eigener Erfahrung bekannte Operationsgebiet im Mittelmeer boten, sind während der allerdings nur kurzen Zeit des Operierens mit Glück gemeistert worden. Der Flugzeugausguck ist noch nicht auf der gebotenen Höhe. Zu spätes Erkennen von Flugzeugen, hätte dem Boot leicht verhängnisvoll werden können. Bei einer Entfernung des Flugzeuges von 400 m (13.05.) darf nicht mehr getaucht werden. Auch der zweite Angriff am gleichen Tage hätte über Wasser abgewehrt werden müssen, denn die Tatsache, daß das Boot Flibos auf 15 m erhielt, beweißt, daß das Flugzeug beim Sichten schon zu nahe war, um das Boot vor einem wirksamen Angriff auf sichere Tiefe zu bringen. 3.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 08.05.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung, wahrscheinlich auf falsch eingestellte Gegnerfahrt zurückzuführen. b) Am 12.05.: Bei den nachträglich festgestellten Fehler des Schußwinkels von 20 Grad wird es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen Bedienungsfehler und weniger um einen Fehler in der Feuerleitanlage handeln. Die Aussicht auf einen Treffer bei einer Entfernung von 5000 m und unsicheren Schußunterlagen war sehr gering. Außerdem war der Streuwinkel von 2,5° zu groß. Auch der Einzelschuß aus Rohr 5 auf dasselbe Ziel bei einer Entfernung von 4000 m konnte höchstens ein Zufallstreffer werden. Ein solcher ist anzunehmen. Angaben des B-Dienstes wurde am 19.05. der englische Zerstörer "Porcupine" mit fehlendem Heck in Gibraltar eingeschleppt. Es wird vermutet, daß die Beschädigung eine Auswirkung des von U 616 gehörten Treffers war. Das Fehlen von Gefechtsskizzen bei sämtlichen Angriffen erschwert die Beurteilung. 4.) Es fehlen sowohl im K.T.B. als auch im Auszug aus der Funkkladde wichtige Funksprüche, so vor allem der F.T. vom 07.05. über das zugewiesene Operationsgebiet. Die Leitnummer allein genügt nicht. 5.) Anerkannt werden: Als torpediert und schwer beschädigt englischer Zerstörer "Porcupine". | + | 1.) Durchbruch durch die Gibraltarstraße erfolgte im Wesentlichen in Unterwasserfahrt. Die zahlreichen Netze und Fischerfahrzeuge traten in der gemeldeten Fülle erstmalig als Erschwerung auf. Das Nachschleppen eines Netzes mit Bojen hätte üble Folgen haben können. Der Entschluß des Kommandanten, den Durchbruch erst z.Zt. des Neumondes (04.05.) zu unternehmen, wird gebilligt. |
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+ | 2.) Die Unternehmung zeugt von gutem Angriffsgeist. Sie mußte infolge Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Die Schwierigkeiten, die das bisher nicht aus eigener Erfahrung bekannte Operationsgebiet im Mittelmeer boten, sind während der allerdings nur kurzen Zeit des Operierens mit Glück gemeistert worden. Der Flugzeugausguck ist noch nicht auf der gebotenen Höhe. Zu spätes Erkennen von Flugzeugen, hätte dem Boot leicht verhängnisvoll werden können. Bei einer Entfernung des Flugzeuges von 400 m (13.05.) darf nicht mehr getaucht werden. Auch der zweite Angriff am gleichen Tage hätte über Wasser abgewehrt werden müssen, denn die Tatsache, daß das Boot Flibos auf 15 m erhielt, beweißt, daß das Flugzeug beim Sichten schon zu nahe war, um das Boot vor einem wirksamen Angriff auf sichere Tiefe zu bringen. | ||
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+ | 3.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 08.05.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung, wahrscheinlich auf falsch eingestellte Gegnerfahrt zurückzuführen. b) Am 12.05.: Bei den nachträglich festgestellten Fehler des Schußwinkels von 20 Grad wird es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen Bedienungsfehler und weniger um einen Fehler in der Feuerleitanlage handeln. Die Aussicht auf einen Treffer bei einer Entfernung von 5000 m und unsicheren Schußunterlagen war sehr gering. Außerdem war der Streuwinkel von 2,5° zu groß. Auch der Einzelschuß aus Rohr 5 auf dasselbe Ziel bei einer Entfernung von 4000 m konnte höchstens ein Zufallstreffer werden. Ein solcher ist anzunehmen. Angaben des B-Dienstes wurde am 19.05. der englische Zerstörer "Porcupine" mit fehlendem Heck in Gibraltar eingeschleppt. Es wird vermutet, daß die Beschädigung eine Auswirkung des von U 616 gehörten Treffers war. Das Fehlen von Gefechtsskizzen bei sämtlichen Angriffen erschwert die Beurteilung. | ||
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+ | 4.) Es fehlen sowohl im K.T.B. als auch im Auszug aus der Funkkladde wichtige Funksprüche, so vor allem der F.T. vom 07.05. über das zugewiesene Operationsgebiet. Die Leitnummer allein genügt nicht. | ||
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+ | 5.) Anerkannt werden: Als torpediert und schwer beschädigt englischer Zerstörer "Porcupine". | ||
'''Chronik 18.04.1943 – 17.05.1943:''' | '''Chronik 18.04.1943 – 17.05.1943:''' | ||
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'''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | ||
− | 1.) Nach der Überführungsfahrt aus dem Atlantik, die erste selbstständige Unternehmung des Kommandanten im Mittelmeer. Der Kommandant hat sich mit den Schwierigkeiten des ihm unbekannten Operationsgebietes schnell vertraut gemacht und wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der feindlichen Ortungstätigkeit sammeln können. Die Bemühungen des Kommandanten zum Erfolg zu kommen, wurden nicht in dem Gegnerverkehr entsprechenden Maße erreicht, da das Boot in den ersten Tagen im allgemeinen etwas zu weit nördlich des laufenden Feindnachschubs stand. 2.) Zum Angriff am 15.08. wird bemerkt: Die Annahme, daß es sich bei der Detonation nach 11 min 36 sek und 14 min 24 sek um Treffer im Geleit handelte, wird vom F.d.U. auf Grund der langen Laufzeiten nicht geteilt. Dagegen wird die Torpedierung eines Kreuzers der "Leander-Klasse" angenommen. 3.) Die Vermutung des Kommandanten, daß sich auf den Balearen Ortungsgeräte des Gegners befinden, hat sich bestätigt. 4.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. 5.) Das K.T.B. dieser Unternehmung wurde im Zuge der Ereignisse in Italien vernichtet und wird daher, neu aufgestellt, verspätet vorgelegt. 6.) Anerkannt: 1 Kreuzer der "Leander-Klasse" torpediert. | + | 1.) Nach der Überführungsfahrt aus dem Atlantik, die erste selbstständige Unternehmung des Kommandanten im Mittelmeer. Der Kommandant hat sich mit den Schwierigkeiten des ihm unbekannten Operationsgebietes schnell vertraut gemacht und wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der feindlichen Ortungstätigkeit sammeln können. Die Bemühungen des Kommandanten zum Erfolg zu kommen, wurden nicht in dem Gegnerverkehr entsprechenden Maße erreicht, da das Boot in den ersten Tagen im allgemeinen etwas zu weit nördlich des laufenden Feindnachschubs stand. |
