U 371: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | || colspan="3" | U 371, unter Kapitänleutnant [[Heinrich Driver]], lief am 16.09.1941 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, und, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 21.09.1941, im östlichen Mittelmeer, vor Tobruk. Am 27.09.1941 wurden Überlebende des italienischen Torpedobootes | + | | || colspan="3" | U 371, unter Kapitänleutnant [[Heinrich Driver]], lief am 16.09.1941 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, und, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 21.09.1941, im östlichen Mittelmeer, vor Tobruk. Am 27.09.1941 wurden Überlebende des italienischen Torpedobootes Albatros aufgenommen und nach Messina gebracht. U 371 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe [[Goeben (U-Bootgruppe)|Goeben]]. Nach 38 Tagen und zurückgelegten 4.781,3 sm über und 567,5 sm unter Wasser, lief U 371 am 24.10.1941 in Salamis ein. |
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| || colspan="3" | U 371, unter Kapitänleutnant [[Waldemar Mehl]], lief am 04.03.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Nach 21 Tagen, lief U 371 am 25.03.1944 wieder in Toulon ein. | | || colspan="3" | U 371, unter Kapitänleutnant [[Waldemar Mehl]], lief am 04.03.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Nach 21 Tagen, lief U 371 am 25.03.1944 wieder in Toulon ein. | ||
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| || colspan="3" | U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 23.189 BRT versenken. | | || colspan="3" | U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 23.189 BRT versenken. | ||
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− | | colspan="3" | U 371 wurde am 04.05.1944, im Mittelmeer nördlich von Constantine nach [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der US-Geleitzerstörer | + | | colspan="3" | U 371 wurde am 04.05.1944, im Mittelmeer nördlich von Constantine nach [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der US-Geleitzerstörer [[USS Pride (DE-323)]] (Comdr. Ralph-R. Curry), [[USS Joseph E. Campbell (DE-70)]] (Lt. James-McIntosh Robertson), den britischen Zerstörer [[HMS Blankney (L.30)]] (Lt. Bernard-Henry Brown) und dem französischen Zerstörer [[FNFL Sénégalais (T.12)]] (Korv.Kapt. Pierre-Marie-André Poncet), zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt. |
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− | | colspan="3" | U 371 konnte auf 18 Unternehmungen 8 Schiffe mit 51.401 BRT versenken und 6 Schiffe mit 41.413 BRT beschädigen. Außerdem wurden 2 Minensucher und 1 Zerstörer mit 2.740 | + | | colspan="3" | U 371 konnte auf 18 Unternehmungen 8 Schiffe mit 51.401 BRT versenken und 6 Schiffe mit 41.413 BRT beschädigen. Außerdem wurden 2 Minensucher und 1 Zerstörer mit 2.740 t versenkt sowie 2 Zerstörer mit 2.500 t beschädigt. |
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| colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | | colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Es gab nur wenig Ruhe für die Sicherungsstreitkräfte an der Hauptverbindungslinie im westlichen Mittelmeer. Denken Sie zum Beispiel an die Task Force 66. Kaum hat sie den ostwärts laufenden Geleitzug UGS.38 nach Bizerta geleitet, als sie wieder hinausbeordert wurde zur Rückführung des Geleitzugs GUS-38 nach Westen. GUS.38 war ein großer Geleitzug. Er bestand aus 107 Handelsschiffen, die zu 16 Kolonnen gebildet waren. Der Geleitschutz bestand aus zwölf Geleitzerstörer einem Coast