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Seekriegsleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | Im Zweiten Weltkrieg war die '''Seekriegsleitung''' dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt, sie fungierte sozusagen an Stelle des Admiralstabs der Kaiserlichen Marine.
 
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Im Zweiten Weltkrieg war die Seekriegsleitung dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt, sie fungierte sozusagen an Stelle des Admiralstabs der Kaiserlichen Marine.
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| || colspan="3" | Ende der 1930er Jahre erhielt der Chef des Marinekommandoamtes, einer Dienststelle des OKM, die zusätzliche Bezeichnung „zugl. Chef des Stabes der Seekriegsleitung“; damit erschien das Wort "Seekriegsleitung" in der Kriegsmarine zum ersten Mal offiziell. Im Juli 1939 wurde die Personalunion aufgehoben, das Marinekommandoamt wurde dem Chef des Stabes der Seekriegsleitung unterstellt. Im Dezember 1939 erfolgte eine sichtbare Umstrukturierung; die Seekriegsleitung nummerierte ihre Abteilungen von nun an mit arabischen, das Marinekommandoamt – es erhielt im Lauf des Krieges die Bezeichnung "Quartiermeisteramt" – mit römischen Ziffern.
 
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Ende der 1930er Jahre erhielt der Chef des Marinekommandoamtes, einer Dienststelle des OKM, die zusätzliche Bezeichnung „zugl. Chef des Stabes der Seekriegsleitung“; damit erschien das Wort "Seekriegsleitung" in der Kriegsmarine zum ersten Mal offiziell. Im Juli 1939 wurde die Personalunion aufgehoben, das Marinekommandoamt wurde dem Chef des Stabes der Seekriegsleitung unterstellt. Im Dezember 1939 erfolgte eine sichtbare Umstrukturierung; die Seekriegsleitung nummerierte ihre Abteilungen von nun an mit arabischen, das Marinekommandoamt – es erhielt im Lauf des Krieges die Bezeichnung "Quartiermeisteramt" – mit römischen Ziffern.
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| || colspan="3" | Die operative Zuständigkeit der Seekriegsleitung im Zweiten Weltkrieg war auf außerheimische Seegebiete beschränkt, auf denen weder der Flottenchef noch die Marinegruppenkommandos die Führung besaßen, so z. B. beim Einsatz von Hilfskreuzern, Blockadebrechern, Versorgungsschiffen. Auch der U-Boot-Krieg unterstand einer anderen Gewalt, dem Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.). Lediglich die Stabsabteilung des B.d.U. wurde ab Februar 1943, nachdem Großadmiral Karl Dönitz das Amt des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine übernommen hatte, als Unterseebootsführungsabteilung (2/Skl BdU op.) formell bei der Seekriegsleitung angesiedelt. Die „originären“ Aufgaben der Seekriegsleitung waren Koordination der Seestreitkräfte (1/Skl), Marinenachrichtendienst MND (4/Skl) mit den vier Abteilungen Zentralabteilung (MND I), Abt. Nachrichtenübermittlung (MND II), Abt. Funkaufklärung (MND III) und Abt. Marinedrahtnachrichten (MND IV),[1] sowie die Nachrichtenauswertung (3/Skl), Wetterbeobachtung und Lage-Information für das OKM und seine einzelnen Befehlshaber.
 
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Die operative Zuständigkeit der Seekriegsleitung im Zweiten Weltkrieg war auf außerheimische Seegebiete beschränkt, auf denen weder der Flottenchef noch die Marinegruppenkommandos die Führung besaßen, so z. B. beim Einsatz von Hilfskreuzern, Blockadebrechern, Versorgungsschiffen. Auch der U-Boot-Krieg unterstand einer anderen Gewalt, dem Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.). Lediglich die Stabsabteilung des B.d.U. wurde ab Februar 1943, nachdem Großadmiral Karl Dönitz das Amt des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine übernommen hatte, als Unterseebootsführungsabteilung (2/Skl BdU op.) formell bei der Seekriegsleitung angesiedelt. Die „originären“ Aufgaben der Seekriegsleitung waren Koordination der Seestreitkräfte (1/Skl), Marinenachrichtendienst MND (4/Skl) mit den vier Abteilungen Zentralabteilung (MND I), Abt. Nachrichtenübermittlung (MND II), Abt. Funkaufklärung (MND III) und Abt. Marinedrahtnachrichten (MND IV),[1] sowie die Nachrichtenauswertung (3/Skl), Wetterbeobachtung und Lage-Information für das OKM und seine einzelnen Befehlshaber.
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Operationsabteilung (1/Skl)
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Abteilung Marinenachrichtendienst (2/Skl): 1940/1941
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Unterseebootsführungsabteilung (2/Skl) B.d.U. op: ab 1943
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Amtsgruppe Marinenachrichtendienst (2/Skl Chef MND); ab März 1943 als 4/Skl Chef MND
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Abteilung Marinenachrichtendienst (3/Skl): von 1937 bis 1939
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Abteilung Ortungsdienst (5/Skl): ab 1944
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Amtsgruppe Ubootswesen (Skl U): von 1939 bis 1943
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Amtsgruppe Nautik (AH, später Skl H): ab 1944 als 6/Skl
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Kriegswissenschaftliche Abteilung der Marine bzw. Kriegsgeschichtliche Abteilung der Marine (Skl KA bzw. Skl MKrGesch)
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Generalreferat Sonderkampfmittel (Skl S): ab 1944
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Lehrstab des Oberkommandos der Kriegsmarine (Marinelehrstab): ab 1944
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Marinekommandoamt — Quartiermeisteramt (Skl/Qu A)
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Flottenabteilung (A V): 1938/1939
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Ausbildungs- und Stabsabteilung (Skl/Qu A V): ab 1944 bis 1945
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Version vom 11. Oktober 2022, 12:59 Uhr

