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U 431: Unterschied zwischen den Versionen

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| colspan="3" | U 431 wurde am 21.10.1943 im Mittelmeer, vor der nordafrikanischen Küste bei Algier, durch Wasserbomben der >>[[Vickers Wellington]]<< Z/MP 741 (Donald-Mervin Cornish) der britischen [[RAF]] Squadron 179 versenkt.
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| colspan="3" | U 431 wurde am 21.10.1943 im Mittelmeer, vor der nordafrikanischen Küste bei Algier, durch Wasserbomben der [[Vickers Wellington]] Z/MP 741 (Donald-Mervin Cornish) der britischen [[RAF]] Squadron 179 versenkt.
 
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| colspan="3" | U 431 konnte auf 16 Unternehmung 6 Schiffe mit 7.679 BRT, 2 Zerstörer mit 3.548 ts, 1 Minensucher mit 316 t versenken, sowie 1 Schiff 3.560 BRT und 1 Landungsschiff mit 450 t beschädigen.
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| colspan="3" | U 431 konnte auf 16 Unternehmung 6 Schiffe mit 7.679 BRT, 2 Zerstörer mit 3.548 t, 1 Minensucher mit 316 t versenken, sowie 1 Schiff 3.560 BRT und 1 Landungsschiff mit 450 t beschädigen.
 
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| colspan="3" | Zitat: U 431 verließ am 26.09.43 Toulon. Das Boot meldete sich am 29.10.43 mit einem Funkspruch an den F.d.U. Mittelmeer zum letzten Mal. Dieser Funkspruch hatte folgenden Wortlaut: Uhrzeitgruppe 1907/19/501, Qu. CH 7496, 03:06 h 10.000 Tonner, 2 Treffer, 3 Min. 55 Sek., Sinken wahrscheinlich. T 5 ([[Zaunkönig]]) auf 8000 Tonner, 7 Min. 20 Sek. gesunken. Mitlaufend nachgeladen. 04:45 h Qu. CH 7494 Treffer 6 Min. 47 Sek., brannte gestoppt liegend. Rückmarsch. Am 20.10.43 um 00:14 h gab [[U 73]] (Deckert) eine Notmeldung durch Kurzsignal: Kr FFF Qu. CH 8223. Auf diesen Funkspruch hin erhält U 431 am 20.10.43 den Befehl, auf seinem Rückmarsch über CH 8223 zu gehen, um nach [[U 73]] zu suchen. Wie sich später herausstellte, wurde [[U 73]] am 20.10.43 nicht im Planquadrat CH 8223, sondern im Planquadrat CH 8374 von einem Flugzeug angegriffen und mit vier Bomben belegt. Diese Tatsache wurde dem F.d.U. Mittelmeer aber erst nach der Heimkehr von [[U 73]] bekannt.
 
| colspan="3" | Zitat: U 431 verließ am 26.09.43 Toulon. Das Boot meldete sich am 29.10.43 mit einem Funkspruch an den F.d.U. Mittelmeer zum letzten Mal. Dieser Funkspruch hatte folgenden Wortlaut: Uhrzeitgruppe 1907/19/501, Qu. CH 7496, 03:06 h 10.000 Tonner, 2 Treffer, 3 Min. 55 Sek., Sinken wahrscheinlich. T 5 ([[Zaunkönig]]) auf 8000 Tonner, 7 Min. 20 Sek. gesunken. Mitlaufend nachgeladen. 04:45 h Qu. CH 7494 Treffer 6 Min. 47 Sek., brannte gestoppt liegend. Rückmarsch. Am 20.10.43 um 00:14 h gab [[U 73]] (Deckert) eine Notmeldung durch Kurzsignal: Kr FFF Qu. CH 8223. Auf diesen Funkspruch hin erhält U 431 am 20.10.43 den Befehl, auf seinem Rückmarsch über CH 8223 zu gehen, um nach [[U 73]] zu suchen. Wie sich später herausstellte, wurde [[U 73]] am 20.10.43 nicht im Planquadrat CH 8223, sondern im Planquadrat CH 8374 von einem Flugzeug angegriffen und mit vier Bomben belegt. Diese Tatsache wurde dem F.d.U. Mittelmeer aber erst nach der Heimkehr von [[U 73]] bekannt.