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+ | 2.) Zum Angriff am 15.08. wird bemerkt: Die Annahme, daß es sich bei der Detonation nach 11 min 36 sek und 14 min 24 sek um Treffer im Geleit handelte, wird vom F.d.U. auf Grund der langen Laufzeiten nicht geteilt. Dagegen wird die Torpedierung eines Kreuzers der "Leander-Klasse" angenommen. | ||
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+ | 3.) Die Vermutung des Kommandanten, daß sich auf den Balearen Ortungsgeräte des Gegners befinden, hat sich bestätigt. | ||
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+ | 4.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. | ||
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+ | 5.) Das K.T.B. dieser Unternehmung wurde im Zuge der Ereignisse in Italien vernichtet und wird daher, neu aufgestellt, verspätet vorgelegt. | ||
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+ | 6.) Anerkannt: 1 Kreuzer der "Leander-Klasse" torpediert. | ||
'''Chronik 28.07.1943 – 18.08.1943:''' | '''Chronik 28.07.1943 – 18.08.1943:''' | ||
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'''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | ||
− | 1.) Die sich dem Boot in kurzer Zeit bietenden Ziele hat der Kommandant schnell entschlossen angegriffen, wobei sich erschwerend die hellen Mondnächte auswirkten. Bei stärkerer Dunkelheit wären die Erfolgsaussichten wahrscheinlich größer gewesen. 2.) Der Torpedoeinsatz kann nicht gefallen. Im einzelnen wird bemerkt. a) Am 12.09.: Die Flacheinstellung vom Vorhalterechner ist äußerst bedauerlich. Der Vermutung des Kommandanten, daß es sich um einen Endstreckendetonierer handelt, wird zugestimmt. b) Am 14.09.: Ein Treffer ist nach der langen Laufzeit von 9 Minuten unwahrscheinlich. Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung zurückzuführen. im Verein mit der vom Kommandanten nachträglich als größer erkannten Entfernung gegenüber der geschätzten. In diesem Falle ist möglicherweise der Streuwinkel zu groß gewesen. Bedauerlich ist der Versager des Mechanikergasten, der das Boot vielleicht um einen Erfolg brachte. c) Am 15.09.: Der neuerliche Versager durch Befehlsübermittlung zeigt, daß die Ausbildung der Torpedowaffe nicht auf der Höhe ist. Insgesamt wurden 9 Torpedos auf ein Ziel verschossen, ohne eindeutigen Erfolg. Die Versenkung eines Zerstörers wird angenommen. 3.) Anerkannt werden: Als versenkt: 1 Zerstörer der "Jervis-Klasse". Als torpediert: 1 vermutlich Großtanker oder Hilfsflugzeugträger. | + | 1.) Die sich dem Boot in kurzer Zeit bietenden Ziele hat der Kommandant schnell entschlossen angegriffen, wobei sich erschwerend die hellen Mondnächte auswirkten. Bei stärkerer Dunkelheit wären die Erfolgsaussichten wahrscheinlich größer gewesen. |
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+ | 2.) Der Torpedoeinsatz kann nicht gefallen. Im einzelnen wird bemerkt. a) Am 12.09.: Die Flacheinstellung vom Vorhalterechner ist äußerst bedauerlich. Der Vermutung des Kommandanten, daß es sich um einen Endstreckendetonierer handelt, wird zugestimmt. b) Am 14.09.: Ein Treffer ist nach der langen Laufzeit von 9 Minuten unwahrscheinlich. Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung zurückzuführen. im Verein mit der vom Kommandanten nachträglich als größer erkannten Entfernung gegenüber der geschätzten. In diesem Falle ist möglicherweise der Streuwinkel zu groß gewesen. Bedauerlich ist der Versager des Mechanikergasten, der das Boot vielleicht um einen Erfolg brachte. c) Am 15.09.: Der neuerliche Versager durch Befehlsübermittlung zeigt, daß die Ausbildung der Torpedowaffe nicht auf der Höhe ist. Insgesamt wurden 9 Torpedos auf ein Ziel verschossen, ohne eindeutigen Erfolg. Die Versenkung eines Zerstörers wird angenommen. | ||
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+ | 3.) Anerkannt werden: Als versenkt: 1 Zerstörer der "Jervis-Klasse". Als torpediert: 1 vermutlich Großtanker oder Hilfsflugzeugträger. | ||
'''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | '''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | ||
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− | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' 1.) | + | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' |
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+ | 1.) Eine gut durchgeführte Unternehmung, die durch rasches, entschlossenes Handeln, des Kommandanten Erfolge brachte. | ||
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+ | 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 09.10.: Nach B-Dienst hat U 616 den USA-Zerstörer "Buck" 1570 ts versenkt. Nach mündlicher ergänzender Berichterstattung ist die Vernichtung des torpedierten Dampfers anzunehmen. Der Kommandant hat die Detonation nach 1 min 40 sek einwandfrei als Torpedodetonation erkannt und hält nach der Lage einen Frühdetonierer für erwiesen. b) Am 11.10: Die Versenkung von zwei Landungstransportschiffen von je 3000 BRT und die Torpedierung einer unbekannten Einheit ist anzunehmen. Ein erneuter Frühdetonierer nach 1 min 46 sek Laufzeit wurde beobachtet. | ||
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+ | 3.) Nach Einsatz "[[Aphrodite]]" wurde wiederholt Verschwinden der Feindortung beobachtet. | ||
