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U 406: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''[[HMS Spey (K.246)]]'' gehörte zur 10. Geleitsicherungsgruppe, die den Geleitzug ''[[ONS-29]]'' eskortierte.
  
 
'''''Bericht von Leutnant zur See Adolf Clasen:'''''
 
'''''Bericht von Leutnant zur See Adolf Clasen:'''''
  
Der Befehl "Alle Mann aus dem Boot" wurde vom Kommandanten sofort gegeben. Das Boot selbst, das vom Augenblick des Auftauchens unter dem Feuer, erst nur des gegnerischen Führungsfahrzeuges ''HMS Spey'', dann auch unter dem einer zweiten Fregatte lag, war mit starker, ständig größer werdender Vorlastigkeit gestoppt und manövrierunfähig. Die Beschädigungen im Bootsinnern als Folge der Wasserbombenserie waren beträchtlich, besonders an den Dieselmotoren und E-Maschinen. Ob im vorderen WC Wassereinbruch bestand, konnte später in der Gefangenschaft nicht mehr festgestellt werden. Wahrscheinlich auf Grund dieser Umstände wurde der Befehl, die Waffen zu besetzen, vom Kommandanten gar nicht erst gegeben.
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Der Befehl "Alle Mann aus dem Boot" wurde vom Kommandanten sofort gegeben. Das Boot selbst, das vom Augenblick des Auftauchens unter dem Feuer, erst nur des gegnerischen Führungsfahrzeuges ''[[HMS Spey (K.246)]]'', dann auch unter dem einer zweiten Fregatte lag, war mit starker, ständig größer werdender Vorlastigkeit gestoppt und manövrierunfähig. Die Beschädigungen im Bootsinnern als Folge der Wasserbombenserie waren beträchtlich, besonders an den Dieselmotoren und E-Maschinen. Ob im vorderen WC Wassereinbruch bestand, konnte später in der Gefangenschaft nicht mehr festgestellt werden. Wahrscheinlich auf Grund dieser Umstände wurde der Befehl, die Waffen zu besetzen, vom Kommandanten gar nicht erst gegeben.
  
während noch die Besatzung das Boot verließ, stellte der Gegner plötzlich das Feuer ein. Die ''HMS Spey'' kam mit langsamer Fahrt von Backbord auf unser Boot zu, und beim Passieren desselben wurden mit der Wasserbombenanlage acht bis zehn Wasserbomben mit flacher Einstellung auf ''U 406'' und seine Umgebung geworfen. Als der I. Wachoffizier später an Bord der Fregatte darauf hinwies, dass ein großer Teil der Besatzung sich zu dieser Zeit noch schwimmend in unmittelbarer Nähe des Bootes befunden hätte, wurde diese Maßnahme als Abwehr gegen etwaige akustische Torpedos bezeichnet und entschuldigt.
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während noch die Besatzung das Boot verließ, stellte der Gegner plötzlich das Feuer ein. Die ''[[HMS Spey (K.246)]]'' kam mit langsamer Fahrt von Backbord auf unser Boot zu, und beim Passieren desselben wurden mit der Wasserbombenanlage acht bis zehn ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' mit flacher Einstellung auf U 406 und seine Umgebung geworfen. Als der I. Wachoffizier später an Bord der Fregatte darauf hinwies, dass ein großer Teil der Besatzung sich zu dieser Zeit noch schwimmend in unmittelbarer Nähe des Bootes befunden hätte, wurde diese Maßnahme als Abwehr gegen etwaige akustische ''[[Torpedo|Torpedos]]'' bezeichnet und entschuldigt.
  
''U 406'' sank kurze Zeit darauf, nachdem es dem Leitenden Ingenieur und dem Zentralemaaten gelungen war, die verklemmten Entlüftungen der Tauchzelle 3 zu öffnen.
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U 406 sank kurze Zeit darauf, nachdem es dem Leitenden Ingenieur und dem Zentralemaaten gelungen war, die verklemmten Entlüftungen der Tauchzelle 3 zu öffnen.
  