 
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| colspan="3" | Somit erging auch keine Korrektur bezüglich des Marschbefehls an U 431. Das Boot hielt weiter Kurs auf PQ CH 8223. Am 23.10. und weiter am 24. und 25.10.43 wird U 431 jeweils aufgefordert, sein Standort zu melden. Das Boot gab keine Antwort mehr. U 431 wird seit dem 23.10.43 als vermißt geführt. Nach dem Kriege erklärte das Admiralty U-Boot Assessment Commitee, daß U 431 am 30.10.43 südlich von Toulon auf 43° 04' Nord - 05° 57' Ost von dem britischen U-Boot >>[[HMS Ultimatum (P.34)]]<< versenkt wurde. Die Untersuchungsergebnisse des U-Boot-Komitees mußte revidiert werden, nachdem erst jetzt bekannt wurde, daß U 431 schon eine Woche vor dem mutmaßlichen Versenkungsdatum keine an das Boot gerichteten Funksprüche beantwortet hat. Der Angriff der >>Ultimatum<<, der gegen ein einlaufendes U-Boot am 30.10.43 um 07:16 h erfolgte, galt offensichtlich [[U 73]], welches gerade von einer Eskorte aus Toulon in Empfang genommen wurde.
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| colspan="3" | Somit erging auch keine Korrektur bezüglich des Marschbefehls an U 431. Das Boot hielt weiter Kurs auf PQ CH 8223. Am 23.10. und weiter am 24. und 25.10.43 wird U 431 jeweils aufgefordert, sein Standort zu melden. Das Boot gab keine Antwort mehr. U 431 wird seit dem 23.10.43 als vermißt geführt. Nach dem Kriege erklärte das Admiralty U-Boot Assessment Commitee, daß U 431 am 30.10.43 südlich von Toulon auf 43° 04' Nord - 05° 57' Ost von dem britischen U-Boot [[HMS Ultimatum (P.34)|HMS ULTIMATUM (P.34)]] versenkt wurde. Die Untersuchungsergebnisse des U-Boot-Komitees mußte revidiert werden, nachdem erst jetzt bekannt wurde, daß U 431 schon eine Woche vor dem mutmaßlichen Versenkungsdatum keine an das Boot gerichteten Funksprüche beantwortet hat. Der Angriff der ULTIMATUM, der gegen ein einlaufendes U-Boot am 30.10.43 um 07:16 h erfolgte, galt offensichtlich [[U 73]], welches gerade von einer Eskorte aus Toulon in Empfang genommen wurde.
 
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| colspan="3" | >>HMS Ultimatum<< berichtete ebenfalls von einer Explosion und reklamierte einen erfolgreichen Angriff. Aus dem Kriegstagebuch von [[U 73]] geht jedoch hervor, daß das Boot bis auf die erwähnten Bombenschäden vom 20.10.43 keine weiteren Feindberührungen mehr hatte. Die Angaben der >>Ultimatum<< besagen, daß es auf Sehrohrtiefe drei Torpedos abfeuerte, welche im Siebensekundentakt und mit einer maximalen Laufstrecke von etwa 6300 Metern eingestellt waren. Es wurde eine Explosion gehört nach einer Laufstrecke von 6600 Yards, gefolgt von einer sogenannten gedämpften Innenexplosion. Der Kommandant der >>Ultimatum<< berichtete weiter, einen offensichtlich sinkenden U-Boot-Turm durch sein Sehrohr erfaßt zu haben.
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| colspan="3" | HMS ULTIMATUM berichtete ebenfalls von einer Explosion und reklamierte einen erfolgreichen Angriff. Aus dem Kriegstagebuch von [[U 73]] geht jedoch hervor, daß das Boot bis auf die erwähnten Bombenschäden vom 20.10.43 keine weiteren Feindberührungen mehr hatte. Die Angaben der ULTIMATUM besagen, daß es auf Sehrohrtiefe drei Torpedos abfeuerte, welche im Siebensekundentakt und mit einer maximalen Laufstrecke von etwa 6300 Metern eingestellt waren. Es wurde eine Explosion gehört nach einer Laufstrecke von 6600 Yards, gefolgt von einer sogenannten gedämpften Innenexplosion. Der Kommandant der ULTIMATUM berichtete weiter, einen offensichtlich sinkenden U-Boot-Turm durch sein Sehrohr erfaßt zu haben.