− | + | 4.) Anerkann werden: als versenkt: 1 Zerstörer 1570 ts, 1 Dampfer 4000 BRT, 2 Landungstransportschiffe mit je 3000 BRT. 1 unbekannte Einheit torpediert. | |
'''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | '''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | ||
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'''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | ||
− | Die Unternehmung ist mit Angriffsgeist und gutem Können durchgeführt und brachte dem Kommandanten einen schönen Erfolg. Das Operationsgebiet des Tyrrhenischen Meeres zeigte sich auch schon auf der vorangegangenen Unternehmung von U 380 als nicht ergiebig. 2.) Auf Grund der Beobachtungen und nach mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ist mit der Vernichtung sämtlicher beschossener Ziele zu rechnen. Im einzelnen : a) Der Angriff am 08.12. ist mit Überlegung und anerkennenswerter Schießfertigkeit gefahren worden. Das Ergebnis ist bei der großen Entfernung vorzüglich. b) Bei dem Schuß auf den Zerstörer am 09.12. hält der Kommandant seine Wahrnehmung des Treffers und der Sinkgeräusche für zweifelsfrei. Danach hat der "[[Zaunkönig]]" auch bei einer Laufzeit von fast 13 Minuten noch einwandfrei gearbeitet. 3.) Der Entschluß zum Rückmarsch infolge Ausfall der "[[Naxos]]"-Antenne wird mit Rücksicht auf die starke Feindüberwachung des Operationsgebietes gebilligt. 4.) Anerkannt werden als versenkt: 3 Dampfer je 8000 BRT, 1 Zerstörer. | + | Die Unternehmung ist mit Angriffsgeist und gutem Können durchgeführt und brachte dem Kommandanten einen schönen Erfolg. Das Operationsgebiet des Tyrrhenischen Meeres zeigte sich auch schon auf der vorangegangenen Unternehmung von U 380 als nicht ergiebig. |
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+ | 2.) Auf Grund der Beobachtungen und nach mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ist mit der Vernichtung sämtlicher beschossener Ziele zu rechnen. Im einzelnen : a) Der Angriff am 08.12. ist mit Überlegung und anerkennenswerter Schießfertigkeit gefahren worden. Das Ergebnis ist bei der großen Entfernung vorzüglich. b) Bei dem Schuß auf den Zerstörer am 09.12. hält der Kommandant seine Wahrnehmung des Treffers und der Sinkgeräusche für zweifelsfrei. Danach hat der "[[Zaunkönig]]" auch bei einer Laufzeit von fast 13 Minuten noch einwandfrei gearbeitet. | ||
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+ | 3.) Der Entschluß zum Rückmarsch infolge Ausfall der "[[Naxos]]"-Antenne wird mit Rücksicht auf die starke Feindüberwachung des Operationsgebietes gebilligt. | ||
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+ | 4.) Anerkannt werden als versenkt: 3 Dampfer je 8000 BRT, 1 Zerstörer. | ||
'''Chronik 20.11.1943 – 12.12.1943:''' | '''Chronik 20.11.1943 – 12.12.1943:''' | ||
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'''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | ||
− | 1.) Eine für den bewährten Kommandanten kennzeichnende Unternehmung, die ihm wieder in kurzer Zeit infolge seines Angriffsgeistes und seines Könnens schöne Erfolge brachte. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 18.01.44: Der Fehlschuß ist vermutlich auf Fehlschätzung begünstigt durch die große Schußentfernung zurückzuführen. Möglicherweise stand das Ziel außer Reichweite. b) Am 09.01.44: Es wird angenommen, daß beide "[[Zaunkönig|Zaunkönige]]" getroffen haben, während die beiden weiteren Detonationen Enddetonierer waren. Ein besonders schöner Erfolg. c) Am 13.01.44: Auf Grund der Beobachtungen sowie der mündlichen Berichterstattung des Kommandanten wird als Erfolg des schneidig durchgeführten Angriffs die Versenkung eines Dampfers von 6000 BRT und eines Zerstörers angenommen. 3.) Anerkannt werden als versenkt: 1 Dampfer 6000 BRT, 1 Zerstörer, 2 U-Boote. | + | 1.) Eine für den bewährten Kommandanten kennzeichnende Unternehmung, die ihm wieder in kurzer Zeit infolge seines Angriffsgeistes und seines Könnens schöne Erfolge brachte. |
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+ | 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 18.01.44: Der Fehlschuß ist vermutlich auf Fehlschätzung begünstigt durch die große Schußentfernung zurückzuführen. Möglicherweise stand das Ziel außer Reichweite. b) Am 09.01.44: Es wird angenommen, daß beide "[[Zaunkönig|Zaunkönige]]" getroffen haben, während die beiden weiteren Detonationen Enddetonierer waren. Ein besonders schöner Erfolg. c) Am 13.01.44: Auf Grund der Beobachtungen sowie der mündlichen Berichterstattung des Kommandanten wird als Erfolg des schneidig durchgeführten Angriffs die Versenkung eines Dampfers von 6000 BRT und eines Zerstörers angenommen. | ||
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+ | 3.) Anerkannt werden als versenkt: 1 Dampfer 6000 BRT, 1 Zerstörer, 2 U-Boote. | ||
'''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | '''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | ||
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'''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | '''Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer:''' | ||
− | 1.) Eine Unternehmung, die gekennzeichnet ist durch die Eigenart des Einsatzgebietes vor dem Landekopf, in dem der Gegnerverkehr hinter den eigenen Minensperren dicht unter Land läuft und vermutlich in der Hauptsache durch Landungsschiffe- und Boote ausgeführt wird, gesichert und abgeschirmt durch zahlreiche Sicherungsfahrzeuge und U-Jagdgruppen. Es ist ihm ansonsten nicht gelungen, in das mit dem 29.02. befohlene Operationsgebiet einzudringen. Ein rücksichtsloser, gegebenfalls mehrfacher Versuch dazu wird vermißt. Die Unternehmung kann daher trotz der erzielten Erfolge nicht voll befriedigen. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 01.03.: Möglicherweise liegen die Bedingungen für einen erfolgversprechenden Wendeschuß infolge zu geringer Fahrt des Zerstörers nicht vor. b) 02.03.: Die Versenkung eines Zerstörers wird für wahrscheinlich, die des zweiten auf Grund der Beobachtungen des Kommandanten trotz der Laufzeit von 17 Minuten für möglich gehalten. c) 06.03.