Im Zweiten Weltkrieg war die Seekriegsleitung dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt, sie fungierte sozusagen an Stelle des Admiralstabs der Kaiserlichen Marine.
Ende der 1930er Jahre erhielt der Chef des Marinekommandoamtes, einer Dienststelle des OKM, die zusätzliche Bezeichnung „zugl. Chef des Stabes der Seekriegsleitung“; damit erschien das Wort "Seekriegsleitung" in der Kriegsmarine zum ersten Mal offiziell. Im Juli 1939 wurde die Personalunion aufgehoben, das Marinekommandoamt wurde dem Chef des Stabes der Seekriegsleitung unterstellt. Im Dezember 1939 erfolgte eine sichtbare Umstrukturierung; die Seekriegsleitung nummerierte ihre Abteilungen von nun an mit arabischen, das Marinekommandoamt – es erhielt im Lauf des Krieges die Bezeichnung "Quartiermeisteramt" – mit römischen Ziffern.
Die operative Zuständigkeit der Seekriegsleitung im Zweiten Weltkrieg war auf außerheimische Seegebiete beschränkt, auf denen weder der Flottenchef noch die Marinegruppenkommandos die Führung besaßen, so z. B. beim Einsatz von Hilfskreuzern, Blockadebrechern, Versorgungsschiffen. Auch der U-Boot-Krieg unterstand einer anderen Gewalt, dem Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.). Lediglich die Stabsabteilung des B.d.U. wurde ab Februar 1943, nachdem Großadmiral Karl Dönitz das Amt des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine übernommen hatte, als Unterseebootsführungsabteilung (2/Skl BdU op.) formell bei der Seekriegsleitung angesiedelt. Die „originären“ Aufgaben der Seekriegsleitung waren Koordination der Seestreitkräfte (1/Skl), Marinenachrichtendienst MND (4/Skl) mit den vier Abteilungen Zentralabteilung (MND I), Abt. Nachrichtenübermittlung (MND II), Abt. Funkaufklärung (MND III) und Abt. Marinedrahtnachrichten (MND IV),[1] sowie die Nachrichtenauswertung (3/Skl), Wetterbeobachtung und Lage-Information für das OKM und seine einzelnen Befehlshaber.
Gliederung:
Operationsabteilung (1/Skl)
Abteilung Marinenachrichtendienst (2/Skl): 1940/1941
Unterseebootsführungsabteilung (2/Skl) B.d.U. op: ab 1943
Amtsgruppe Marinenachrichtendienst (2/Skl Chef MND); ab März 1943 als 4/Skl Chef MND
Abteilung Marinenachrichtendienst (3/Skl): von 1937 bis 1939
Abteilung Ortungsdienst (5/Skl): ab 1944
Amtsgruppe Ubootswesen (Skl U): von 1939 bis 1943
Amtsgruppe Nautik (AH, später Skl H): ab 1944 als 6/Skl
Kriegswissenschaftliche Abteilung der Marine bzw. Kriegsgeschichtliche Abteilung der Marine (Skl KA bzw. Skl MKrGesch)
Generalreferat Sonderkampfmittel (Skl S): ab 1944
Lehrstab des Oberkommandos der Kriegsmarine (Marinelehrstab): ab 1944
Marinekommandoamt — Quartiermeisteramt (Skl/Qu A)
Flottenabteilung (A V): 1938/1939
Ausbildungs- und Stabsabteilung (Skl/Qu A V): ab 1944 bis 1945
Schiffahrtsabteilung (Skl/Qu A VI)
Kommandoabteilung Unterseeboote (Skl/Qu A U): 1943/1944