 
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| colspan="3" | Torpedos, die mit einer solchen großen Reichweiteneinstellung abgeschossen werden, detonieren nach Ende der Laufzeit von selbst - Enddetonierer. Dies war hier möglicherweise der Fall. Das Fehlen von Angaben über eine Explosion in der fraglichen Zeit im KTB [[U 73]] könnte bedeuten, daß die Explosion ignoriert oder als entfernter Minenselbstzünder gedeutet wurde.
 
| colspan="3" | Torpedos, die mit einer solchen großen Reichweiteneinstellung abgeschossen werden, detonieren nach Ende der Laufzeit von selbst - Enddetonierer. Dies war hier möglicherweise der Fall. Das Fehlen von Angaben über eine Explosion in der fraglichen Zeit im KTB [[U 73]] könnte bedeuten, daß die Explosion ignoriert oder als entfernter Minenselbstzünder gedeutet wurde.
 
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| colspan="3" | Die Erklärung für den Verlust von U 431 liegt nahezu sicher in einem Angriff der >>Wellington<< Z der 179. Squadron am 21.10.43 um 01:51 h. Das Flugzeug sichtete im Mondlicht auf Position 37° 23' Nord - 00° 35' Ost ein aufgetaucht marschierendes U-Boot. Das Flugzeug ging auf eine Höhe von 200 Fuß (ca. 60 Meter) und schaltet im Abstand von etwa ¼ Meile die Angriffsbeleuchtung ([[Leigh-Light]]) ein und illuminierte das Boot, welches sofort mit seiner Flakbewaffnung antwortete und die Steuerbordtragfläche, den Motor und den Treibstofftank der >>Wellington<< traf. Der Angriff erfolgte dann aus 15 Meter Höhe. Zwei Wasserbomben wurden auf das noch immer nicht getauchte Boot geworfen. Die Bomben streiften das Ziel, welches im hellen Mondlicht klar zu sehen war, bevor es endgültig verschwand. Die Maschine beleuchtete anschließend die Untergangsstelle. Es waren lediglich Schaum und leichte Ölspuren zu sehen. Für weitere zwei Stunden umkreiste die >>Wellington<< die Versenkungsstelle, konnte aber keine Merkmale einer Versenkung mehr erkennen.
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| colspan="3" | Die Erklärung für den Verlust von U 431 liegt nahezu sicher in einem Angriff der Wellington Z der 179. Squadron am 21.10.43 um 01:51 h. Das Flugzeug sichtete im Mondlicht auf Position 37° 23' Nord - 00° 35' Ost ein aufgetaucht marschierendes U-Boot. Das Flugzeug ging auf eine Höhe von 200 Fuß (ca. 60 Meter) und schaltet im Abstand von etwa ¼ Meile die Angriffsbeleuchtung ([[Leigh-Light]]) ein und illuminierte das Boot, welches sofort mit seiner Flakbewaffnung antwortete und die Steuerbordtragfläche, den Motor und den Treibstofftank der Wellington traf. Der Angriff erfolgte dann aus 15 Meter Höhe. Zwei Wasserbomben wurden auf das noch immer nicht getauchte Boot geworfen. Die Bomben streiften das Ziel, welches im hellen Mondlicht klar zu sehen war, bevor es endgültig verschwand. Die Maschine beleuchtete anschließend die Untergangsstelle. Es waren lediglich Schaum und leichte Ölspuren zu sehen. Für weitere zwei Stunden umkreiste die Wellington die Versenkungsstelle, konnte aber keine Merkmale einer Versenkung mehr erkennen.