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung bei der verhältnismäßig großen Entfernung zurückzuführen. Die Torpedierung eines der beiden Zerstörer wird angenommen und Sinken für möglich gehalten. d) Am 09.03.: Nach ergänzender mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ergibt sich, daß es sich wahrscheinlich nicht um Oberflächenläufer handelte, sondern daß die Torpedos bei der gering eingestellten Tiefe infolge des Meeresleuchtens vom Gegner gesehen und ausmanövriert wurden. 3.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. 4.) Anerkannt werden: Am 02.03. 1 Zerstörer versenkt möglich, 1 Zerstörer wahrscheinlich versenkt. Am 06.03. 1 Zerstörer torpediert, Sinken möglich. | + | 1.) Eine Unternehmung, die gekennzeichnet ist durch die Eigenart des Einsatzgebietes vor dem Landekopf, in dem der Gegnerverkehr hinter den eigenen Minensperren dicht unter Land läuft und vermutlich in der Hauptsache durch Landungsschiffe- und Boote ausgeführt wird, gesichert und abgeschirmt durch zahlreiche Sicherungsfahrzeuge und U-Jagdgruppen. Es ist ihm ansonsten nicht gelungen, in das mit dem 29.02. befohlene Operationsgebiet einzudringen. Ein rücksichtsloser, gegebenfalls mehrfacher Versuch dazu wird vermißt. Die Unternehmung kann daher trotz der erzielten Erfolge nicht voll befriedigen. |
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+ | 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 01.03.: Möglicherweise liegen die Bedingungen für einen erfolgversprechenden Wendeschuß infolge zu geringer Fahrt des Zerstörers nicht vor. b) 02.03.: Die Versenkung eines Zerstörers wird für wahrscheinlich, die des zweiten auf Grund der Beobachtungen des Kommandanten trotz der Laufzeit von 17 Minuten für möglich gehalten. c) 06.03.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung bei der verhältnismäßig großen Entfernung zurückzuführen. Die Torpedierung eines der beiden Zerstörer wird angenommen und Sinken für möglich gehalten. d) Am 09.03.: Nach ergänzender mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ergibt sich, daß es sich wahrscheinlich nicht um Oberflächenläufer handelte, sondern daß die Torpedos bei der gering eingestellten Tiefe infolge des Meeresleuchtens vom Gegner gesehen und ausmanövriert wurden. | ||
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+ | 3.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. | ||
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+ | 4.) Anerkannt werden: Am 02.03. 1 Zerstörer versenkt möglich, 1 Zerstörer wahrscheinlich versenkt. Am 06.03. 1 Zerstörer torpediert, Sinken möglich. | ||
'''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | '''Fazit des Befehlshabers der U-Boote:''' | ||
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− | + | <big><span style="color:saddlebrown;">DIE VERLUSTURSACHE</span></big> | |
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− | + | <big><span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span></big> | |
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− | + | (1*) Bild von U 616 ist vorhanden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Die Bilder die ich besitze, habe ich über Jahre im Internet gesammelt. Die meisten davon haben keine Quellenangaben, und manchmal ist auch das zu sehende Boot fraglich. Deshalb übernehme ich keine Garantie für das jeweils gezeigte Boot. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Kontakt Adresse siehe unten. | |
− | + | (2*) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken. | |
− | + | (3*) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. | |
− | + | <span style="color:red;">HINWEIS:</span> Alle <span style="color:blue;">BLAU</span> hervorgehobenen Wörter, Bezeichnungen und Personen sind Verlinkungen zur besseren Erklärung. <span style="color:green;">GRÜN</span> hervorgehobene Wörter, Bezeichnungen und Personen sind Verlinkungen die noch nicht bearbeitet sind, aber in Zukunft noch bearbeitet werden. Ein Klick auf diese Stellen wird sie zu der entspechenden Erklärung führen. | |
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− | + | <big><span style="color:saddlebrown;">IN EIGENER SACHE</span></big> | |
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− | + | <big><span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span></big> | |
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− | ''' | + | | || Clay Blair || '''Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945''' |
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− | + | | || || 1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 | |
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− | + | | || || Seite 272, 337, 491, 615, 616. | |
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+ | |- | ||
+ | | || Rainer Busch/Hans J. Röll || '''Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten''' | ||
+ | |- | ||
+ | | || || 1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 | ||
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+ | | || || Seite 130, 230. | ||
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+ | | || Rainer Busch/Hans J. Röll || '''Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften''' | ||
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+ | | || || 1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 | ||
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+ | | || || Seite 73, 223. | ||
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+ | | || Rainer Busch/Hans J. Röll || '''Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945''' | ||
+ | |- | ||
+ | | || || 2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 | ||
+ | |- | ||
+ | | || || Seite 236 – 239. | ||
+ | |- | ||
+ | |<br> | ||
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+ | | || Rainer Busch/Hans J. Röll || '''Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945''' | ||
+ | |- | ||
+ | | || || 2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 | ||
+ | |- | ||