Guard Cutter und dem britischen Flak-Kreuzer | + | | colspan="3" | Es gab nur wenig Ruhe für die Sicherungsstreitkräfte an der Hauptverbindungslinie im westlichen Mittelmeer. Denken Sie zum Beispiel an die Task Force 66. Kaum hat sie den ostwärts laufenden Geleitzug UGS.38 nach Bizerta geleitet, als sie wieder hinausbeordert wurde zur Rückführung des Geleitzugs GUS-38 nach Westen. GUS.38 war ein großer Geleitzug. Er bestand aus 107 Handelsschiffen, die zu 16 Kolonnen gebildet waren. Der Geleitschutz bestand aus zwölf Geleitzerstörer einem Coast Guard Cutter und dem britischen Flak-Kreuzer [[HMS Dehli (D.47)|HMS DEHLI (D.47)]]. Die Task Force 66 dampfte mit dem Geleitzug westwärts und hatte die gefährlichen Gewässer unterhalb der Südostküste von Spanien erreicht. In den frühen Morgenstunden des 03.05.44 traf ein U-Boot-Torpedo den Geleitzerstörer MENGES. Die MENGES patrouillierte etwa 300 Yards hinter dem Geleitzug. |
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− | | colspan="3" | Bereits kurz nach Mitternacht erkannte ihr [[Radar]]-Gerät ein Ziel 6 Seemeilen achteraus. Der Kommandant des Zerstörers schickte die Besatzung auf Gefechtsstation und brachte einen [[Foxer]] (Gerät zum Anzeigen falscher Ziele) aus, um akustische Torpedos in die Irre zu führen. Gegen 00:50 h begann die | + | | colspan="3" | Bereits kurz nach Mitternacht erkannte ihr [[Radar]]-Gerät ein Ziel 6 Seemeilen achteraus. Der Kommandant des Zerstörers schickte die Besatzung auf Gefechtsstation und brachte einen [[Foxer]] (Gerät zum Anzeigen falscher Ziele) aus, um akustische Torpedos in die Irre zu führen. Gegen 00:50 h begann die MENGES Zickzackkurse zu steuern. Um 01:04 h erhöhte das Kriegsschiff seine Geschwindigkeit auf 20 Knoten, um näher heranzukommen. Dann verschwand das Ziel. Gegen 01:15 h wurde die Geschwindigkeit wieder auf 15 Knoten herabgesetzt, um die Ortung mit dem [[Asdic]]-Gerät zu erleichtern. Drei Minuten später traf die MENGES ein Torpedo ins Heck. Die Detonation riß beide Propeller und die Rudereinrichtung fort und zerstörte die hinteren Teile des Schiffes. 31 Mann der Besatzung wurden von der Explosion getötet und 25 Mann verwundet. |
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− | | colspan="3" | Die | + | | colspan="3" | Die MENGES schlingerte hilflos in der See, fast kampfunfähig, mit Ausnahme ihrer vorderen Geschütze und der vier 20-mm-Fla-Kanonen in der Nähe der Schornsteine, fielen alle anderen Geschütze aus. Um 01:40 h befahl der Commander der Task Force 66 zwei Geleitzerstörern, den Sicherungsschirm zu verlassen, um der MENGES zu Hilfe zu eilen und das angreifende U-Boot niederzukämpfen. Diese Geleitzerstörer waren PRIDE und JOSEPH E. CAMPBELL. Um 02:55 h bekam PRIDE in der Nähe der MENGES mit dem U-Boot Asdic-Kontakt und die beiden erfahrenen Geleitzerstörer schlossen sich zu einer Falle zusammen, um das U-Boot zu vernichten. Es wurde jedoch bald klar, daß sie einen ausdauernden Gegner vor sich hatten. PRIDE führte zwei Wasserbomben-Angriffe durch. Eine Stunde später war das Ziel immer noch im Gerät. So begann PRIDE und JOSEPH E. CAMPBELL anhaltende Angriffe. |
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− | | colspan="3" | Die | + | | colspan="3" | Die PRIDE Ortete sich ein und JOSEPH E. CAMPBELL warf die Wasserbomben. Aber sie konnten ihren Gegner nicht vernichten. Als die Dämmerung anbrach, manövrierten die beiden Zerstörer zu einem weiteren schweren Angriff, der um 06:00 Uhr erfolgte. Diesmal steuerte sich die JOSEPH E. CAMPBELL in den Ortungsstrahl ein und PRIDE warf die Wasserbomben. Eine weitere Wasserbomben-Serie warf die PRIDE gegen 06:27 h. Aufgrund der Luftblasen an der Oberfläche waren die beiden Jäger der Meinung, ihren Gegner beschädigt zu haben. Aber der Kontakt löste sich nicht auf. So wurde um 08:47 h ein weiterer niederwalzender Angriff begonnen und um 09:33 h wurden magnetische Wasserbomben geworfen. |