 
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| colspan="3" | Der Angriff dieses Flugzeuges, der >>Wellington<< Z der 179. Squadron , muß hiermit als Vernichtungserfolg über U 431 angenommen werden. Außer U 431 befanden sich zu dieser Zeit nur noch [[U 73]] und [[U 371]] im Mittelmeer auf Feindfahrt. Tatsächlich waren weder [[U 73]] noch [[U 371]] in Sichtweite. Zu dieser Zeit war [[U 73]] auf Position CH 8386 und [[U 371]] in Position CH 9633. Mehr noch, die Position, in der der Angriff erfolgte, war nur wenige Meilen von dem Punkt entfernt, an dem nach Weisung des F.d.U. Mittelmeer U 431 nach [[U 73]] suchen sollte. Ebenso deutet auf eine Versenkung hin, daß seit diesem Angriff keine Meldung von U 431 mehr erfolgte. Es ist daher anzunehmen, daß U 431 am 21.10.43 um 01:51 h von der >>Wellington<< Z der 179. Squadron des Coastal Command auf Position 37° 23' Nord - 03° 50' Ost versenkt wurde. Zitat Ende.
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| colspan="3" | Der Angriff dieses Flugzeuges, der Wellington Z der 179. Squadron, muß hiermit als Vernichtungserfolg über U 431 angenommen werden. Außer U 431 befanden sich zu dieser Zeit nur noch [[U 73]] und [[U 371]] im Mittelmeer auf Feindfahrt. Tatsächlich waren weder [[U 73]] noch [[U 371]] in Sichtweite. Zu dieser Zeit war [[U 73]] auf Position CH 8386 und [[U 371]] in Position CH 9633. Mehr noch, die Position, in der der Angriff erfolgte, war nur wenige Meilen von dem Punkt entfernt, an dem nach Weisung des F.d.U. Mittelmeer U 431 nach [[U 73]] suchen sollte. Ebenso deutet auf eine Versenkung hin, daß seit diesem Angriff keine Meldung von U 431 mehr erfolgte. Es ist daher anzunehmen, daß U 431 am 21.10.43 um 01:51 h von der Wellington Z der 179. Squadron des Coastal Command auf Position 37° 23' Nord - 03° 50' Ost versenkt wurde. Zitat Ende.
 
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| colspan="3" | Zitat: Die in Toulon stationierte, schrumpfende U-Boot-Flottille im Mittelmeer, die immer noch von Leo Kreisch befehligt wurde, verlor am Abend des 21. Oktober ein weiteres Boot. Es handelte sich um U 431 unter dem Kommandanten Dietrich Schöneboom. Der Kanadier Donald M. Cornish griff mit seiner mit Leigh Light ausgerüsteten Wellington der britischen Squadron 179 trotz starken Flakfeuers an und warf sechs Wasserbomben. Diese zerstörten U 431 unter Verlust der gesamten Besatzung. Weil aber kein Beweis für die Versenkung gefunden wurde, rechneten die Briten diese Versenkung nicht Cornish und seiner Besatzung zu. Statt dessen schrieb die Admiralität das Verdienst irrtümlich dem britischen U-Boot Ultimatum unter dem tüchtigen und hochdekorierten W. Hendley Kett zu, der zehn Tage später vor Toulon ein deutsches U-Boot angriff. In einer Neubewertung nach dem Krieg wurde entdeckt, daß Kett erfolglos [[U 73]] angegriffen hatte. Daraufhin sprach die Admiralität dem Piloten Cornish die Versenkung von U 431 zu. Zitat Ende.
 
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Aktuelle Version vom 26. September 2024, 15:16 Uhr

U 430 ← U 431 → U 432

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!!