+ | | || || Seite 267 – 268. | ||
+ | |- | ||
+ | |<br> | ||
+ | |- | ||
+ | | || Herbert Ritschel || '''Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 600 - U 660''' | ||
+ | |- | ||
+ | | || || Eigenverlag ohne ISBN | ||
+ | |- | ||
+ | | || || Seite 112 – 121. | ||
+ | |- | ||
+ | |<br> | ||
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[[U 615]] - - [[U 616]] - - [[U 617]] - - - - [[Die U-Boote]] - - [[Detailangaben aller U-Boote|Deutsche U-Boote]] - - [[U-Boote|Die einzelnen U-Boote]] - - [[Hauptseite]] | [[U 615]] - - [[U 616]] - - [[U 617]] - - - - [[Die U-Boote]] - - [[Detailangaben aller U-Boote|Deutsche U-Boote]] - - [[U-Boote|Die einzelnen U-Boote]] - - [[Hauptseite]] |
Version vom 10. Januar 2019, 06:29 Uhr
U 615 - - U 616 - - U 617 - - - - Die U-Boote - - Deutsche U-Boote - - Die einzelnen U-Boote - - Hauptseite
DAS BOOT(1*)
Typ: | VII C | ||
Bauauftrag: | 15.08.1940 | ||
Bauwerft: | Blohm & Voss, Hamburg | ||
Baunummer: | 116 | ||
Serie: | U 551 - U 650 | ||
Kiellegung: | 20.05.1941 | ||
Stapellauf: | 08.02.1942 | ||
Indienststellung: | 02.04.1942 | ||
Kommandant: | Johann Spindelegger | ||
Feldpostnummer: | M - 45 101 | ||
DIE KOMMANDANTEN(2*)
02.04.1942 - 07.10.1942 | Oberleutnant zur See | Johann Spindelegger | |
08.10.1942 - 17.05.1944 | Oberleutnant zur See | Siegfried Koitschka | |
FLOTTILLEN
02.04.1942 - 31.12.1942 | Ausbildungsboot | 8. U-Flottille | |
01.01.1943 - 31.05.1943 | Frontboot | 6. U-Flottille | |
01.06.1943 - 17.05.1944 | Frontboot | 29. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
03.04.1942 - 05.02.1943 | Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungs- | |||
flottillen. | ||||
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG
06.02.1943 - Kiel | - - - - - - - - | 08.02.1943 - Kristiansand | |
09.02.1943 - Kristiansand | - - - - - - - - | 09.02.1943 - Egersund | |
10.02.1943 - Egersund | - - - - - - - - | 26.03.1943 - St. Nazaire | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 06.02.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand, sowie einlaufen wegen Luftgefahr in Egersund, operierte das Boot im Nordatlantik, nordöstlich Neufundland. Es wurde am 19.03.1943 von U 119 mit einem Metox versorgt. U 616 gehörte zu den U-Boot-Gruppen BURGGRAF, WESTMARK und STÜRMER. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 48 Tagen und zurückgelegten 5.815 sm über und 477,3 sm unter Wasser, lief U 616 am 26.03.1943 in St. Nazaire ein. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Erste Unternehmung des Kommandanten mit neuem Boot ! Der Kommandant hat sein Boot mit Zähigkeit und Härte geführt, verbissen auf alle Möglichkeiten zum Erfolg operierte und dabei richtiges Gefühl und Verständnis gezeigt. Leider blieb ihm ein größerer verdienter Erfolg versagt. Das Verhalten gegenüber der Abwehr und die Durchführung des Angriffs am 10.03. zeigen besondere Kaltblütigkeit und Einsatzfreudigkeit. Von dem Kommandanten können noch besondere Leistungen erwartet werden. Anerkannter Erfolg: 1 Dampfer 5000 BRT versenkt. Chronik 06.02.1943 – 26.03.1943: (die Chronikfunktion für U 616 ist noch nicht verfügbar) 06.02.1943 - 07.02.1943 - 08.02.1943 - 09.02.1943 - 10.02.1943 - 11.02.1943 - 12.02.1943 - 13.02.1943 - 14.02.1943 - 15.02.1943 - 16.02.1943 - 17.02.1943 - 18.02.1943 - 19.02.1943 - 20.02.1943 - 21.02.1943 - 22.02.1943 - 23.02.1943 - 24.02.1943 - 25.02.1943 - 26.02.1943 - 27.02.1943 - 28.02.1943 - 01.03.1943 - 02.03.1943 - 03.03.1943 - 04.03.1943 - 05.03.1943 - 06.03.1943 - 07.03.1943 - 08.03.1943 - 09.03.1943 - 10.03.1943 - 11.03.1943 - 12.03.1943 - 13.03.1943 - 14.03.1943 - 15.03.1943 - 16.03.1943 - 17.03.1943 - 18.03.1943 - 19.03.1943 - 20.03.1943 - 21.03.1943 - 22.03.1943 - 23.03.1943 - 24.03.1943 - 25.03.1943 - 26.03.1943 |
2. UNTERNEHMUNG
18.04.1943 - St. Nazaire | - - - - - - - - | 18.04.1943 - St. Nazaire | |
19.04.1943 - St. Nazaire | - - - - - - - - | 17.05.1943 - La Spezia | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 18.04.1943 von St. Nazaire aus. Noch am selben Tag mußte das Boot, wegen Minengefahr, zurück nach St. Nazaire. Nach dem erneuten Auslaufen, operierte es im Nordatlantik, und nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 04.05.1943, im westlichen Mittelmeer. U 616 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 29 Tagen und zurückgelegten 3.394,5 sm über und 635,3 sm unter Wasser, lief U 616 am 17.05.1943 in La Spezia ein. Fazit des Führers der U-Boote Italien: 1.) Durchbruch durch die Gibraltarstraße erfolgte im Wesentlichen in Unterwasserfahrt. Die zahlreichen Netze und Fischerfahrzeuge traten in der gemeldeten Fülle erstmalig als Erschwerung auf. Das Nachschleppen eines Netzes mit Bojen hätte üble Folgen haben können. Der Entschluß des Kommandanten, den Durchbruch erst z.Zt. des Neumondes (04.05.) zu unternehmen, wird gebilligt. 2.) Die Unternehmung zeugt von gutem Angriffsgeist. Sie mußte infolge Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Die Schwierigkeiten, die das bisher nicht aus eigener Erfahrung bekannte Operationsgebiet im Mittelmeer boten, sind während der allerdings nur kurzen Zeit des Operierens mit Glück gemeistert worden. Der Flugzeugausguck ist noch nicht auf der gebotenen Höhe. Zu spätes Erkennen von Flugzeugen, hätte dem Boot leicht verhängnisvoll werden können. Bei einer Entfernung des Flugzeuges von 400 m (13.05.) darf nicht mehr getaucht werden. Auch der zweite Angriff am gleichen Tage hätte über Wasser abgewehrt werden müssen, denn die Tatsache, daß das Boot Flibos auf 15 m erhielt, beweißt, daß das Flugzeug beim Sichten schon zu nahe war, um das Boot vor einem wirksamen Angriff auf sichere Tiefe zu bringen. 3.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 08.05.