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− | | colspan="3" | Danach ging der Kontakt endgültig verloren. Die beiden Zerstörer suchten bis 10:30 h. Keine Spur von dem Ziel, das U-Boot schien sich aufgelöst zu haben. Aber ein unbemerktes Entkommen durch das | + | | colspan="3" | Danach ging der Kontakt endgültig verloren. Die beiden Zerstörer suchten bis 10:30 h. Keine Spur von dem Ziel, das U-Boot schien sich aufgelöst zu haben. Aber ein unbemerktes Entkommen durch das Asdic-Netz war höchst unwahrscheinlich. Die Jagd wurde in Form einer systematischen Suche fortgesetzt. An diesem Vormittag verstärkte der britische Zerstörer BLANKNEY die Suchgruppe. Und ab 12:25 h beteiligten sich der US-Minensucher SUSTAIN sowie die frei-französischen Geleitzerstörern L´ALCYON und SÈNÈGALAIS an der Suche. Den Nachmittag des 03.05.44 und den ganzen Abend fuhren fünf U-Jagdfahrzeuge Suchkurse durch die See, um den Feind aufzuspüren. Um Mitternacht ging die Suche immer noch fort. |
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− | | colspan="3" | Am 04.05.44 gegen 02:00 h ging das Versteckspiel allmählich zu Ende. Das gejagte U-Boot war jetzt gute 24 Stunden unter Wasser. Die Besatzung mußte entweder ersticken oder auftauchen. Um 03:15 h erhielt die | + | | colspan="3" | Am 04.05.44 gegen 02:00 h ging das Versteckspiel allmählich zu Ende. Das gejagte U-Boot war jetzt gute 24 Stunden unter Wasser. Die Besatzung mußte entweder ersticken oder auftauchen. Um 03:15 h erhielt die SÈNÈGALAIS Radar-Kontakt mit einem aufgetauchten U-Boot. Der Zerstörer feuerte Sternsignale, erkannte die U-Boot-Silhouette und feuerte mit seinen schußbereiten Geschützen los. In der Zwischenzeit schossen PRIDE und JOSEPH E. CMBPELL mit höchster Fahrt heran und manövrierten so, daß ein Entweichen nach Norden für das U-Boot unmöglich wurde. BLANKNEY und SUSTAIN sicherten nach Westen ab. Das U-Boot lief mit etwa 12 Knoten Fahrt nach Südwesten. Um 03:59 h tauchte das U-Boot. |
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− | | colspan="3" | 5 Minuten später wurde | + | | colspan="3" | 5 Minuten später wurde SÈNÈGALAIS von einem Torpedo ins Achterschiff getroffen. Die Detonation riß das Heck weg, aber sie blieb schwimmfähig. Um 04:33 h wurden einige rufende Deutsche von den Ausguck im Osten der SUSTAIN im Wasser bemerkt. Das Minenschiff steuerte heran, um nachzusehen. Insgesamt wurden 48 Mann aufgenommen. Drei ihrer Kameraden waren mit dem Boot untergegangen, es waren der Leitende Ingenieur F. Ritschel und die beiden Zentralemaate. U 371 war um 04:09 h von der Besatzung verlassen worden. |
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| colspan="3" | Versenkungsbericht des II. Wachoffiziers von U 371, Erich Wagner: | | colspan="3" | Versenkungsbericht des II. Wachoffiziers von U 371, Erich Wagner: | ||