Datenblatt: Unterseeboot U 431
Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: F. Schichau Werft GmbH, Danzig
Serie: U 431 - U 450
Baunummer: 1472
Kiellegung: 04.01.1940
Stapellauf: 02.02.1941
Indienststellung: 05.04.1941
Kommandant: Wilhelm Dommes
Feldpostnummer: M - 40 228
Kommandanten
05.04.1941 - 06.01.1943 Kapitänleutnant - Wilhelm Dommes
01.01.1943 - 21.10.1943 Oberleutnant zur See - Dietrich Schöneboom
Flottillen
05.04.1941 - 00.07.1941 Ausbildungsboot - 3. U-Flottille, Kiel
00.07.1941 - 31.12.1941 Frontboot - 3. U-Flottille, La Pallice
01.01.1942 - 21.10.1943 Frontboot - 29. U-Flottille, La Spezia - Toulon
1. Unternehmung
11.07.1941 - 11.08.1941 Ausgelaufen von Drontheim - Eingelaufen in St. Nazaire
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 11.07.1941 von Drontheim aus. Das Boot operierte im mittleren Nordatlantik und westlich Gibraltar. Nach 31 Tagen und zurückgelegten 5.718 sm, lief U 431 am 11.08.1941 in St. Nazaire ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
13.09.1941 - 12.10.1941 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 13.09.1941 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im mittleren Nordatlantik und südöstlich Grönland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Brandenburg. Nach 29 Tagen und zurückgelegten 5.151 sm, lief U 431 am 12.10.1941 wieder in St. Nazaire ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.198 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung
3. Unternehmung
16.11.1941 - 28.11.1941 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Messina
28.11.1941 - 20.12.1941 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in La Spezia
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 16.11.1941 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, nach dem Gibraltar-Durchbruch am 23.11.1941, im östlichen Mittelmeer. Am 28.11.1941 wurde in Messina Brennstoff, Wasser und Proviant ergänzt und die Unternehmung fortgesetzt. Nach 34 Tagen und zurückgelegten 5.837,9 sm über und 456,7 sm unter Wasser, lief U 431 am 20.12.1941 in La Spezia ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.560 BRT beschädigen.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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4. Unternehmung
18.01.1942 - 18.01.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in La Spezia
20.01.1942 - 22.01.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in Messina
25.01.1942 - 08.02.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in Messina
08.02.1942 - 10.02.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in La Spezia
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 18.01.1942 von La Spezia aus. Noch am gleichen Tag mußte das Boot, nach Bruch der Lenkerwelle, wieder in La Spezia einlaufen und am 22.01.1942 mußte die Unternehmung, wegen Operationen verbündeter Seestreitkräfte, in Messina Unterbrochen werden. Nach dem endgültigen Auslaufen, operierte U 431 im Mittelmeer, vor der Küste der Cyrenaika und vor Tobruk. Nach 23 Tagen und zurückgelegten 2.348 sm über und 308 sm unter Wasser, lief U 431 am 10.02.1942 wieder in La Spezia ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 1 Minensucher mit 316 t versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 4. Unternehmung
5. Unternehmung
18.03.1942 - 20.03.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in Messina
20.03.1942 - 13.04.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in Messina
13.04.1942 - 15.04.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in La Spezia
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 18.03.1942 von La Spezia aus. Nach einer Kommandantenmusterung in Messina, operierte das Boot im Mittelmeer, sowie vor Malta und Tobruk. Der Rückmarsch führte über Messina (Befehlsempfang), nach La Spezia. Nach 28 Tagen und zurückgelegten 3.353 sm über und 602,5 sm unter Wasser, lief U 431 am 15.04.1942 wieder in La Spezia ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 5. Unternehmung
6. Unternehmung
14.05.1942 - 16.05.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in Messina
16.05.1942 - 30.05.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in Salamis
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 14.05.1942 von La Spezia aus. Nach einer Musterung sowie einer Tauchretterübung für neue Besatzungsmitglieder in Messina, operierte das Boot im Mittelmeer und vor Tobruk. Nach 16 Tagen und zurückgelegten 2.211 sm über und 259,2 sm unter Wasser, lief U 431 am 30.05.1942 in Salamis ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.216 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 6. Unternehmung
7. Unternehmung
04.06.1942 - 18.06.1942 Ausgelaufen von Salamis - Eingelaufen in Messina
18.06.1942 - 20.06.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in La Spezia
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 04.06.1942 von Salamis aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor Tobruk. Der Rückmarsch führte über Messina (Musterung durch den F.d.U.), nach La Spezia. Nach 16 Tagen, lief U 431 am 20.06.1942 in La Spezia ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 1 Landungsschiff mit 119 t beschädigen.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 7. Unternehmung
