U 406: Unterschied zwischen den Versionen
Aus U-Boot-Archiv Wiki
Zeile 128: | Zeile 128: | ||
| || Letzter Kommandant: || [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] || [[Horst Dieterichs]] | | || Letzter Kommandant: || [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] || [[Horst Dieterichs]] | ||
|- | |- | ||
− | | || Ort: || || Nordatlantik | + | | || Ort: || || mittlerer Nordatlantik |
|- | |- | ||
| || Position: || || 48°32'N-23°36'W | | || Position: || || 48°32'N-23°36'W | ||
Zeile 142: | Zeile 142: | ||
! || <br><u>Detailangaben zum Schicksal</u> || || | ! || <br><u>Detailangaben zum Schicksal</u> || || | ||
|- | |- | ||
− | | || colspan="3" | '' | + | | || colspan="3" | Die ''HMS Spey'' gehörte zur 10. Geleitsicherungsgruppe, die den Geleitzug ONS. 29 eskortierte. |
'''''Bericht von Leutnant zur See Adolf Clasen:''''' | '''''Bericht von Leutnant zur See Adolf Clasen:''''' | ||
Zeile 153: | Zeile 153: | ||
Die Rettungsaktion begann etwa eine Stunde nach dem Auftauchen und wurde von der ''HMS Spey'' allein durchgeführt. Von 53 Mann starken Besatzung konnten insgesamt 45 Mann aufgenommen werden, von denen 4 Mann infolge der durch Wasserbomben zugefügten inneren Verletzungen verstarben. Die Rettungsaktion selbst, die bei der langen Dünung mit Schwierigkeiten verbunden war, vollzog sich schnell und reibungslos zum Teil unter vollem Einsatz der beteiligten Offiziere und Mannschaften der Fregatte. Der Kommandant wurde nicht gerettet. Er wurde zuerst am Turmluk stehend, von später ausgestiegenen Besatzungsangehörigen verwundet und wahrscheinlich bewusstlos, am UZO-Block liegend, gesehen. | Die Rettungsaktion begann etwa eine Stunde nach dem Auftauchen und wurde von der ''HMS Spey'' allein durchgeführt. Von 53 Mann starken Besatzung konnten insgesamt 45 Mann aufgenommen werden, von denen 4 Mann infolge der durch Wasserbomben zugefügten inneren Verletzungen verstarben. Die Rettungsaktion selbst, die bei der langen Dünung mit Schwierigkeiten verbunden war, vollzog sich schnell und reibungslos zum Teil unter vollem Einsatz der beteiligten Offiziere und Mannschaften der Fregatte. Der Kommandant wurde nicht gerettet. Er wurde zuerst am Turmluk stehend, von später ausgestiegenen Besatzungsangehörigen verwundet und wahrscheinlich bewusstlos, am UZO-Block liegend, gesehen. | ||
+ | |||
41 Überlebende, darunter drei Radarexperten, die an Bord ein neues Radargerät testeten, wurden gerettet. | 41 Überlebende, darunter drei Radarexperten, die an Bord ein neues Radargerät testeten, wurden gerettet. | ||
|} | |} |
Version vom 13. Januar 2009, 20:00 Uhr
Allgemeine Daten |
|||
---|---|---|---|
Typ: | VIIC | ||
Bauauftrag: | 16.10.1939 | ||
Bauwerft: | Danziger Werft AG Danzig | ||
Serie: | U 401 - U 430 | ||
Baunummer: | 107 | ||
Kiellegung: | 06.09.1940 | ||
Stapellauf: | 16.06.1941 | ||
Indienststellung: | 22.10.1941 | ||
Indienststellungskommandant: | Oblt.z.S. | Horst Dieterichs | |
Feldpostnummer: | M- 42 202 | ||
Kommandanten |
|||
22.10.1941 - 18.02.1944 | Oblt.z.S./Kptlt. | Horst Dieterichs | |
Flotillen |
|||
22.10.1941 - 30.04.1942 | A | 8. U-Flottille Königsberg/Danzig | |
01.05.1942 - 18.02.1944 | F | 7. U-Flottille St.Nazaire | |