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung, wahrscheinlich auf falsch eingestellte Gegnerfahrt zurückzuführen. b) Am 12.05.: Bei den nachträglich festgestellten Fehler des Schußwinkels von 20 Grad wird es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen Bedienungsfehler und weniger um einen Fehler in der Feuerleitanlage handeln. Die Aussicht auf einen Treffer bei einer Entfernung von 5000 m und unsicheren Schußunterlagen war sehr gering. Außerdem war der Streuwinkel von 2,5° zu groß. Auch der Einzelschuß aus Rohr 5 auf dasselbe Ziel bei einer Entfernung von 4000 m konnte höchstens ein Zufallstreffer werden. Ein solcher ist anzunehmen. Angaben des B-Dienstes wurde am 19.05. der englische Zerstörer "Porcupine" mit fehlendem Heck in Gibraltar eingeschleppt. Es wird vermutet, daß die Beschädigung eine Auswirkung des von U 616 gehörten Treffers war. Das Fehlen von Gefechtsskizzen bei sämtlichen Angriffen erschwert die Beurteilung. 4.) Es fehlen sowohl im K.T.B. als auch im Auszug aus der Funkkladde wichtige Funksprüche, so vor allem der F.T. vom 07.05. über das zugewiesene Operationsgebiet. Die Leitnummer allein genügt nicht. 5.) Anerkannt werden: Als torpediert und schwer beschädigt englischer Zerstörer "Porcupine". Chronik 18.04.1943 – 17.05.1943: 18.04.1943 - 19.04.1943 - 20.04.1943 - 21.04.1943 - 22.04.1943 - 23.04.1943 - 24.04.1943 - 25.04.1943 - 26.04.1943 - 27.04.1943 - 28.04.1943 - 29.04.1943 - 30.04.1943 - 01.05.1943 - 02.05.1943 - 03.05.1943 - 04.05.1943 - 05.05.1943 - 06.05.1943 - 07.05.1943 - 08.05.1943 - 09.05.1943 - 10.05.1943 - 11.05.1943 - 12.05.1943 - 13.05.1943 - 14.05.1943 - 15.05.1943 - 16.05.1943 - 17.05.1943 |
3. UNTERNEHMUNG
28.07.1943 - La Spezia | - - - - - - - - | 18.08.1943 - Toulon | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 28.07.1943 von La Spezia aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Vom 29.07.1943 bis 03.08.1943 wurden Übungen gemäß Sonderbefehl F.d.U. durchgeführt und das Boot, nach dem Abfall Italiens, für den Einsatz zum Abtransport, zurückgehalten. Erst am 04.08.1943 marschierte es in sein Operationsgebiet. U 616 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 21 Tagen und zurückgelegten 1.235,6 sm über und 353,4 sm unter Wasser, lief U 616 am 18.08.1943 in Toulon ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Nach der Überführungsfahrt aus dem Atlantik, die erste selbstständige Unternehmung des Kommandanten im Mittelmeer. Der Kommandant hat sich mit den Schwierigkeiten des ihm unbekannten Operationsgebietes schnell vertraut gemacht und wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der feindlichen Ortungstätigkeit sammeln können. Die Bemühungen des Kommandanten zum Erfolg zu kommen, wurden nicht in dem Gegnerverkehr entsprechenden Maße erreicht, da das Boot in den ersten Tagen im allgemeinen etwas zu weit nördlich des laufenden Feindnachschubs stand. 2.) Zum Angriff am 15.08. wird bemerkt: Die Annahme, daß es sich bei der Detonation nach 11 min 36 sek und 14 min 24 sek um Treffer im Geleit handelte, wird vom F.d.U. auf Grund der langen Laufzeiten nicht geteilt. Dagegen wird die Torpedierung eines Kreuzers der "Leander-Klasse" angenommen. 3.) Die Vermutung des Kommandanten, daß sich auf den Balearen Ortungsgeräte des Gegners befinden, hat sich bestätigt. 4.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. 5.) Das K.T.B. dieser Unternehmung wurde im Zuge der Ereignisse in Italien vernichtet und wird daher, neu aufgestellt, verspätet vorgelegt. 6.) Anerkannt: 1 Kreuzer der "Leander-Klasse" torpediert. Chronik 28.07.1943 – 18.08.1943: 28.07.1943 - 29.07.1943 - 30.07.1943 - 31.07.1943 - 01.08.1943 - 02.08.1943 - 03.08.1943 - 04.08.1943 - 05.08.1943 - 06.08.1943 - 07.08.1943 - 08.08.1943 - 09.08.1943 - 10.08.1943 - 11.08.1943 - 12.08.1943 - 13.08.1943 - 14.08.1943 - 15.08.1943 - 16.08.1943 - 17.08.1943 - 18.08.1943 |
4. UNTERNEHMUNG
08.09.1943 - Toulon | - - - - - - - - | 08.09.1943 - Toulon | |
09.09.1943 - Toulon | - - - - - - - - | 18.09.1943 - Toulon | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 08.09.1943 von Toulon aus. Noch am selben Tag mußte das Boot, nach defekten des Montageluks und des Rudipol, zurück nach Toulon. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es, nach der Kapitulation Italiens, im Mittelmeer, vor La Spezia und, nach der alliierten Landung, vor Salerno. Es sollte Ausbrechende italienische Kriegsschiffe und alliierte Landungsfahrzeuge versenken. Dies gelang nicht, das Boot trat den Rückmarsch ohne versenkte Schiffe an. Nach 10 Tagen und zurückgelegten 1.176,7 sm über und 223,2 sm unter Wasser, lief U 616 am 18.09.1943 in Toulon ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Die sich dem Boot in kurzer Zeit bietenden Ziele hat der Kommandant schnell entschlossen angegriffen, wobei sich erschwerend die hellen Mondnächte auswirkten. Bei stärkerer Dunkelheit wären die Erfolgsaussichten wahrscheinlich größer gewesen. 2.) Der Torpedoeinsatz kann nicht gefallen. Im einzelnen wird bemerkt. a) Am 12.09.: Die Flacheinstellung vom Vorhalterechner ist äußerst bedauerlich. Der Vermutung des Kommandanten, daß es sich um einen Endstreckendetonierer handelt, wird zugestimmt. b) Am 14.09.: Ein Treffer ist nach der langen Laufzeit von 9 Minuten unwahrscheinlich. Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung zurückzuführen. im Verein mit der vom Kommandanten nachträglich als größer erkannten Entfernung gegenüber der geschätzten. In diesem Falle ist möglicherweise der Streuwinkel zu groß gewesen. Bedauerlich ist der Versager des Mechanikergasten, der das Boot vielleicht um einen Erfolg brachte. c) Am 15.09.: Der neuerliche Versager durch Befehlsübermittlung zeigt, daß die Ausbildung der Torpedowaffe nicht auf der Höhe ist. Insgesamt wurden 9 Torpedos auf ein Ziel verschossen, ohne eindeutigen Erfolg. Die Versenkung eines Zerstörers wird angenommen. 3.) Anerkannt werden: Als versenkt: 1 Zerstörer der "Jervis-Klasse". Als torpediert: 1 vermutlich Großtanker oder Hilfsflugzeugträger. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Zugestimmt. Durch mangelhafte Ausbildung der Torpedowaffe dürfen in Zukunft nicht mehr Erfolge verschenkt werden. Chronik 08.09.1943 – 18.09.1943: 08.09.1943 - 09.09.1943 - 10.09.1943 - 11.09.1943 - 12.09.1943 - 13.09.1943 - 14.09.1943 - 15.09.1943 - 16.09.1943 - 17.09.1943 - 18.09.1943 |