8. Unternehmung
02.09.1942 - 27.09.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in La Spezia
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 02.09.1942 von La Spezia aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Nach 25 Tagen und zurückgelegten 3.396 sm über und 1.445,7 sm unter Wasser, lief U 431 am 27.09.1942 wieder in La Spezia ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 8. Unternehmung
9. Unternehmung
29.09.1942 - 05.11.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in La Spezia
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 29.09.1942 von La Spezia aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen eines defekten Sehrohrs, vorzeitig abgebrochen werden. Nach 37 Tagen und zurückgelegten 3.035,1 sm über und 139,2 sm unter Wasser, lief U 431 am 05.11.1942 wieder in La Spezia ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 9. Unternehmung
10. Unternehmung
07.11.1942 - 17.11.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in Messina
18.11.1942 - 22.11.1942 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in Pola
U 431, unter Kapitänleutnant Wilhelm Dommes, lief am 07.11.1942 von La Spezia aus. Das Boot operierte, am Beginn der alliierten Landung in Nordafrika, im westlichen Mittelmeer und vor Algier. Der Rückmarsch führte über Messina (Reparaturen und Ergänzungen) nach Pola. Nach 16 Tagen und zurückgelegten 2.297,4 sm über und 277 sm unter Wasser, lief U 431 am 22.11.1942 in Pola ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 2 Zerstörer mit 3.548 t versenken
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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11. Unternehmung
07.01.1943 - 08.02.1943 Ausgelaufen von Pola - Eingelaufen in Pola
U 431, unter Oberleutnant zur See Dietrich Schöneboom, lief am 07.01.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer sowie vor der Küste Palästinas. Nach 32 Tagen und zurückgelegten 4.205,2 sm über und 584,2 sm unter Wasser, lief U 431 am 08.02.1943 wieder in Pola ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 265 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 11. Unternehmung
12. Unternehmung
11.03.1943 - 15.03.1943 Ausgelaufen von Pola - Eingelaufen in Messina
15.03.1943 - 29.03.1943 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in Toulon
U 431, unter Oberleutnant zur See Dietrich Schöneboom, lief am 11.03.1943 von Pola aus. Nach der Übernahme eines 2. Metox-Gerätes in Messina, operierte das Boot im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 18 Tagen und zurückgelegten 2.152,9 sm über und 449,3 sm unter Wasser, lief U 431 am 29.03.1943 in Toulon ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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13. Unternehmung
20.05.1943 - 20.05.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
22.05.1943 - 29.05.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 431, unter Oberleutnant zur See Dietrich Schöneboom, lief am 20.05.1943 von Toulon aus. Nach defekten an der Entlüftung, mußte das Boot noch am selben Tag zurück nach Toulon. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im westlichen Mittelmeer. Nach Waboschäden mußte die Unternehmung vorzeitig abgebrochen werden. Nach 9 Tagen und zurückgelegten 617,5 sm über und 260,6 sm unter Wasser, lief U 431 am 29.05.1943 wieder in Toulon ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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14. Unternehmung
05.06.1943 - 27.06.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 431, unter Oberleutnant zur See Dietrich Schöneboom, lief am 05.06.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen Schäden am Tiefenruder, dem Sehrohr am Metox und einer E-Maschine, vorzeitig abgebrochen werden. Nach 22 Tagen und zurückgelegten 1.419,4 sm über und 657,2 sm unter Wasser, lief U 431 am 27.06.1943 wieder in Toulon ein. Das Boot erhielt nach dieser Unternehmung eine neue Vierlingsflak.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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15. Unternehmung
09.08.1943 - 11.08.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
12.08.1943 - 01.09.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 431, unter Oberleutnant zur See Dietrich Schöneboom, lief am 09.08.1943 von Toulon aus. Am 11.08.1943 lief das Boot, zu Instandsetzungsarbeiten, nochmals in Toulon ein. Danach operierte es im westlichen Mittelmeer sowie nördlich von Sizilien und vor Tunesien. Nach 23 Tagen und zurückgelegten 1.483 sm über und 535 sm unter Wasser, lief U 431 am 01.09.1943 wieder in Toulon ein.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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16. Unternehmung
26.09.1943 - 21.10.1943 Ausgelaufen von Toulon - Verlust des Bootes
U 431, unter Oberleutnant zur See Dietrich Schöneboom, lief am 26.09.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 25 Tagen wurde U 431 von einem britischen Flugzeug versenkt.