Feindfahrten |
|||
Anzahl Feindfahrten: | 8 | ||
Versenkte Schiffe: | 1 | ||
Versenkte Tonnage: | 7.452 BRT | ||
Beschädigte Schiffe: | 3 | ||
Beschädigte Tonnage: | 13.285 BRT | ||
1. Feindfahrt: 04.04.1942 - 19.04.1942 | |||
2. Feindfahrt: 05.05.1942 - 01.07.1942 | |||
3. Feindfahrt: 08.08.1942 - 08.10.1942 | |||
4. Feindfahrt: 14.12.1942 - 12.01.1943 | |||
5. Feindfahrt: 22.02.1943 - 30.03.1943 | |||
6. Feindfahrt: 25.04.1943 - 11.05.1943 | |||
7. Feindfahrt: 26.06.1943 - 15.09.1943 | |||
8. Feindfahrt: 08.12.1943 - 18.02.1944 | |||
Schicksal |
|||
Datum: | 18.02.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Kptlt. | Horst Dieterichs | |
Ort: | mittlerer Nordatlantik | ||
Position: | 48°32'N-23°36'W | ||
Planquadrat: | BE 1793 | ||
Versenkt durch: | Wasserbomben der britischen Freagtte HMS Spey (K.246) | ||
Tote: | 12 | ||
Überlebende: | 41 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
|||
Die HMS Spey gehörte zur 10. Geleitsicherungsgruppe, die den Geleitzug ONS. 29 eskortierte.
Bericht von Leutnant zur See Adolf Clasen: Der Befehl "Alle Mann aus dem Boot" wurde vom Kommandanten sofort gegeben. Das Boot selbst, das vom Augenblick des Auftauchens unter dem Feuer, erst nur des gegnerischen Führungsfahrzeuges HMS Spey, dann auch unter dem einer zweiten Fregatte lag, war mit starker, ständig größer werdender Vorlastigkeit gestoppt und manövrierunfähig. Die Beschädigungen im Bootsinnern als Folge der Wasserbombenserie waren beträchtlich, besonders an den Dieselmotoren und E-Maschinen. Ob im vorderen WC Wassereinbruch bestand, konnte später in der Gefangenschaft nicht mehr festgestellt werden. Wahrscheinlich auf Grund dieser Umstände wurde der Befehl, die Waffen zu besetzen, vom Kommandanten gar nicht erst gegeben. während noch die Besatzung das Boot verließ, stellte der Gegner plötzlich das Feuer ein. Die HMS Spey kam mit langsamer Fahrt von Backbord auf unser Boot zu, und beim Passieren desselben wurden mit der Wasserbombenanlage 8 bis 10 Wasserbomben mit flacher Einstellung auf U 406 und seine Umgebung geworfen. Als der I. Wachoffizier später an Bord der Fregatte darauf hinwies, dass ein großer Teil der Besatzung sich zu dieser Zeit noch schwimmend in unmittelbarer Nähe des Bootes befunden hätte, wurde diese Maßnahme als Abwehr gegen etwaige akustische Torpedos bezeichnet und entschuldigt. U 406 sank kurze Zeit darauf, nachdem es dem Leitenden Ingenieur und dem Zentralemaaten gelungen war, die verklemmten Entlüftungen der Tauchzelle 3 zu öffnen. Die Rettungsaktion begann etwa eine Stunde nach dem Auftauchen und wurde von der HMS Spey allein durchgeführt. Von 53 Mann starken Besatzung konnten insgesamt 45 Mann aufgenommen werden, von denen 4 Mann infolge der durch Wasserbomben zugefügten inneren Verletzungen verstarben. Die Rettungsaktion selbst, die bei der langen Dünung mit Schwierigkeiten verbunden war, vollzog sich schnell und reibungslos zum Teil unter vollem Einsatz der beteiligten Offiziere und Mannschaften der Fregatte. Der Kommandant wurde nicht gerettet. Er wurde zuerst am Turmluk stehend, von später ausgestiegenen Besatzungsangehörigen verwundet und wahrscheinlich bewusstlos, am UZO-Block liegend, gesehen.
|