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| colspan="3" | Es waren etwa 10 Tage seit unserem Auslaufen aus Toulon vergangen. Wir befanden uns an der nord-afrikanischen Küste zwischen Algier und Cap Bone, als wir am 02.05.44 mit einem Geleitzug in Berührung kamen. Am 03.05.44 morgens um 02:00 h griffen wir an, wurden aber von einem Zerstörer gesehen. Wir schossen auf letzteren einen Torpedo und tauchten sofort. Da wir deutliche Sinkgeräusche hörten, nahmen wir an, daß wir den Zerstörer versenkt hatten. Nach kurzer Zeit kamen mehrere Zerstörer heran und es setzte eine Wasserbombenverfolgung ein, die bis 07:00 h dauerte. Kurz vorher hatten wir Grundberührung. Die Zerstörer verloren uns dann und entfernten sich. Den ganzen Tag über blieb es ruhig. | | colspan="3" | Es waren etwa 10 Tage seit unserem Auslaufen aus Toulon vergangen. Wir befanden uns an der nord-afrikanischen Küste zwischen Algier und Cap Bone, als wir am 02.05.44 mit einem Geleitzug in Berührung kamen. Am 03.05.44 morgens um 02:00 h griffen wir an, wurden aber von einem Zerstörer gesehen. Wir schossen auf letzteren einen Torpedo und tauchten sofort. Da wir deutliche Sinkgeräusche hörten, nahmen wir an, daß wir den Zerstörer versenkt hatten. Nach kurzer Zeit kamen mehrere Zerstörer heran und es setzte eine Wasserbombenverfolgung ein, die bis 07:00 h dauerte. Kurz vorher hatten wir Grundberührung. Die Zerstörer verloren uns dann und entfernten sich. Den ganzen Tag über blieb es ruhig. | ||
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− | | colspan="3" | Der Kommandant hatte die Absicht, bis zum 04.05.44 morgens auf Grund liegen zu bleiben. Da sich in der Zwischenzeit nichts ereignete, tauchten wir am Morgen des 04.05.44 um 02:00 h auf. Unsere Batterien waren gänzlich leer und der Sauerstoff aufgebraucht. Wir nahmen östlichen Kurs, hatten an Steuerbord in ungefähr zwei Meilen Entfernung die afrikanische Küste. Zunächst blieb die Kimm an Backbord frei, wir hatten aber starke Ortung. Nach etwa einer Viertelstunde tauchten an Backbord voraus sowie achteraus Schatten auf, die sich schnelle als | + | | colspan="3" | Der Kommandant hatte die Absicht, bis zum 04.05.44 morgens auf Grund liegen zu bleiben. Da sich in der Zwischenzeit nichts ereignete, tauchten wir am Morgen des 04.05.44 um 02:00 h auf. Unsere Batterien waren gänzlich leer und der Sauerstoff aufgebraucht. Wir nahmen östlichen Kurs, hatten an Steuerbord in ungefähr zwei Meilen Entfernung die afrikanische Küste. Zunächst blieb die Kimm an Backbord frei, wir hatten aber starke Ortung. Nach etwa einer Viertelstunde tauchten an Backbord voraus sowie achteraus Schatten auf, die sich schnelle als näher kommende Zerstörer herausstellten. Der Leitende Ingenieur meldete das Boot tauchunklar, da die Batterien noch nicht aufgeladen waren. Die Zerstörer eröffneten nach kurzer Zeit mit leichten Waffen das Feuer auf uns. Wir erhielten einige Treffer in den Bootskörper, unter anderen in die hintere Dieselabgasklappe. |
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| colspan="3" | Durch die Splitter eines Treffers in die Brücke wurden zwei Mann der Besatzung leicht verwundet. Da unser Bugrohrsatz durch die Grundberührung unklar war, schossen wir noch einen Torpedo mit dem Heckrohr. Darauf gab der Kommandant den Befehl, das Boot zum Versenken klar zu machen. Die Besatzung steigt ohne einen Verlust in die Schlauchboote, nur der Leitende Ingenieur sowie die beiden Zentralemaate blieben noch im Boot. Ungefähr gegen 04:00 h wurde das Boot selbst versenkt, nachdem der Kommandant als letzter Mann an Oberdeck das Boot verlassen hatte. U 371 sank ungeheuer schnell, so daß der Leitende Ingenieur und die beiden Maate nicht mehr rechtzeitig das Boot verlassen konnten. Die Besatzung wurde nach etwa einer Dreiviertelstunde von Zerstörern aufgefischt. An Bord der Zerstörer stellte sich dann