U 431 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 21.10.1943
Letzter Kommandant: Dietrich Schöneboom
Ort: Mittelmeer
Position: 37° 23' Nord - 00° 35' Ost
Planquadrat: CH 8214
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 53
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 431 wurde am 21.10.1943 im Mittelmeer, vor der nordafrikanischen Küste bei Algier, durch Wasserbomben der Vickers Wellington Z/MP 741 (Donald-Mervin Cornish) der britischen RAF Squadron 179 versenkt.
U 431 konnte auf 16 Unternehmung 6 Schiffe mit 7.679 BRT, 2 Zerstörer mit 3.548 t, 1 Minensucher mit 316 t versenken, sowie 1 Schiff 3.560 BRT und 1 Landungsschiff mit 450 t beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: U 431 verließ am 26.09.43 Toulon. Das Boot meldete sich am 29.10.43 mit einem Funkspruch an den F.d.U. Mittelmeer zum letzten Mal. Dieser Funkspruch hatte folgenden Wortlaut: Uhrzeitgruppe 1907/19/501, Qu. CH 7496, 03:06 h 10.000 Tonner, 2 Treffer, 3 Min. 55 Sek., Sinken wahrscheinlich. T 5 (Zaunkönig) auf 8000 Tonner, 7 Min. 20 Sek. gesunken. Mitlaufend nachgeladen. 04:45 h Qu. CH 7494 Treffer 6 Min. 47 Sek., brannte gestoppt liegend. Rückmarsch. Am 20.10.43 um 00:14 h gab U 73 (Deckert) eine Notmeldung durch Kurzsignal: Kr FFF Qu. CH 8223. Auf diesen Funkspruch hin erhält U 431 am 20.10.43 den Befehl, auf seinem Rückmarsch über CH 8223 zu gehen, um nach U 73 zu suchen. Wie sich später herausstellte, wurde U 73 am 20.10.43 nicht im Planquadrat CH 8223, sondern im Planquadrat CH 8374 von einem Flugzeug angegriffen und mit vier Bomben belegt. Diese Tatsache wurde dem F.d.U. Mittelmeer aber erst nach der Heimkehr von U 73 bekannt.
Somit erging auch keine Korrektur bezüglich des Marschbefehls an U 431. Das Boot hielt weiter Kurs auf PQ CH 8223. Am 23.10. und weiter am 24. und 25.10.43 wird U 431 jeweils aufgefordert, sein Standort zu melden. Das Boot gab keine Antwort mehr. U 431 wird seit dem 23.10.43 als vermißt geführt. Nach dem Kriege erklärte das Admiralty U-Boot Assessment Commitee, daß U 431 am 30.10.43 südlich von Toulon auf 43° 04' Nord - 05° 57' Ost von dem britischen U-Boot HMS ULTIMATUM (P.34) versenkt wurde. Die Untersuchungsergebnisse des U-Boot-Komitees mußte revidiert werden, nachdem erst jetzt bekannt wurde, daß U 431 schon eine Woche vor dem mutmaßlichen Versenkungsdatum keine an das Boot gerichteten Funksprüche beantwortet hat. Der Angriff der ULTIMATUM, der gegen ein einlaufendes U-Boot am 30.10.43 um 07:16 h erfolgte, galt offensichtlich U 73, welches gerade von einer Eskorte aus Toulon in Empfang genommen wurde.
HMS ULTIMATUM berichtete ebenfalls von einer Explosion und reklamierte einen erfolgreichen Angriff. Aus dem Kriegstagebuch von U 73 geht jedoch hervor, daß das Boot bis auf die erwähnten Bombenschäden vom 20.10.43 keine weiteren Feindberührungen mehr hatte. Die Angaben der ULTIMATUM besagen, daß es auf Sehrohrtiefe drei Torpedos abfeuerte, welche im Siebensekundentakt und mit einer maximalen Laufstrecke von etwa 6300 Metern eingestellt waren. Es wurde eine Explosion gehört nach einer Laufstrecke von 6600 Yards, gefolgt von einer sogenannten gedämpften Innenexplosion. Der Kommandant der ULTIMATUM berichtete weiter, einen offensichtlich sinkenden U-Boot-Turm durch sein Sehrohr erfaßt zu haben.