Die Rettungsaktion begann etwa eine Stunde nach dem Auftauchen und wurde von der ''HMS Spey'' allein durchgeführt. Von 53 Mann starken Besatzung konnten insgesamt 45 Mann aufgenommen werden, von denen vier Mann infolge der durch Wasserbomben zugefügten inneren Verletzungen verstarben. Die Rettungsaktion selbst, die bei der langen Dünung mit Schwierigkeiten verbunden war, vollzog sich schnell und reibungslos zum Teil unter vollem Einsatz der beteiligten Offiziere und Mannschaften der Fregatte. Der Kommandant wurde nicht gerettet. Er wurde zuerst am Turmluk stehend, von später ausgestiegenen Besatzungsangehörigen verwundet und wahrscheinlich bewusstlos, am UZO-Block liegend, gesehen.
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Die Rettungsaktion begann etwa eine Stunde nach dem Auftauchen und wurde von der ''[[HMS Spey (K.246)]]'' allein durchgeführt. Von 53 Mann starken Besatzung konnten insgesamt 45 Mann aufgenommen werden, von denen vier Mann infolge der durch ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' zugefügten inneren Verletzungen verstarben. Die Rettungsaktion selbst, die bei der langen Dünung mit Schwierigkeiten verbunden war, vollzog sich schnell und reibungslos zum Teil unter vollem Einsatz der beteiligten Offiziere und Mannschaften der Fregatte. Der Kommandant wurde nicht gerettet. Er wurde zuerst am Turmluk stehend, von später ausgestiegenen Besatzungsangehörigen verwundet und wahrscheinlich bewusstlos, am ''[[UZO]]''-Block liegend, gesehen.
  
  
41 Überlebende, darunter drei [[Radar]] -Experten, die an Bord ein neues Radargerät testeten, wurden gerettet.
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41 Überlebende, darunter drei ''[[Radar]]''-Experten, die an Bord ein neues Radargerät testeten, wurden gerettet.
  
  
 
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Version vom 6. Mai 2009, 16:36 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: VIIC
Bauauftrag: 16.10.1939
Bauwerft: Danziger Werft AG Danzig
Serie: U 401 - U 430
Baunummer: 107
Kiellegung: 06.09.1940
Stapellauf: 16.06.1941
Indienststellung: 22.10.1941
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Horst Dieterichs
Feldpostnummer: M- 42 202

Kommandanten
22.10.1941 - 18.02.1944 Oblt.z.S./Kptlt. Horst Dieterichs

Flotillen
22.10.1941 - 30.04.1942 A 8. U-Flottille Königsberg/Danzig
01.05.1942 - 18.02.1944 F 7. U-Flottille St.Nazaire

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 8
Versenkte Schiffe: 1
Versenkte Tonnage: 7.452 BRT
Beschädigte Schiffe: 3
Beschädigte Tonnage: 13.285 BRT

1. Feindfahrt: 04.04.1942 - 19.04.1942
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: Nordatlantik, Überführung nach Frankreich
04.04.1942 - 13:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen
05.04.1942 - 20:00 Uhr in Brunsbüttel eingelaufen
05.04.1942 - 07:00 Uhr aus Brunsbüttel ausgelaufen
05.04.1942 - 13:40 Uhr in Helgoland eingelaufen
06.04.1942 - 19:40 Uhr aus Helgoland ausgelaufen
19.04.1942 - 15:20 Uhr in St.Nazaire eingelaufen

2. Feindfahrt: 05.05.1942 - 01.07.1942
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: Nordatlantik, östlich der Neufundlandbank
05.05.1942 - 19:10 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
01.07.1942 - 08:45 Uhr in St.Nazaire eingelaufen

3. Feindfahrt: 08.08.1942 - 08.10.1942
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: Mittelatlantik, vor Freetown, westlich Lissabon
08.08.1942 - 12:00 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
19.08.1942 - 16:33 Uhr britischen Dampfer City of Manila mit 7.452 BRT versenkt
08.10.1942 - 11:15 Uhr in St.Nazaire eingelaufen

4. Feindfahrt: 14.12.1942 - 12.01.1943
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: östlicher Nordatlantik
14.12.1942 - 14:30 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
28.12.1942 - 23:19 Uhr britischen Dampfer Baron Cochrane mit 3.385 BRT beschädigt
28.12.1942 - 23:19 Uhr britischen Dampfer Lynton Grange mit 5.029 BRT beschädigt
28.12.1942 - 23:19 Uhr britischen Dampfer Zarian mit 4.871 BRT beschädigt
12.01.1943 - 17:29 Uhr in St.Nazaire eingelaufen

5. Feindfahrt: 22.02.1943 - 30.03.1943
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: östlicher Nordatlantik

22.02.1943 - 16:04 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
30.03.1943 - 16:40 Uhr in Bordeuax eingelaufen