5. UNTERNEHMUNG
03.10.1943 - Toulon | - - - - - - - - | 15.10.1943 - Toulon | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 03.10.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Salerno. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Kriegsschiffe mit zusammen 2.181 ts versenken. (Laut Ritschel KTB U 600 - U 666, Seite 118, wurde am 11.10.1943 LCT-553 beschädigt und LCT-618 versenkt). Nach 12 Tagen und zurückgelegten 1.434,5 sm über und 232 sm unter Wasser, lief U 616 am 15.10.1943 in Toulon ein. Versenkt wurden: | |||
09.10.1943 - die amerikanische | BUCK (DD-420) | 1.570 ts | |
11.10.1943 - die amerikanische | LCT-553 | 611 ts | |
Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Eine gut durchgeführte Unternehmung, die durch rasches, entschlossenes Handeln, des Kommandanten Erfolge brachte. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 09.10.: Nach B-Dienst hat U 616 den USA-Zerstörer "Buck" 1570 ts versenkt. Nach mündlicher ergänzender Berichterstattung ist die Vernichtung des torpedierten Dampfers anzunehmen. Der Kommandant hat die Detonation nach 1 min 40 sek einwandfrei als Torpedodetonation erkannt und hält nach der Lage einen Frühdetonierer für erwiesen. b) Am 11.10: Die Versenkung von zwei Landungstransportschiffen von je 3000 BRT und die Torpedierung einer unbekannten Einheit ist anzunehmen. Ein erneuter Frühdetonierer nach 1 min 46 sek Laufzeit wurde beobachtet. 3.) Nach Einsatz "Aphrodite" wurde wiederholt Verschwinden der Feindortung beobachtet. 4.) Anerkann werden: als versenkt: 1 Zerstörer 1570 ts, 1 Dampfer 4000 BRT, 2 Landungstransportschiffe mit je 3000 BRT. 1 unbekannte Einheit torpediert. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Die Zerstörerversenkung ist ein Schulbeispiel für den "Zaunkönigschuß". Der Stellungnahme des F.d.U. wird zugestimmt. Anerkannte Erfolge: 3 Schiffe 10000 BRT versenkt. 1 Zerstörer versenkt. 1 unbekannte Einheit torpediert. Chronik 03.10.1943 – 15.10.1943: 03.10.1943 - 04.10.1943 - 05.10.1943 - 06.10.1943 - 07.10.1943 - 08.10.1943 - 09.10.1943 - 10.10.1943 - 11.10.1943 - 12.10.1943 - 13.10.1943 - 14.10.1943 - 15.10.1943 |
6. UNTERNEHMUNG
20.11.1943 - Toulon | - - - - - - - - | 12.12.1943 - Toulon | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 20.11.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 22 Tagen und zurückgelegten 1.942,4 sm über und 257,4 sm unter Wasser, lief U 616 am 12.12.1943 wieder in Toulon ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: Die Unternehmung ist mit Angriffsgeist und gutem Können durchgeführt und brachte dem Kommandanten einen schönen Erfolg. Das Operationsgebiet des Tyrrhenischen Meeres zeigte sich auch schon auf der vorangegangenen Unternehmung von U 380 als nicht ergiebig. 2.) Auf Grund der Beobachtungen und nach mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ist mit der Vernichtung sämtlicher beschossener Ziele zu rechnen. Im einzelnen : a) Der Angriff am 08.12. ist mit Überlegung und anerkennenswerter Schießfertigkeit gefahren worden. Das Ergebnis ist bei der großen Entfernung vorzüglich. b) Bei dem Schuß auf den Zerstörer am 09.12. hält der Kommandant seine Wahrnehmung des Treffers und der Sinkgeräusche für zweifelsfrei. Danach hat der "Zaunkönig" auch bei einer Laufzeit von fast 13 Minuten noch einwandfrei gearbeitet. 3.) Der Entschluß zum Rückmarsch infolge Ausfall der "Naxos"-Antenne wird mit Rücksicht auf die starke Feindüberwachung des Operationsgebietes gebilligt. 4.) Anerkannt werden als versenkt: 3 Dampfer je 8000 BRT, 1 Zerstörer. Chronik 20.11.1943 – 12.12.1943: 20.11.1943 - 21.11.1943 - 22.11.1943 - 23.11.1943 - 24.11.1943 - 25.11.1943 - 26.11.1943 - 27.11.1943 - 28.11.1943 - 29.11.1943 - 30.11.1943 - 01.12.1943 - 02.12.1943 - 03.12.1943 - 04.12.1943 - 05.12.1943 - 06.12.1943 - 07.12.1943 - 08.12.1943 - 09.12.1943 - 10.12.1943 - 11.12.1943 - 12.12.1943 |
7. UNTERNEHMUNG
03.01.1944 - Toulon | - - - - - - - - | 15.01.1944 - Toulon | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 03.01.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 12 Tagen und zurückgelegten 790,3 sm über und 322,9 sm unter Wasser, lief U 616 am 15.01.1944 wieder in Toulon ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Eine für den bewährten Kommandanten kennzeichnende Unternehmung, die ihm wieder in kurzer Zeit infolge seines Angriffsgeistes und seines Könnens schöne Erfolge brachte. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 18.01.44: Der Fehlschuß ist vermutlich auf Fehlschätzung begünstigt durch die große Schußentfernung zurückzuführen. Möglicherweise stand das Ziel außer Reichweite. b) Am 09.01.44: Es wird angenommen, daß beide "Zaunkönige" getroffen haben, während die beiden weiteren Detonationen Enddetonierer waren. Ein besonders schöner Erfolg. c) Am 13.01.44: Auf Grund der Beobachtungen sowie der mündlichen Berichterstattung des Kommandanten wird als Erfolg des schneidig durchgeführten Angriffs die Versenkung eines Dampfers von 6000 BRT und eines Zerstörers angenommen. 3.) Anerkannt werden als versenkt: 1 Dampfer 6000 BRT, 1 Zerstörer, 2 U-Boote. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Der Stellungnahme des F.d.U. Mittelmeer wird zugestimmt. Anerkannte Erfolge: 1 Dampfer 6000 BRT, 1 Zerstörer, 2 U-Boote. Chronik 03.01.1944 – 15.01.1944: 03.01.1944 - 04.01.1944 - 05.01.1944 - 06.01.1944 - 07.01.1944 - 08.01.1944 - 09.01.1944 - 10.01.1944 - 11.01.1944 - 12.01.1944 - 13.01.1944 - 14.01.1944 - 15.01.1944 |
8. UNTERNEHMUNG