Torpedos, die mit einer solchen großen Reichweiteneinstellung abgeschossen werden, detonieren nach Ende der Laufzeit von selbst - Enddetonierer. Dies war hier möglicherweise der Fall. Das Fehlen von Angaben über eine Explosion in der fraglichen Zeit im KTB U 73 könnte bedeuten, daß die Explosion ignoriert oder als entfernter Minenselbstzünder gedeutet wurde.
Die Erklärung für den Verlust von U 431 liegt nahezu sicher in einem Angriff der Wellington Z der 179. Squadron am 21.10.43 um 01:51 h. Das Flugzeug sichtete im Mondlicht auf Position 37° 23' Nord - 00° 35' Ost ein aufgetaucht marschierendes U-Boot. Das Flugzeug ging auf eine Höhe von 200 Fuß (ca. 60 Meter) und schaltet im Abstand von etwa ¼ Meile die Angriffsbeleuchtung (Leigh-Light) ein und illuminierte das Boot, welches sofort mit seiner Flakbewaffnung antwortete und die Steuerbordtragfläche, den Motor und den Treibstofftank der Wellington traf. Der Angriff erfolgte dann aus 15 Meter Höhe. Zwei Wasserbomben wurden auf das noch immer nicht getauchte Boot geworfen. Die Bomben streiften das Ziel, welches im hellen Mondlicht klar zu sehen war, bevor es endgültig verschwand. Die Maschine beleuchtete anschließend die Untergangsstelle. Es waren lediglich Schaum und leichte Ölspuren zu sehen. Für weitere zwei Stunden umkreiste die Wellington die Versenkungsstelle, konnte aber keine Merkmale einer Versenkung mehr erkennen.
Der Angriff dieses Flugzeuges, der Wellington Z der 179. Squadron, muß hiermit als Vernichtungserfolg über U 431 angenommen werden. Außer U 431 befanden sich zu dieser Zeit nur noch U 73 und U 371 im Mittelmeer auf Feindfahrt. Tatsächlich waren weder U 73 noch U 371 in Sichtweite. Zu dieser Zeit war U 73 auf Position CH 8386 und U 371 in Position CH 9633. Mehr noch, die Position, in der der Angriff erfolgte, war nur wenige Meilen von dem Punkt entfernt, an dem nach Weisung des F.d.U. Mittelmeer U 431 nach U 73 suchen sollte. Ebenso deutet auf eine Versenkung hin, daß seit diesem Angriff keine Meldung von U 431 mehr erfolgte. Es ist daher anzunehmen, daß U 431 am 21.10.43 um 01:51 h von der Wellington Z der 179. Squadron des Coastal Command auf Position 37° 23' Nord - 03° 50' Ost versenkt wurde. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 158 - 159.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Die in Toulon stationierte, schrumpfende U-Boot-Flottille im Mittelmeer, die immer noch von Leo Kreisch befehligt wurde, verlor am Abend des 21. Oktober ein weiteres Boot. Es handelte sich um U 431 unter dem Kommandanten Dietrich Schöneboom. Der Kanadier Donald M. Cornish griff mit seiner mit Leigh Light ausgerüsteten Wellington der britischen Squadron 179 trotz starken Flakfeuers an und warf sechs Wasserbomben. Diese zerstörten U 431 unter Verlust der gesamten Besatzung. Weil aber kein Beweis für die Versenkung gefunden wurde, rechneten die Briten diese Versenkung nicht Cornish und seiner Besatzung zu. Statt dessen schrieb die Admiralität das Verdienst irrtümlich dem britischen U-Boot Ultimatum unter dem tüchtigen und hochdekorierten W. Hendley Kett zu, der zehn Tage später vor Toulon ein deutsches U-Boot angriff. In einer Neubewertung nach dem Krieg wurde entdeckt, daß Kett erfolglos U 73 angegriffen hatte. Daraufhin sprach die Admiralität dem Piloten Cornish die Versenkung von U 431 zu. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 537.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 537. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 52, 53. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 42, 240. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 158 - 159. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 195 - 197. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 63, 268. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 375 - U 435" - Eigenverlag - S. 323 - 340. → Amazon
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