6. Feindfahrt: 25.04.1943 - 11.05.1943
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Spanien
25.04.1943 - 10:20 Uhr aus Bordeaux ausgelaufen
11.05.1943 - 20:45 Uhr in St.Nazaire eingelaufen

7. Feindfahrt: 26.06.1943 - 15.09.1943
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: Westatlantik, südwestlich der Azorischen Inseln, östlich der Karibik
26.06.1943 - 09:00 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
15.09.1943 - 18:05 Uhr in St.Nazaire eingelaufen

8. Feindfahrt: 08.12.1943 - 18.02.1944
Unter Kptlt. Horst Dieterichs
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Irland
08.12.1943 - 16:00 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
10.12.1943 - 17:00 Uhr in St.Nazaire eingelaufen
20.12.1943 - //:// Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
23.12.1943 - //:// Uhr in St.Nazaire eingelaufen
25.12.1943 - 14:14 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
27.12.1943 - 13:39 Uhr in St.Nazaire eingelaufen
29.12.1943 - 17:00 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
30.12.1943 - //:// Uhr in St.Nazaire eingelaufen
05.01.1944 - 14:15 Uhr aus St.Nazaire ausgelaufen
18.02.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes


Schicksal
Datum: 18.02.1944
Letzter Kommandant: Kptlt. Horst Dieterichs
Ort: mittlerer Nordatlantik
Position: 48°32' N-23°36' W
Planquadrat: BE 1793
Versenkt durch: Wasserbomben der britischen Freagtte HMS Spey (K.246)
Tote: 12
Überlebende: 41

Detailangaben zum Schicksal

Die HMS Spey (K.246) gehörte zur 10. Geleitsicherungsgruppe, die den Geleitzug ONS-29 eskortierte.

Bericht von Leutnant zur See Adolf Clasen:

Der Befehl "Alle Mann aus dem Boot" wurde vom Kommandanten sofort gegeben. Das Boot selbst, das vom Augenblick des Auftauchens unter dem Feuer, erst nur des gegnerischen Führungsfahrzeuges HMS Spey (K.246), dann auch unter dem einer zweiten Fregatte lag, war mit starker, ständig größer werdender Vorlastigkeit gestoppt und manövrierunfähig. Die Beschädigungen im Bootsinnern als Folge der Wasserbombenserie waren beträchtlich, besonders an den Dieselmotoren und E-Maschinen. Ob im vorderen WC Wassereinbruch bestand, konnte später in der Gefangenschaft nicht mehr festgestellt werden. Wahrscheinlich auf Grund dieser Umstände wurde der Befehl, die Waffen zu besetzen, vom Kommandanten gar nicht erst gegeben.

während noch die Besatzung das Boot verließ, stellte der Gegner plötzlich das Feuer ein. Die HMS Spey (K.246) kam mit langsamer Fahrt von Backbord auf unser Boot zu, und beim Passieren desselben wurden mit der Wasserbombenanlage acht bis zehn Wasserbomben mit flacher Einstellung auf U 406 und seine Umgebung geworfen. Als der I. Wachoffizier später an Bord der Fregatte darauf hinwies, dass ein großer Teil der Besatzung sich zu dieser Zeit noch schwimmend in unmittelbarer Nähe des Bootes befunden hätte, wurde diese Maßnahme als Abwehr gegen etwaige akustische Torpedos bezeichnet und entschuldigt.

U 406 sank kurze Zeit darauf, nachdem es dem Leitenden Ingenieur und dem Zentralemaaten gelungen war, die verklemmten Entlüftungen der Tauchzelle 3 zu öffnen.

Die Rettungsaktion begann etwa eine Stunde nach dem Auftauchen und wurde von der HMS Spey (K.246) allein durchgeführt. Von 53 Mann starken Besatzung konnten insgesamt 45 Mann aufgenommen werden, von denen vier Mann infolge der durch Wasserbomben zugefügten inneren Verletzungen verstarben. Die Rettungsaktion selbst, die bei der langen Dünung mit Schwierigkeiten verbunden war, vollzog sich schnell und reibungslos zum Teil unter vollem Einsatz der beteiligten Offiziere und Mannschaften der Fregatte. Der Kommandant wurde nicht gerettet. Er wurde zuerst am Turmluk stehend, von später ausgestiegenen Besatzungsangehörigen verwundet und wahrscheinlich bewusstlos, am UZO-Block liegend, gesehen.


41 Überlebende, darunter drei Radar-Experten, die an Bord ein neues Radargerät testeten, wurden gerettet.


U 405U 406U 407