19.02.1944 - Toulon | - - - - - - - - | 15.03.1944 - Toulon | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am 19.02.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor dem alliierten Landekopf von Anzio und Nettuno. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 25 Tagen und zurückgelegten 1.217,8 sm über und 706,5 sm unter Wasser, lief U 616 am 15.03.1944 wieder in Toulon ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Eine Unternehmung, die gekennzeichnet ist durch die Eigenart des Einsatzgebietes vor dem Landekopf, in dem der Gegnerverkehr hinter den eigenen Minensperren dicht unter Land läuft und vermutlich in der Hauptsache durch Landungsschiffe- und Boote ausgeführt wird, gesichert und abgeschirmt durch zahlreiche Sicherungsfahrzeuge und U-Jagdgruppen. Es ist ihm ansonsten nicht gelungen, in das mit dem 29.02. befohlene Operationsgebiet einzudringen. Ein rücksichtsloser, gegebenfalls mehrfacher Versuch dazu wird vermißt. Die Unternehmung kann daher trotz der erzielten Erfolge nicht voll befriedigen. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 01.03.: Möglicherweise liegen die Bedingungen für einen erfolgversprechenden Wendeschuß infolge zu geringer Fahrt des Zerstörers nicht vor. b) 02.03.: Die Versenkung eines Zerstörers wird für wahrscheinlich, die des zweiten auf Grund der Beobachtungen des Kommandanten trotz der Laufzeit von 17 Minuten für möglich gehalten. c) 06.03.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung bei der verhältnismäßig großen Entfernung zurückzuführen. Die Torpedierung eines der beiden Zerstörer wird angenommen und Sinken für möglich gehalten. d) Am 09.03.: Nach ergänzender mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ergibt sich, daß es sich wahrscheinlich nicht um Oberflächenläufer handelte, sondern daß die Torpedos bei der gering eingestellten Tiefe infolge des Meeresleuchtens vom Gegner gesehen und ausmanövriert wurden. 3.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. 4.) Anerkannt werden: Am 02.03. 1 Zerstörer versenkt möglich, 1 Zerstörer wahrscheinlich versenkt. Am 06.03. 1 Zerstörer torpediert, Sinken möglich. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Zur Stellungnahme des F.d.U. Mittelmeer wird bemerkt: Die Anerkennung des Zerstörers am 02.03. (versenkt möglich) wird abgelehnt, wegen Aussichtslosigkeit eines Treffers des T-V bei einer Laufzeit von 17 Minuten 39 Sekunden. Anerkannte Erfolge: 1 Zerstörer wahrscheinlich versenkt. 1 Zerstörer torpediert, Sinken möglich. Chronik 19.02.1944 – 15.03.1944: 19.02.1944 - 20.02.1944 - 21.02.1944 - 22.02.1944 - 23.02.1944 - 24.02.1944 - 25.02.1944 – 26.02.1944 - 27.02.1944 - 28.02.1944 - 29.02.1944 - 01.03.1944 - 02.03.1944 - 03.03.1944 - 04.03.1944 - 05.03.1944 - 06.03.1944 - 07.03.1944 - 08.03.1944 - 09.03.1944 - 10.03.1944 - 11.03.1944 - 12.03.1944 - 13.03.1944 - 14.03.1944 - 15.03.1944 |
9. UNTERNEHMUNG
30.04.1944 - Toulon | - - - - - - - - | 01.05.1944 - Toulon | |
02.05.1944 - Toulon | - - - - - - - - | 02.05.1944 - Toulon | |
03.05.1944 - Toulon | - - - - - - - - | 17.05.1944 - Verlust des Bootes | |
U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, lief am Nach 30.04.1944 von Toulon. Am 01.05.1944 und am 02.05.1944 mußte das Boot wegen defektem Ju-Verdichter zurück nach Toulon. Anschließend operierte es im westlichen Mittelmeer, östlich Cartagena. Es konnte 2 Schiffe mit 17.754 BRT beschädigen. Nach 16 Tagen wurde U 616, nach Waboschäden durch amerikanische Zerstörer und erschöpfter Batterie, nach dem Auftauchen, selbst versenkt. Beschädigt wurden: | |||
14.05.1944 - die amerikanische | G.S. WALDEN | 10.627 BRT | |
14.05.1944 - die britische | EMPIRE FIDLER | 7.127 BRT | |
Chronik 30.04.1944 – 17.05.1944: 30.04.1944 - 01.05.1944 - 02.05.1944 - 03.05.1944 - 04.05.1944 - 05.05.1944 - 06.05.1944 - 07.05.1944 - 08.05.1944 - 09.05.1944 - 10.05.1944 - 11.05.1944 - 12.05.1944 - 13.05.1944 - 14.05.1944 - 15.05.1944 - 16.05.1944 - 17.05.1944 |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 616 | ||
Datum: | 17.05.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Siegfried Koitschka | ||
Ort: | Mittelmeer | ||
Position: | 36°46' Nord - 00°52' Ost | ||
Planquadrat: | CH 8276 | ||
Verlust durch: | Selbstversenkung | ||
Tote: | 0 | ||
Überlebende: | 53 | ||
U 616 wurde am 17.05.1944 im Mittelmeer östlich von Cartagena, nach tagelanger Jagd durch die amerikanischen Zerstörer NIELDS (DD-616), GLEAVES (DD-423), ELLYSON (DD-454), MACOMB (DD-458), HAMBLETON (DD-455), RODMAN (DD-456), EMMONS (DD-457) und HILARY P. JONES (DD-427) sowie der Vickers Wellington K der britischen RAF Squadron 36, nach Wasserbombenschäden und Erschöpfter Batterien, nach dem Auftauchen selbst versenkt. |
DIE BESATZUNG
ANMERKUNGEN
(1*) Bild von U 616 ist vorhanden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Die Bilder die ich besitze, habe ich über Jahre im Internet gesammelt. Die meisten davon haben keine Quellenangaben, und manchmal ist auch das zu sehende Boot fraglich. Deshalb übernehme ich keine Garantie für das jeweils gezeigte Boot. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Kontakt Adresse siehe unten. (2*) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken. (3*) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. HINWEIS: Alle BLAU hervorgehobenen Wörter, Bezeichnungen und Personen sind Verlinkungen zur besseren Erklärung. GRÜN hervorgehobene Wörter, Bezeichnungen und Personen sind Verlinkungen die noch nicht bearbeitet sind, aber in Zukunft noch bearbeitet werden. Ein Klick auf diese Stellen wird sie zu der entspechenden Erklärung führen. |
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LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945 | ||
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 | |||
Seite 272, 337, 491, 615, 616. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | ||
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 | |||
Seite 130, 230. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | ||
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 | |||
Seite 73, 223. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | ||
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 | |||
Seite 236 – 239. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 | ||
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 | |||
Seite 267 – 268. | |||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 600 - U 660 | ||
Eigenverlag ohne ISBN | |||
Seite 112 – 121. | |||
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