heraus, daß alle Männer gerettet waren, bis auf den L.I. und die beiden Unteroffiziere. Die beiden Leichtverwundeten kamen sofort in ärztliche Behandlung. Zitat Ende. | | colspan="3" | Durch die Splitter eines Treffers in die Brücke wurden zwei Mann der Besatzung leicht verwundet. Da unser Bugrohrsatz durch die Grundberührung unklar war, schossen wir noch einen Torpedo mit dem Heckrohr. Darauf gab der Kommandant den Befehl, das Boot zum Versenken klar zu machen. Die Besatzung steigt ohne einen Verlust in die Schlauchboote, nur der Leitende Ingenieur sowie die beiden Zentralemaate blieben noch im Boot. Ungefähr gegen 04:00 h wurde das Boot selbst versenkt, nachdem der Kommandant als letzter Mann an Oberdeck das Boot verlassen hatte. U 371 sank ungeheuer schnell, so daß der Leitende Ingenieur und die beiden Maate nicht mehr rechtzeitig das Boot verlassen konnten. Die Besatzung wurde nach etwa einer Dreiviertelstunde von Zerstörern aufgefischt. An Bord der Zerstörer stellte sich dann heraus, daß alle Männer gerettet waren, bis auf den L.I. und die beiden Unteroffiziere. Die beiden Leichtverwundeten kamen sofort in ärztliche Behandlung. Zitat Ende. | ||
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 228 - 230. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 228 - 230. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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| colspan="3" | Zitat: Das kampferprobte Mittelmeer-Boot U 371 unter Ritterkreuzträger Hans-Arno Fenski lief am 23. April von Toulon aus und sollte an der afrikanischen Küste nahe Algier patrouillieren. Wie Fenski stammte der Großteil der anderen 52 Besatzungsmitglieder von [[U 410]]. Neu bei dieser Feindfahrt von U 371 war allerdings der Erste Wachoffizier Mueller. Er hatte seine Jugend in Kalifornien verbracht und die Junior High School in Los Angeles besucht. | | colspan="3" | Zitat: Das kampferprobte Mittelmeer-Boot U 371 unter Ritterkreuzträger Hans-Arno Fenski lief am 23. April von Toulon aus und sollte an der afrikanischen Küste nahe Algier patrouillieren. Wie Fenski stammte der Großteil der anderen 52 Besatzungsmitglieder von [[U 410]]. Neu bei dieser Feindfahrt von U 371 war allerdings der Erste Wachoffizier Mueller. Er hatte seine Jugend in Kalifornien verbracht und die Junior High School in Los Angeles besucht. | ||
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− | | colspan="3" | In den frühen Morgenstunden des 3. Mai lief Fenski mit U 371 über Wasser, um die Batterien aufzuladen. In der Nähe von Bougie stieß er auf einen sehr großen Geleitzug Dies war der in die Staaten fahrende Konvoi GUS 38 (107 leere Handelsschiffe), gesichert von 14 Geleitschiffen. Fenski tauchte und schoß aus einem Heckrohr einen T-5 auf einen Zerstörer. Der Torpedo traf den mit Männern der Coast Guard bemannten US-Geleitzerstörer | + | | colspan="3" | In den frühen Morgenstunden des 3. Mai lief Fenski mit U 371 über Wasser, um die Batterien aufzuladen. In der Nähe von Bougie stieß er auf einen sehr großen Geleitzug Dies war der in die Staaten fahrende Konvoi GUS 38 (107 leere Handelsschiffe), gesichert von 14 Geleitschiffen. Fenski tauchte und schoß aus einem Heckrohr einen T-5 auf einen >>Zerstörer<<. Der Torpedo traf den mit Männern der Coast Guard bemannten US-Geleitzerstörer [[USS Menges (DE-320)]] (1200 Tonnen). Bei dem Angriff kamen 31 Mann um, 25 wurden verwundet, und das Heck des Schiffes wurde demoliert. Der britische Schlepper Aspirant und der freifranzösische Schlepper Bombardier brachten die Menges im Schlepptau nach Bougie. Später schleppte der amerikanische Marine-Schlepper Carib das Schiff nach New York. |
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− | | colspan="3" | Fenski ging auf Tiefe und kroch in Richtung Küste. Andere Geleitschiffe orteten U 371 mit Sonar und belegten das Boot mit zahlreichen Wasserbomben, die Schäden und Wassereinbrüche verursachten. Das Boot war getaucht, ohne die Batterien aufzuladen, so daß der Batteriestrom schnell verbraucht war. Trotz der starken Wassereinbrüche ging Fenski behutsam auf 230 Meter hinunter und lag den ganzen Tag und bis weit in die Nacht hinein geräuschlos auf dem Meeresgrund. Am frühen Morgen des 4. Mai, als das Wasser im Inneren von U 371 knietief stand, löste Fenski das Boot aus dem Schlamm und tauchte auf. | + | | colspan="3" | Fenski ging auf Tiefe und kroch in Richtung Küste. Andere Geleitschiffe orteten U 371 mit Sonar und belegten das Boot mit zahlreichen Wasserbomben, die Schäden und Wassereinbrüche verursachten. Das Boot war getaucht, ohne die Batterien aufzuladen, so daß der Batteriestrom schnell verbraucht war. Trotz der starken Wassereinbrüche ging Fenski behutsam auf 230 Meter hinunter und lag den ganzen Tag und bis weit in die Nacht hinein geräuschlos auf dem Meeresgrund. Am frühen Morgen des 4. Mai, als das Wasser im Inneren von U 371 >>knietief<< stand, löste Fenski das Boot aus dem Schlamm und tauchte auf. |
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− | | colspan="3" | Sechs alliierte Kriegsschiffe hatten sich mittlerweile an der Stelle versammelt: zwei US-Geleitzerstörer, die | + | | colspan="3" | Sechs alliierte Kriegsschiffe hatten sich mittlerweile an der Stelle versammelt: zwei US-Geleitzerstörer, die Joseph E. Campbell und die Pride (ein weiteres mit Besatzungen der Coast Guard bemanntes Kriegsschiff), der amerikanische Minensucher Sustain, der britische Zerstörer Blankney und zwei freifranzösische Zerstörer, die L' Alcyon und die Senegalais. Die Schiffe liefen in der Dunkelheit mit feuernden Geschützen auf das fliehende U 371 zu. In seiner Verzweiflung schoß Fenski einen T-5-Hecktorpedo. Dieser traf und beschädigte die Senegalais (1300 Tonnen) und tötete 49 Mann der 179köpfigen Besatzung. Das Schiff überstand jedoch den Angriff, und die L' Alcyon schleppte es nach Bougie. |
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− | | colspan="3" | Fenski sah, daß eine Flucht aussichtslos war, und befahl der Besatzung, sich an Deck zu sammeln und das Boot zu fluten. Der Maschinist Ferdinand Ritschel und ein Matrose gingen unter Deck, um die Ventile der Ballasttanks zu öffnen. Sie kamen nicht wieder zurück. Der amerikanische Minensucher | + | | colspan="3" | Fenski sah, daß eine Flucht aussichtslos war, und befahl der Besatzung, sich an Deck zu sammeln und das Boot zu fluten. Der Maschinist Ferdinand Ritschel und ein Matrose gingen unter Deck, um die Ventile der Ballasttanks zu öffnen. Sie kamen nicht wieder zurück. Der amerikanische Minensucher Sustain, der Geleitzerstörer Campbell und ein anderes amerikanisches Schiff fischten 46 Überlebende, darunter Fenski, aus dem Wasser und brachten sie nach Algier. Die Senegalais nahm drei Deutsche auf und brachte sie nach Bougie. Drei Deutsche kamen um. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 613 - 614. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 613 - 614. | ||
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Aktuelle Version vom 25. September 2024, 17:18 Uhr
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